2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Der Anfang vom Ende für den TSV Meitingen. In dieser Aktion unterlief Xhevalin Berisha (rechts) ein Handspiel. Der fällige Elfmeter bedeutete nach acht Minuten die Führung für den TSV Aindling, der sich am Ende mit 6:0 in den Lechauen durchsetzte. Links Denis Buja, der vor dem Anpfiff als Torschützenkönig geehrt wurde.	F.: Karin Tautz
Der Anfang vom Ende für den TSV Meitingen. In dieser Aktion unterlief Xhevalin Berisha (rechts) ein Handspiel. Der fällige Elfmeter bedeutete nach acht Minuten die Führung für den TSV Aindling, der sich am Ende mit 6:0 in den Lechauen durchsetzte. Links Denis Buja, der vor dem Anpfiff als Torschützenkönig geehrt wurde. F.: Karin Tautz

Aindling stürmt an die Spitze

Furioser 6:0-Auftaktsieg beim TSV Meitingen +++ Gelungener Einstand für die Trainer Deibler mit dem FVI II und Schabel beim SV Egg +++ Nördlingen punktet im Eröffnungsspiel

Die größte Kulisse zum Saisonstart der Landesliga Südwest sah auch gleich die meisten Tore. 800 Besucher wollten das Derby zwischen dem Neuling TSV Meitingen und dem TSV Aindling sehen - und erlebten ein so nicht erwartetes einseitiges Duell. Mit dem 6:0-Erfolg stürmten die Aindlinger prompt an die Spitze. Eine gute Kulisse gab es auch im Gundelfinger Schwabenstadion mit 680 Besuchern, wo es im offiziellen Eröffnungsspiel ein 1:1 zwischen dem FCG und dem TSV Nördlingen gab. Sehen lassen kann sich auch die Premiere der Trainer Karlheinz Schabel (SV Egg) und Markus Deibler (FV Illertissen II), die mit ihren Teams überzeugende Heimsiege feierten.
TSV Meitingen - TSV Aindling 0:6
Willkommen in der Realität! Im ersten Landesliga-Spiel der Vereinsgeschichte der TSV Meitingen gewaltig Lehrgeld zahlen. „Ich setze auf unsere Kampfkraft und tippe ein 2:1“, war der neue TSV-Vorsitzende Manuel Neuner vor dem Anpfiff noch hoffnungsfroh. Doch das Feuer der Meitinger Euphorie war schon nach zwölf Minuten ausgetreten. Schon beim ersten Angriff der Gäste verursachte Xhevalin Berisha im Kopfballduell mit Alexander Lammer einen Handelfmeter. Zwar nicht absichtlich, aber doch mit vergrößerter Körperfläche – deshalb korrekt. Johannes Raber verwandelte schnörkellos (8.). Nur vier Minuten später bedankte sich Lammer nach einem Fehler von Berisha mit dem 0:2. Damit war der Drops eigentlich schon gelutscht.
Denn die schon vor dem Anpfiff vorhandene Nervosität des Aufsteigers, der bis auf Torhüter Tobias Hellmann und Simon Schröttle mit der letztjährigen Meistermannschaft antrat, war nun noch weiter gestiegen. Schwarz-Weiß brachte kaum etwas Vernünftiges zustande, war gedanklich zu langsam und ohne Ballsicherheit. Kurzum: Der TSV Aindling war in allen Belangen überlegen. Die wenigen Meitinger Möglichkeiten vergaben Denis Buja (10.), der den Ball nicht richtig traf, Marvin Osman, der nach einem Fehler von Gästekeeper Benjamin Thum bei einem Steppich-Freistoß den Abpraller drüberköpfte (14.), und Xhevalin Berisha, der ebenfalls über den Kasten hielt (26.). Es war seine letzte Aktion. Für ihn kam Mathias Schuster. Doch die Fehlerkette riss nicht ab: Nach einem weiten Ball von Michael Hildmann drehte sich Mathias Steger mühelos um Benni Hoff herum und netzte zum 0:3 ein (31.). Und es kam noch schlimmer: Mit Arthur Fichtner musste ein weiterer Stabilisator verletzt ausgewechselt werden. Rudi Kine vergab kurz vor dem Pausenpfiff das mögliche 0:4.
Das fiel dann drei Minuten nach der Pause, als Meitingen gedanklich noch in der Kabine weilte. Daniel Deppner ging mit einem Kine-Pass auf und davon, umspielte Hellmann und sorgte für Aindlings Treffer Nummer vier. Clever und abgezockt spulten die Gäste von der anderen Seite des Lechs nun ihr Pensum herunter. Um weitere Treffer zu erzielen, mussten sie nur auf Fehler warten. Clemens Schneider foulte Fatih Cosar ganz ungeschickt. Wolfgang Klar verwandelte den zweiten Strafstoß für die Gäste zum 0:5 (73.). In der Schlussminute nutzte Patrick Modes die Verwirrung im Meitinger Strafraum nach einem Freistoß zum 0:6-Endstand.
Schiedsrichter: Stefan Treiber (Zell-Bruck) - Zuschauer: 800

