Nachdem man aus den letzten drei Spielen nur einen Punkt hatte holen können, wollte die Mannen um Coach Schrepel vor heimischen Publikum endlich wieder dreifach punkten. "Wir sind unseren Fans einen Sieg schuldig", hatte Schrepel vor der Begegnung verdeutlicht. Entsprechend engagiert ging der FC in die Partie und legte los wie die Feuerwehr. 80 Sekunden waren rum, da sorgte Wazlawik mit einem Kopfball erstmals für Aufregung vor dem FV-Tor. Nur zwei Minuten später bot sich die nächste dicke Chance für Wazlawik, der Pitzonkas Ball frei vor dem Tor knapp verpasste (4.). Und es ging munter weiter: Piesch hatte eroberte sich im 16er das Leder zurück, sein Abschluss aus elf Metern war jedoch zu unplatziert (7.). Chancen Nummer vier folgte wieder nur wenig später, als Pietzonka eine Hereingabe von rechts links neben das Tor setzte (9.). "Wir hätten bereits nach zehn Minuten mit 1:0, wenn nicht 2:0, führen müssen", wusste Co-Trainer Johann Weigert nach dem Abpfiff.
Die Partie beruhigte sich nun erstmals ein wenig. Dann die erste Chance des Gastes: ein langer Ball fand Stefan Liermann, der vor Keeper Rothballer an den Ball kam und eiskalt versenkte (20.) - wie aus heiterem Himmel die Vilsecker Führung. Der FC, auch wenn Fischer die Murmel nur zwei Minuten später fast in´s eigene Tor bugsiert hatte, war wenig geschockt von dem Gegentor und spielte weiter munter nach vorne. Wazlawik (28.) per Kopf, Pietzonka (29.), der an Gästegoalie Pröls seinen Meister fand, Hofmann (38.), dessen Ball ins Zentrum keinen Abnehmer fand, sowie Schweiger (44.), bei dessen Direktabnahme nach einer Ecke im letzten Moment ein Vilsecker dazwischenfunkte, hatten weitere gute Chancen in Durchgang eins. Die vergebenen Möglichkeiten sollten sich in der Nachspielzeit fast rächen, doch Liermann verpasst mit seinem Schuss aus halblinker Position knapp das FC-Gehäuse (45.+2).
Der FC kam auch gleich wieder durckvoll aus der Kabine und hatte durch Schrepel (51.), dessen Abschluss keine Probleme für Pröls darstellte, die nächste Gelegenheit. Nach 63 Minuten musste es ein Foulelfmeter - Schrepel war im 16er gefallen - richten, den Hofmann zum hochverdienten Ausgleich einnetzte. Zwei, drei Chancen hatten die Gastgeber noch, doch weder Piesch (66.), der einen Sololauf nicht mit einem Tor krönen konnte, Schrepel (77.), der aus spitzem Winkel an Pröls scheiterte, noch Fischer (83.), der aus 17 Metern erneut Pröls prüfte, wollte der Siegtreffer gelingen.
"Wir wussten, dass es schwierig werden würde gegen ein Team, das sich, vor allem nach dem 0:1, hinten reinstellt", erklärte Weigert. Die Leistung des FC passte, Chancen waren auch zur Genüge da, nur mit dem Toreschießen wollte es nicht klappen. "Die hilft das ganze Chancenplus nichts, wenn du die Chancen nicht machst", so Weigert: "Wir haben es heute einfach nicht geschafft, das Übergewicht auf dem Platz in Tore oder noch mehr Chancen umzumünzen."