2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Es herrschte selten Gefahr vor dem Waldalgesheimer Tor. Und wenn, dann war die Abwehr wie hier Christian Klöckner (rechts) zur Stelle. Dudenhofens Offensive mit Firas Zein (links) und Julian Scharfenberger blieb wirkungslos. Foto: Edgar Daudistel
Es herrschte selten Gefahr vor dem Waldalgesheimer Tor. Und wenn, dann war die Abwehr wie hier Christian Klöckner (rechts) zur Stelle. Dudenhofens Offensive mit Firas Zein (links) und Julian Scharfenberger blieb wirkungslos. Foto: Edgar Daudistel

Alemannia muss sich 2:1 schwer erarbeiten

FV Dudenhofen in Waldalgesheim gleichwertig, aber offensiv nicht durchschlagskräftig

WALDALGESHEIM. Die schönste Szene des Spiels: Eric Wischang wird in der 68. Minute eingewechselt, führt mit seinem ersten Ballkontakt von der rechten Seite einen Freistoß aus, Kapitän Marcel Fennel steigt im Strafraum hoch und trifft mit platziertem Kopfball: 1:0 für Alemannia Waldalgesheim. Die seltsamste Szene des Spiels: Sechs Minuten später tritt Marvin Klose vom FV Dudenhofen von halb rechts einen Freistoß, der scharf geschossene Ball fliegt diagonal an Freund und Feind vorbei ins lange Waldalgesheimer Toreck. Helle Aufregung bei der Alemannia: Der Linienrichter hat die Fahne gehoben und die Abseitsposition eines Strafraumstürmers angezeigt, nimmt die Entscheidung aber zurück, als sein Chef auf dem Platz auf Tor entscheidet. Die zweitschönste Szene des Spiels (aus Sicht der Alemannia): Vom Anstoß weg inszeniert der SVA einen Angriff über die rechte Seite, Arlind Mulaj wird im Strafraum angespielt und vollstreckt zum 2:1 (76.). Bei diesem Stand bleibt es.

„Beide Mannschaften hatten die Chance, das Spiel zu gewinnen“, räumte Trainer André Weingärtner ein, dass in der Verbandsligapartie vor 220 Zuschauern im Stadion an der Waldstraße das Glück etwas mehr aufseiten seiner gastgebenden Alemannia war. „Für uns war heute mehr drin, als mit null Punkten nach Hause fahren zu müssen“, sagte FV-Coach Christian Schultz. Der wusste auch, wo die Defizite lagen: „Unsere Offensive hat nicht funktioniert.“

In einem hochklassigen Spiel, das noch besser hätte sein können, hätte Schiedsrichter Andreas Keilhauer nicht so kleinlich und manchmal unverständlich gepfiffen, hatten die Pfälzer im ersten Durchgang ein Übergewicht, ohne zu zwingenden Chancen zu kommen. Im zweiten Spielabschnitt bekamen die Waldalgesheimer zunehmend Zugriff auf das Spiel und erarbeiteten sich Chancen. Nach dem 2:1 hätte der SVA mit dem dritten Tor vorzeitig alles klar machen können: Konstantin Sawin drang in der 81. Minute in den gegnerischen Strafraum ein und steuerte allen auf Torwart Julius Höpfner zu, der den zu schwachen Schuss parieren konnte. In der Nachspielzeit lief ein Konter über Mulaj, der dem parallel laufenden Konstantin Ludwig in den Lauf hätte passen müssen. Aber der Ball landete im Rücken seines Mitspielers, die FV-Abwehr hatte ausreichend Zeit sich zu formieren.

„Hier haben heute zwei Mannschaften gegeneinander gespielt, die besser sind, als es ihr aktueller Tabellenstand aussagt. Ich bin sicher“, sagte André Weingärtner, „dass beide am Ende der Saison deutlich weiter oben zu finden sein werden.“
Die schönste Geste des Spiels: Die Alemannia-Spieler

haben intern gesammelt und steuern eine Spende zur Finanzierung der Beerdigungskosten des verstorbenen Major Amoah bei, der vor wenigen Tagen im Alter von nur 36 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit verstarb. Der gebürtige Ghanaer hatte bei der SG Eintracht Bad Kreuznach, dem TuS Monzingen und zuletzt bei den Kreuznacher Kickers gespielt.

DATEN ZUM SPIEL

Alemannia Waldalgesheim: Patria – Klöckner, Schunck, Fennel, Stipp – Lieber (78. Breier), Braun (68. Wischang), Lars Weingärtner, Sawin (88. Naumann) – Ludwig, Mulaj.
FV Dudenhofen: Höpfner – Rostamzada, Buschlinger, Schall, Klose (84. Barin) – Lange, Enzenhofer, Rami Zein, Wittemann (73. Steckenbauer) – Scharfenberger, Firas Zein.
Tore: 1:0 Fennel (68.), 1:1 Klose (74.), 2:1 Mulaj (76
Zuschauer: 220.
Schiedsrichter: Andreas Keilhauer Kaiserslautern).

Aufrufe: 03.10.2015, 19:29 Uhr
Andreas SchererAutor