Tore: 0:1 Johannes Raber (8./Handelfmeter), 0:2 Alexander Lammer (12.), 0:3 Matthias Steger (31.), 0:4 Daniel Deppner (48.), 0:5 Wolfgang Klar (73./Foulelfmeter), 0:6 Patrick Modes (90.)

FV Illertissen II - SC Fürstenfeldbruck 4:1
Einen Einstand nach Maß feierte der neue Trainer Markus Deibler beim FV Illertissen II. Seine Mannschaft bezwang den SC Fürstenfeldbruck deutlich mit 4:1. Den besseren Start und ein Chancenplus hatten zwar die Gäste aus Oberbayern, doch nach dem 1:0 durch Neuzugang Fabian Herbst nach Vorarbeit von Simon Allgaier (16.) bekamen die Hausherren das Spiel in den Griff. Das 2:0 kurz vor der Pause besorgte dann Allgaier per Kopf selbst.
Nach dem Seitenwechsel drängten die Brucker auf eine Ergebniskorrektur. Weil sich der FVI nur einen einzigen Fehler in der Abwehr leistete, sprang lediglich der Anschlusstreffer durch Marco Ecker für den SC heraus (64.). In der Schlussphase der Begegnung waren die Fürstenfeldbrucker mit ihren Kräften am Ende, und es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. In der Nachspielzeit erhöhten der eingewechselte Maurice Strobel und Youngster Pascal Maier noch auf 4:1. Nach Einschätzung von FVI-Spielleiter Muammer Özcelik war dieser Sieg unter dem Strich allerdings um ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallen.
Schiedsrichter: Jan-Eric Wild (Mauerstetten) - Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Fabian Herbst (16.), 2:0 Simon Allgaier (42.), 2:1 Marco Ecker (65.), 3:1 Maurice Strobel (90.+2), 4:1 Pascal Maier (90.+4)


Innenverteidiger-Neuling Peter Schmitt (vorne) erwies sich als guter Griff von Merings Trainer Günter Bayer in Feuchtwangen. F.: Martin Rügner

TuS Feuchtwangen - SV Mering 1:2
Mit einem 18-jährigen Neuling auf der Innenverteidiger-Position wagte der SV Mering beim starken Aufsteiger TuS Feuchtwangen den Ligaauftakt: Peter Schmitt musste Amir Mozaffari ersetzen, der am Montag operiert wird. Das Experiment glückte, wenn auch der Auswärtssieg am seidenen Faden hing. Das aber hing wiederum nicht von Schmitt ab: „Der Junge hat seine Aufgabe prima gelöst. Er hat sich reingeworfen, wo es ging“, so Trainer Günter Bayer. Dass es nach dem 2:0 noch einmal spannend wurde, lag daran, dass Agustin Barbano seine „tausendprozentige“ Chance zum 3:0 aus Meringer Sicht kurz vor dem Wechsel nicht nutzte.
Nach 35 Jahren Abstinenz in der Landesliga gab die junge TuS-Truppe ein mehr als beachtliches Comeback und war dem favorisierten Gast aus Mering mehr als nur ein Sparringspartner. Ganz im Gegenteil: Als die Ackermann-Schützlinge die Anfangsnervosität abgelegt hatten, entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem der vermeintliche Underdog mindestens einen Punkt verdient gehabt hätte.
Die Partie hätte mit einem Paukenschlag beginnen können, doch in der dritten Minute stand das Glück nicht gerade Pate, als ein famos getretener Bartels-Freistoß aus 25 Metern humorlos an den Pfosten des Meringer Gehäuses klatschte. Die routinierten Schwaben schüttelten sich aber kurz und nahmen in der Folge das Heft des Handelns in die Hand. Nach 21 Spielminuten ging der Gast – zu diesem Zeitpunkt verdient – in Führung, nachdem Tobias Keilwerth den bulligen Angreifer Barbano mit einem überflüssigen Foul im Strafraum zu Fall gebracht hatte. Edeltechniker Müller ließ sich nicht zweimal bitten und versenkte das Spielgerät aus elf Metern im Heimtor. Fabian Biegler hätte postwendend für den Ausgleich sorgen können oder gar müssen, doch freistehend vor Wetzmüller fand er seinen Meister im Gästeschlussmann.
Wie es besser geht, zeigte Mering nur zwei Zeigerumdrehungen später: Über zwei Stationen kam Harald Kerber mit dem Rücken zum Tor an das Leder, drehte sich um seinen Gegenspieler und setzte die Kugel abgezockt aus fünf Metern in die lange Ecke – 0:2. Wer nun aber glaubte, die Feuchtwanger würden fortan wie das Kaninchen vor der Schlange agieren, sah sich getäuscht, denn mit zunehmender Spielzeit entwickelte sich ein offenes Spiel, das hüben wie drüben Torabschlüsse zu bieten hatte. Während Timo Schaller in der 37. Minute aus gut zehn Metern knapp verzog, hätte Agustin Barbano in der 44. Minute den vorzeitigen Knock-out herbeiführen können, ja müssen. Doch mutterseelenallein vor Walotek schlenzte er den Ball am langen Eck vorbei. „Und dann ging das Gezittere und Gewackle in der zweiten Halbzeit los. Das ist in der Buchstabenliga dasselbe wie in der Champions League“, kommentierte Bayer diesen Spielstand.
In der 52. Minute verzog Timo Schaller noch etwas überhastet, und vier Minuten später hallte ein erster Torschrei durch das Rund des Heinz-Seidel-Stadions – aber Bieglers Direktabnahme klatschte wiederum nur ans Gebälk. In der 74. Minute war es aber dann so weit: Fabian Biegler wurde im Strafraum etwas ungestüm auf den Boden befördert, und Steven Bartels versenkte die Kugel vom Punkt souverän im Tor. Nun beharkten sich David und Goliath mit offenem Visier, Chancen blieben aber Mangelware.
Schiedsrichter: Philipp Vecera (Roßtal) - Zuschauer: 250

