Als der TSV Altenholz Holstein mit 4:0 auseinander nahm

,,Der TSV Altenholz schlägt die KSV Holstein mit 4:0!" Diese Schlagzeile datiert aus dem Jahre 1998 und der damaligen Oberliga HH/SH. Die Altenholzer, damals Aufsteiger und als ein Abstiegskandidat gehandelt, kämpften zeitweise gar mit den Störchen auf Augenhöhe um die Vormachtstellung in der Landeshauptstadt. Zum Hinspiel am Mühlenweg pilgerten über 4000 Besucher, Zuschauerrekord der damaligen Liga, zum Lokalgipfel Holstein gegen Altenholz.

Beide Mannschaften befanden sich im Verfolger-Duell um die Tabellenspitze. Die KSV als Favorit, der TSV als Überraschungsteam. Nach 90 packenden Minuten unter Flutlicht und den damals noch nicht verpönten ,,Leuchtfeuern" - heute Pyrotechnik genannt - unterlag der Neuling mit 1:3. Unter den Augen der damaligen Handballstars des THW Kiel, Magnus Wislander und Staffan Olsson.

Im Rückspiel aber sollte alles anders kommen. Holstein, auf dem Weg zur Meisterschaft und zum Regionalliga-Aufstieg, wurde an der Klausdorfer Straße mit 4:0 auseinander genommen. Vor 2000 Besuchern war der kleine Kieler ,,Vorstadtverein" in allen Belangen den pomadig wirkenden Störchen überlegen. Diese mussten sich nach der Derby-Pleite von ihrem Anhang einiges anhören lassen und auch Coach Dieter ,,Otto" Bollow war alles andere als begeistert über den Auftritt seines Teams. Die KSV wurde am Ende dennoch Meister und stieg auf, der TSV Altenholz belegt als Neuling einen starken sechsten Tabellenplatz. Mit Timo Hempel, Lars Habermann, Andreas Schäfer, Torhüter Henrik ,,Fuzzi" Preuss, Helge Lammers, Isaac Larbi, Birol Cay, Andreas Gröper oder Frank Wolf, Profi auch beim FC St. Pauli und in Ungarn, schnürten viele Ex-Kieler auch in Altenholz die Stiefel.