2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Wie geht es am Schüsselhauser Kreuz weiter? Darüber entscheidet nun ein Insolvenzverwalter, nachdem der TSV Aindling einen vorläufigen Antrag gestellt hat.
Wie geht es am Schüsselhauser Kreuz weiter? Darüber entscheidet nun ein Insolvenzverwalter, nachdem der TSV Aindling einen vorläufigen Antrag gestellt hat.

Aindling stellt vorläufigen Insolvenzantrag

In seiner Pressemitteilung erläutert der Vorsitzende Ludwig Grammer die Gründe für die Maßnahme

Die Steuerrazzia und ihre Folgen beschäftigen den TSV Aindling schon seit fast vier Jahren - und hat nun einen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Wie der Verein in einer Pressemitteilung durch seinen Vorsitzenden Ludwig Grammer erklärt, wurde nun die vorläufige Insolvenz beantragt. Auswirkungen auf den Alltag in der Landesliga Südwest hat dies noch nicht. Denn nur wenn der Antrag mangels Masse abgelehnt oder ein Verfahren eröffnet wird, werden alle Ergebnisse gestrichen und die Herrenmannschaft ans Tabellenende gesetzt. Auch in dem Fall wird sich eine Entscheidung erfahrungsgemäß noch mehrere Monate hinziehen.

Die Erklärung von Präsident Ludwig Grammer im Wortlaut:

Aufgrund der Bescheide des Finanzamtes und der zu erwartenden Bescheide der Rentenversicherung hat der TSV Aindling, vertreten durch den Präsidenten Ludwig Grammer, vorläufige Insolvenz angemeldet

Aufgrund der Razzia im November 2011 wurde gegen den TSV Aindling und verschiedene Personen ermittelt. Der TSV Aindling darf feststellen, das der Verein seit November 2011 alles korrekt angemeldet und abgerechnet hat, bis dato immer zahlungsfähig war und zudem eine Menge Darlehen getiilgt hat.

Leider waren unsere monate- und Jahrelangen Bemühungen, eine einvernehmliche Lösung zu finden erfolglos. Die Finanzbehörde sowie die Rentenversicherung haben nunmehr alle Vorschläge für eine gütliche Übereinkunft abgelehnt. Auch die Politik (Finanzministerium) hat eine Anhörung unserer Vorschläge oder unseres Standpunktes bisher abgelehnt. Ebenso wurde das Angebot, die einseitigen Forderungen mit einer im oberen sechsstelligen Bereich liegenden Summe auszugleichen nicht mehr angenommen. Unter anderem wurde für die Ablehnung auch der „öffentliche“ Druck angegeben. Presseberichte wie „Über 2 Millionen Schwarzgeld“ vom 24. Juli 2014 haben sicher nicht positiv zu unseren Bemühungen beigetragen, obwohl diese Schlagzeile schlichtweg falsch war. Das weiß auch das Finanzamt.

Der TSV Aindling stellt fest, dass in dem betreffenden Zeitraum nicht alles korrekt gelaufen ist. Wir und die Beteiligten werden dies auch verantworten müssen. Wir können uns aber allerdings manchmal auch des Eindruckes nicht verwehren, dass ein Exempel statuiert werden soll.

Wir haben die Berechnungen und Aufstellungen des Finanzamtes nicht angezweifelt, haben uns aber erlaubt sie anders zu bewerten. So wie das zum Beispiel verschiedenen Spielern in eigenen Verfahren bereits zugestanden worden ist

Egal wie die Sache ausgeht, sollte es nicht doch irgendwelche Einigung geben, es werden nur Verlierer übrig bleiben. Nicht nur der Verein mit seinen zirka 860 Mitgliedern, die Beteiligten, aber auch die Gesellschaft und die Behörden. Wenn dann jahrelanges Engagement vieler freiwilliger Funktionäre auf diese Weise endet, dann brechen im Innersten viele Dämme und der Glaube an das Ehrenamt sowie an den Staat schwindet.

Der Spiel- und Sportbetrieb des Vereins geht vorerst normal weiter bis uns der Insolvenzverwalter anderslautende Weisungen erteilt. Mit dem Insolvenzverwalter soll nun versucht werden, doch noch eine für alle Beteiligten zufrieden-stellende Lösung zu erreichen.

Die Vorstandschaft des TSV Aindling bittet seine Mitglieder und Mitarbeiter weiter zum Verein zu stehen. Weitere Informationen werden zu gegebener Zeit folgen.

Aufrufe: 017.8.2015, 20:47 Uhr
pm, redAutor