Tore: 0:1 Manuel Müller (21./Foulelfmeter), 0:2 Harald Kerber (24.), 1:2 Steven Bartels (74./Foulelfmeter)

SpVgg Kaufbeuren - SC Ichenhausen 0:1
Die beeindruckende Serie ist gerissen. Seit dem 21. März hatte Kaufbeuren kein Spiel mehr verloren. „Wir hatten uns mehr vorgenommen und wollten mindestens einen Punkt im Parkstadion lassen. Ichenhausen war wie erwartet eine starke Mannschaft“, lautete die bittere Erkenntnis von Kapitän Benjamin Kleiner.
Obwohl sich die SpVgg Kaufbeuren viel vorgenommen hatte, lief es im ersten Durchgang überhaupt nicht nach den Vorstellungen von Trainer Norbert Schmidbauer. Nachdem die Ichenhauser ihre anfängliche Defensivtaktik abgelegt hatten, kontrollierte Ichenhausen die Partie. Allerdings fehlte noch der entscheidende Pass zum Torerfolg. Kaufbeurens Offensivspiel fand dagegen überhaupt nicht statt.
Etwas besser lief es für die Heimelf nach dem Wiederanpfiff. Maximilian Moll hatte mit seinem Schuss aus etwa 20 Metern die erste richtige Chance für die SVK. Ichenhausen blieb aber weiterhin spielbestimmend. Knackpunkt im Spiel der Kaufbeurer war die Rote Karte von Benjamin Kleiner (67.), der als letzter Mann sehr unglücklich seinen Gegner zu Fall brachte. Mit einem Mann weniger versuchte die SVK weiterhin, das Gegentor zu verhindern. Doch in der 74. Minute sorgte Sven Seibold freistehend mit dem Kopf für die Entscheidung in dieser Partie. Nach der Gelb-Roten Karte für Mathias Vetter (80.) spielten die Gastgeber die letzten Minuten mit nur noch acht Feldspielern.
Zufrieden kommentierte SCI-Trainer Oliver Schmid nach der Partie: „Es war von unserer Seite eine taktisch sehr gute Vorstellung. Der Sieg basiert auf einer starken Defensivleistung.“
Schiedsrichter: Danijel Djordjevic (Hammerschmiede) - Zuschauer: 220
Tor: 0:1 Sven Seibold (74.)
Gelb-Rot: Matthias Vetter (80./SpVgg Kaufbeuren)
Rote Karte: Benjamin Kleiner (67./SpVgg Kaufbeuren/Notbremse)


