2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Gutes Spiel: Altlüdersdorfs Adrian Mateusz Ulasowicz (links), hier gegen Alexander Grosch  © CAROLA VOIGT
Gutes Spiel: Altlüdersdorfs Adrian Mateusz Ulasowicz (links), hier gegen Alexander Grosch © CAROLA VOIGT

Altlüdersdorf ist eine Nummer zu groß für Prenzlau

Der SVA besiegelt mit einem Kantersieg das Pokal-Aus für Blau-Weiß Energie

Verlinkte Inhalte

Im Fußball-AOK-Landespokal hat am Sonntag der einzig verbliebene Uckermark-Vertreter, Landesligist Blau-Weiß Energie Prenzlau, in der zweiten Runde der Saison 2016/17 daheim gegen das Oberliga-Team vom SV Altlüdersdorf mit 0:5 verloren.

Die Sensation in der uckermärkischen Kreisstadt ist ausgeblieben. Zwar wurde durchaus kein Zwei-Klassen-Unterschied deutlich, fiel das Resultat vielleicht etwas zu hoch aus - insgesamt aber haben die Altlüdersdorfer hochverdient den Sieg mit auf die Heimreise genommen.

Endgültiger Knackpunkt war wohl das 0:3 nach knapp einer Stunde, als David Schimmelpfennig im Spielaufbau ein folgenschwerer Fehler unterlief. Die Oberliga-Gäste brachten den Ball schnell in den Strafraum, wo Arda Saatci dem Blau-Weiß-Keeper Marcin Markiewicz keine Abwehrchance ließ (55.).

"Das ist ein echtes Leckerli für unsere Spieler. Auf solche Spiele freut man sich. Ich wünsche mir einen 1:0-Erfolg", hatte Energie-Coach Heiko Stäck vor dem Anpfiff vor knapp 300 Zuschauern gesagt. Nur 14 Tage zuvor hatte sein Team beim 2:0 gegen den MSV Neuruppin einen Brandenburgligisten aus dem Wettbewerb geworfen. Nun aber kam der Kontrahent aus noch einer Etage höher. Und dies sah man dem Altlüdersdorfer Spiel dann auch an. Der Ball lief schnell durch die SVA-Reihen, immer wieder wurden mit langen Diagonalschlägen die ballsicheren Außen gesucht. Flanken vors Tor schworen häufig Gefahr herauf.

Die Prenzlauer versuchten, sich mit aggressivem Forechecking und gutem Verschieben zu wehren. Man darf den Blau-Weißen wohl bescheinigen, dass sie - trotz des letztlich deutlichen Resultats - das beste Fußballspiel einer uckermärkischen Mannschaft seit langer Zeit boten. Aber wie es in solch einem Match oftmals ist, entscheiden gegen einen cleveren Gegner eben Kleinigkeiten: Als Matthias Böge in der Abwehr leichtfertig einen Ball preisgab, zog Faruk Sentürk trocken aus 22 Metern ab - das Leder schlug unhaltbar im unteren rechten Toreck ein (0:1/27.). Dann hechtete Adrian Ulasowicz in eine Flanke - ob sein Kopfball tatsächlich die Linie überschritten hatte, blieb strittig, aber der Assistent signalisierte sofort "Tor" (0:2/36.).

Noch dreimal traf der Gast vor der Pause das Aluminium, Markiewicz holte einen Schuss von Szymon Sidorowicz aus dem Dreiangel (44.). Auf der Gegenseite war der Ball lediglich nach Flanke von Arkadiusz Mysona durch Alexander Grosch gefährlich vors Tor gebracht worden, aber dort fand sich kein Prenzlauer Abnehmer (25.).

Mit dem geschilderten 0:3 war - nach einem zwischenzeitlichen Regenguss - für den zweiten Abschnitt die Luft etwas heraus aus der Partie. Auch zwei offensive Einwechslungen bei den Platzherren brachten nichts Zählbares, auch wenn Blau-Weiß nun etwas öfter vor dem Altlüdersdorfer Gehäuse auftauchte. Den gefährlichsten Torschuss der Partie für die Uckermärker überhaupt gab Bartosz Barandowski aus 16 Metern erst eine Viertelstunde vor Ultimo ab.

Da stand es mittlerweile aber 0:5 - Sentürk hatte einen Freistoß aus 20 Metern in die Torwartecke geschossen, Markiewicz zeigte keine Reaktion (0:4/61.). Und Sven Marten fand sich frei vor Markiewcz, um mühelos zum 0:5 zu vollenden (69.). Schließlich verhinderte der Blau-Weiß-Keeper noch mit zwei weiteren Taten das halbe Dutzend Gegentreffer.

"Das Ergebnis täuscht schon über unsere Leistung hinweg - wir sind aber insgesamt trotzdem mit diesem Team auf einem guten Weg", blickte Trainer Stäck nach dem Abpfiff auf den weiteren Saisonverlauf, in dem sich der Aufsteiger jetzt voll auf die Landesliga konzentrieren kann.

>>>Hier gibt es alle Daten und Fakten zum Spiel sowie die Wahl zum Mann des Tages!

Aufrufe: 05.9.2016, 08:00 Uhr
MOZ.de / Jörg MatthiesAutor