2024-05-10T08:19:16.237Z

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Ungeliebte Ausdauereinheit: Bei vielen Mannschaften gehört die Platzrunde oder der Waldlauf in der Vorbereitung einfach dazu. Archiv-Foto: Gunnar Reblin
Ungeliebte Ausdauereinheit: Bei vielen Mannschaften gehört die Platzrunde oder der Waldlauf in der Vorbereitung einfach dazu. Archiv-Foto: Gunnar Reblin

Altbewährtes, unbeliebtes Erfolgsrezept

Laufeinheiten haben bei Oberhavels Trainern einen festen Platz im Vorbereitungsplan

Vorbereitungszeit ist Leidenszeit. Kaum ein Fußballer würde diesen Satz wohl nicht unterschreiben. Denn während in den Einheiten zwischen den Spieltagen in der Regel technische und taktische Übungen im Fokus stehen, muss in der Hin- und Rückrunden-Vorbereitung erst einmal die körperliche Grundlage für den Erfolg geschaffen werden.

Weil viele Teams vor kurzem in die Vorbereitung gestartet sind oder in Kürze starten, wollten wir von Oberhavels Trainern wissen, wie sie diese gestalten. Liegen Waldläufe weiterhin im Trend oder gibt es keine Übung mehr, in der die Spieler keinen Ball am Fuß haben? Und wie steht es um die Trainingsbeteiligung? Sind Oberhavels Spieler fleißig oder trudelt immer mal wieder die eine oder andere verdächtige Absage ein?

Sebastian Anders, FC 98 Hennigsdorf II: „In der ersten Hälfte der Vorbereitung trainieren wir die Grundausdauer und die Kraft, später kommt dann die Schnelligkeit dazu. Waldläufe gibt es keine, wir machen das alles in verschiedenen Parcours auf dem Platz mit Ball am Fuß. Was die Beteiligung betrifft, bin ich zufrieden. Klar gibt es mal die eine oder andere Absage, die sich eher nach Ausrede anhört. Aber das gehört auf Kreisebene auch einfach dazu.“

Eberhard Janotta, BW Leegebruch: „Am Anfang liegt der Fokus auf dem Läuferischen. Einige Spieler starten, weil sie während der Winterpause nicht so viel trainiert haben, bei Null. Die müssen jetzt wieder auf ein gutes Niveau gebracht werden. Die Kondition holen wir uns in Spielformen, also viel mit dem Ball am Fuß. Ich hätte gerne mehr Spieler beim Training, aber in der Vorbereitung gibt es einfach mehr Absagen als während der Saison.“

Sam Fischer, SV Friedrichsthal: „Gestartet wird meist mit einem halbstündigen Lauf, danach geht es in die taktischen Übungen. Zu Beginn der Vorbereitung werden viele Spielformen gemacht, damit die Spieler am Ende richtig ausgepowert sind. Ich selber laufe im Training nicht mit, habe aber großen Respekt davor, dass meine Spieler so ordentlich mitziehen. Wenn ich eine Einheit mitmachen würde, könnte ich am nächsten Tag keinen Schritt mehr machen.“

Holger Bartel, Löwenberger SV: „Wir werden schon ein paar lange Läufe machen. Kraft und Kondition gehören einfach dazu, das wissen die Spieler aber auch. Wer viel trainiert, bei dem stellen sich in der Regel auch mehr Erfolgserlebnisse ein. Der Spaß kommt aber auch bei uns nicht zu kurz. Du kannst Fußballer nicht nur laufen schicken. Sonst fragen die sich irgendwann, was das soll. Sie wollen ja schließlich keine Marathonläufer werden.“

Stefan Manzel, Altlüdersdorf II: „Das Training beginnt bei uns erst am 31. Januar, die Spieler haben aber den Auftrag, sich bis dahin individuell fit zu halten. In den letzten Jahren hat das gut geklappt. Um alle dann auf denselben Fitnesszustand zu bringen, werden wir mit ein paar Laufeinheiten starten. Wenn es die Bedingungen zulassen, werden wir diese mit Ball auf dem Platz machen. Intervallläufe gehören in der Vorbereitung aber auch dazu.“

Aufrufe: 024.1.2017, 10:46 Uhr
MOZ.de / Conradin WalenciakAutor