SV Egg an der Günz - Sportfreunde Dinkelsbühl 4:0
Zunächst sahen die 300 Zuschauer ein verteiltes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Nach einer knappen halben Stunde halfen die Dinkelsbühler dann bei der 1:0-Führung der Hausherren maßgeblich mit. Eine Hereingabe von Manuel Schedel beförderte Philipp Müller ins eigene Gehäuse. Wenig später folgte die kurioseste Szene der Partie. SF-Stürmer Pascal Haltmayer traf unmittelbar hintereinander nur den linken und den rechten Pfosten des Egger Tores.
Direkt nach dem Seitenwechsel ließ dann der SV Egg eine Doppelchance ungenutzt. Mit zunehmender Spieldauer brachten die Dinkelsbühler aber immer weniger zustande, der SV Egg konnte allerdings erst spät Kapital daraus schlagen. Simon Schropp traf nach Zuspiel seines Bruders David zum erlösenden 2:0 (69.). In den Schlussminuten erhöhten die eingewechselten Max Heinle (89.) und Markus Seidel (90.) noch auf 4:0. Eggs neuer Trainer Karlheinz Schabel hatte mit seinen Personalwechseln somit ein glückliches Händchen. Der Dinkelsbühler Daniele Consentino hatte kurz vor den beiden Toren die Ampelkarte gesehen.
Schiedsrichter: Benjamin Sölch (SV Wilting) - Zuschauer: 300

Tore: 1:0 Mark Fleps (28./Eigentor), 2:0 Simon Schropp (69.), 3:0 Maximilian Heinle (89.), 4:0 Markus Seidel (90.)

Gelb-Rot: Daniele Consentino (84./SV Sportfreunde Dinkelsbühl)


Türkspor (rechts Cenk Imsak) muss sich mit einem 0:0 begnügen. F.: Annette Zoepf

Türkspor Augsburg - SC Oberweikertshofen 0:0
Auf das erste Tor und den ersten Sieg muss Aufsteiger Türkspor in der Landesliga noch warten. Das 0:0 schmeichelt aber den Gästen aus Oberweikertshofen um Trainer Stefan Tutschka, denn die besseren Torchancen hatte Türkspor. In der ersten Halbzeit verfehlte Aliou Sene nach einer Rechtsflanke mit einem Kopfball aus bester Position das Tor, während auf der Gegenseite Patrick Feicht die beste Chance der Oberbayern vergab. In der ausgeglichenen Partie machte Türkspor nach dem Seitenwechsel mehr Druck und hatte spielerische Vorteile. Die allergrößte Chance vergab Jerome Fayé, als er allein vor dem Tor nur den Schlussmann der Gäste anschoss.
„Wir können trotzdem zufrieden sein mit unserem ersten Spiel. Das einzige, was fehlte, war ein Tor“, befand Türkspor-Abteilungsleiter Adem Gürbüz. Trainer Gerhard Kitzler analysierte: „Wir haben gezeigt, dass wir in dieser Klasse mithalten können. Es ist jedoch noch Luft nach oben. Oberweikertshofen hat clever von hinten raus gespielt und versucht zu kontern. Wir haben aber nichts zugelassen.“
Schiedsrichter: Luka Beretic (TSVFriedberg) - Zuschauer: 300

