Altenholz verschläft die erste Hälfte

Zu den fünf Punkten aus drei Partien sagte TSV-Trainer Ulf Ciechowski: ,,Mit dem Unentschieden, das wir unter der Woche bei Holstein Kiel II erreicht haben, waren wir sehr zufrieden - in Hartenholm hatten wir uns allerdings etwas mehr erhofft ..."

Den Altenholzern fehlten nur wenige Zentimeter, um früh in Führung zu gehen: Als gerade einmal zwei Minuten gespielt waren, krachte ein Schuss von Nico Quegwer an die Latte. Hätten die Hartenholmer bei den hohen Temperaturen so früh einem Rückstand hinterherlaufen müssen, hätte sich sicher eine ganz andere Partie entwickelt. Nun war es aber so, dass den Altenholzern immer wieder die nötige Konsequenz fehlte und die Hausherren in Führung gingen: Als die Gäste sich einen Ballverlust im Mittelfeld leisteten, schaltete die Heim-Elf blitzschnell um, trug die Kugel über mehrere Stationen nach vorne und Maximilian Kokot gelang freistehend das 1:1.

,,Das haben die Hartenholmer gut ausgespielt", lobte Ciechowski den Gegner, kritisierte aber zugleich auch die eigenen Defensivkräfte: ,,Sie hatten drei- oder viermal die Chance, diese Situation noch zu bereinigen, standen aber zu weit weg von ihren Gegenspielern." Didier Webessie hätte für die Altenholzer im Alleingang nicht nur ausgleichen, sondern auch für eine Gäste-Führung zur Pause sorgen müssen. Gleich dreimal lief der TSV-Stürmer alleine auf Felix Rathjen zu, zweimal zentral und einmal von halbrechts aus. Der 26-Jährige versuchte es jeweils mit Flachschüssen, aber der TuS-Torwart tauchte dreimal reaktionsschnell ab und parierte bärenstark.

Im zweiten Durchgang hatten die Rand-Kieler deutlich mehr Ballbesitz als die Hartenholmer und ließen das Spielgerät ansehnlich durch die eigenen Reihen laufen - allerdings nur bis zur Grenze des gegnerischen Strafraumes, wo sie gegen die sichere TuS-Abwehr mit ihrem Latein immer wieder am Ende waren. Ciechowski bemängelte in diesem Zusammenhang ,,überhastete Pässe und zu wenig klare Aktionen".

Als der eingewechselte Steffen Bruhn nach einer Flanke außerhalb des Torraums mit Rathjen zum Luftkampf hochstieg, dem TuS-Torwart der Ball aus den Händen glitt und der Altenholzer daraufhin zum 1:1 einschoss, erkannte Schiedsrichter Viatcheslav Paltchikov den Treffer wegen Torwartbehinderung nicht an. ,,Das war ärgerlich", so Ciechowski, der Paltchikov aber nicht kritisieren wollte: ,,Er war ein sehr guter Spielleiter."

Während bei den Segebergern ihr Neuzugang Jonah Gärtner an seinem 19. Geburtstag eingewechselt wurde und damit sein Schleswig-Holstein-Liga-Debüt feierte, rannten die Altenholzer immer weiter an und wurden dafür spät, aber eben nicht zu spät belohnt: Berg Pekgür setzte sich auf der linken Seite gut durch und spielte scharf nach innen, wo der aufgerückte TSV-Verteidiger Jonas Schomaker aus drei Metern zum 1:1 ins kurze Eck einschoss.

,,Leider haben wir die erste Halbzeit verschlafen. Aber die Moral stimmte und aufgrund der zweiten Halbzeit haben wir uns den einen Punkt mehr als verdient", urteilte Ciechowski abschließend.

TuS Hartenholm: Rathjen - B. Bruhn, Wasner, Güvenir, Oldenburg - Genz, M. Möller - Brumshagen, Kraemer (68. Gärtner), Jaacks (84. Zastrow) - Kokot.
TSV Altenholz: Özdemir - Langnau, T. Ceynowa, Schomaker, Camps - Link, Meshekrani (61. S. Bruhn), Quegwer (46. T. Bruns), Pekgür - Webessie, Wurr (46. Urbat).
SR: Paltchikov (Groß Grönau).
Zuschauer: 175.
Tore: 1:0 Kokot (22.), 1:1 Schomaker (86.).
Gelb-Rote Karte: Güvenir (79., wiederholtes Foulspiel).

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