Kissinger SC - SV Raisting 1:3
Kurz war die Vorbereitung für den Kissinger SC und dass es eine schwierige Saison wird, da ist man sich im KSC-Lager einig. Potenzial ist vorhanden, es muss nur noch an den richtigen Stellen zum Einsatz kommen. Gegen den Bayernligaabsteiger SV Raisting hingen die Trauben hoch – zu hoch. Trotzdem enttäuschte der Gastgeber nicht, sondern muss noch an Cleverness in den Zweikämpfen zulegen.
Die Kicker vom Ammersee begannen erwartungsgemäß äußerst druckvoll und ließen dem Aufsteiger anfangs kaum Luft zum atmen. Als dann der KSC in der Abwehr gleich zwei Böcke schoss, gelang dem SVR die Führung. Huber eroberte sich den Ball, spielte quer und Ruml vollstreckte gekonnt (14.). Jetzt begann auch der KSC, Fußball zu spielen. Pietruska kam zum Schuss, verzog aber weit (21.). Zuvor war er schon unfair am Kontern gehindert worden (12.). Gelb war die Folge für den Abwehrspieler aus Raisting.
Nach dem Pausentee war man auf Seiten des KSC noch nicht im Spiel und lag plötzlich deutlich mit 0:2 im Rückstand (46.). Der auffällige Manuel Blatt konnte auf der rechten Raistinger Angriffsseite nicht am Flanken gehindert werden und den Kopfball des eingewechselten Pachebat unterband auch kein Kissinger Abwehrspieler. Der Ball senkte sich mitten ins Tor.
Der KSC gab sich aber noch nicht geschlagen und kam zu weiteren guten Torchancen. Bytyqi war allein im Strafraum, verzog aber deutlich. Ein Abspiel auf den frei stehen Jonas Gottwald wäre angebracht gewesen. Auch Pietruska konnte seine zweite gute Chance nach schönem Spielzug nicht verwerten (56.). Scheurer musste sich dann gewaltig strecken um einen höheren Rückstand zu vermeiden (68.).
Dramatisch wurde es in den Schlussminuten. Torhüter Schaidhauf säbelte Marcel Pietruska im Strafraum klar um, zum Entsetzen der KSC-Zuschauer blieb die Pfeife des Schiedsrichter stumm (84.). Aber nur drei Minuten später pfiff der Referee und zeigte sogleich auf den ominösen Punkt. Michael Guggumos war im Strafraum zu Fall gebracht worden. Rajc verwandelte souverän (87.).
Natürlich setzte der KSC jetzt alles auf einen Karte und lief in einen Konter. Keles stoppte diesen routiniert zu Lasten eines Freistoßes an der linken Strafraumgrenze. Ruml nahm Maß uns zirkelte den Ball ins linke Eck zur endgültigen Entscheidung.
Schiedsrichter: Jürgen Steckermeier (Altfraunhofen) - Zuschauer: 300
Tore: 0:1 Max Ruml (13.), 0:2 Marcel Pachebat (47.), 1:2 Fränki Rajc (87./Foulelfmeter), 1:3 Max Ruml (90.+3)



Umkämpft bis zur letzten Sekunde: Nördlingens Stefan Rieß (links) und der Gundelfinger Manuel Feil schenkten sich im Landesliga-Auftaktspiel nichts. Die Rieser entführten am Ende mit dem 1:1 einen Punkt aus dem Schwabenstadion. F.: Walter Brugger

FC Gundelfingen - TSV Nördlingen 1:1
„Wir haben einen Punkt beim Top-Favoriten geholt, also ist das ein guter Start für uns“, lautete der erste Kommentar vor Franz Wokon. Und das spiegelte durchaus die Stimmungslage bei seinem TSV Nördlingen wieder. Während sich FC Gundelfingen durchaus mehr ausgerechnet hatte.
Im Spiel selbst war sofort Tempo drin, der FCG legte gut los. „Wir hatten vielleicht zu viel Respekt“, meinte TSV-Coach Wokon, während Gundelfingens Trainer Stefan Anderl mit der Vorstellung keineswegs zufrieden war: „Insgesamt war es ein wirres, etwas zerfahrenes Spiel.“
Dabei hatten die Gärtnerstädter alle Trümpfe in der Hand, als Phillip Schmid nach 33 Minuten sein 1:0 bejubelte. Allerdings ging der Treffer zu einem größeren Teil mit auf das Konto seines ehemaligen Teamkollegen André Behrens, der inzwischen im Nördlinger Kasten steht. Behrens zögerte zu lang, als ihn Schmid attackierte und zum Pressschlag zwang. Aber auch die Rieser hatten eine richtig dicke Chance, als Manuel Meyer zum Freistoß antrat. Die Kugel flog an allen vorbei an den Innenpfosten – und von da zurück ins Feld (37.).
„Auch wenn wir nach der Pause zunächst keine zwingenden Chancen hatten, waren wir doch besser im Spiel“, lobte Wokon. Der erste richtig gefährliche Angriff führte dann aber gleich zum 1:1. Am Ende eines Konters bediente Michael Knötzinger den mitgelaufenen Manuel Meyer und der erzielte den Ausgleich (68.). Ein Treffer, der die FCGler nochmals anstachelte. „Wir machen noch das Tor“, trieb Stefan Anderl die Seinen an. Prompt boten sich innerhalb kürzester Zeit noch zwei Großchancen. Erst zielte Stefan Winkler knapp am TSV-Gehäuse vorbei (80.), kurz darauf wurde Bernd Scheu im letzten Moment vom Rieser Abwehrspieler Nico Hensolt am erfolgreichen Torabschluss gehindert. Es war die letzte zwingende Aktion.
Schiedsrichter: Florian Wildegger (Wehringen) - Zuschauer: 680

Tore: 1:0 Phillip Schmid (33.), 1:1 Manuel Meyer (68.)

Aufrufe: 019.7.2015, 21:51 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor