2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Der Aindlinger Stürmer Alexander Lammer (links) hat Probleme mit einer Sehnenkapselverletzung an einem kleinen Finger. Bisher hat der TSV Aindling aber für jeden Ausfall einen Ersatz gefunden.  Archivfoto: Melanie Nießl
Der Aindlinger Stürmer Alexander Lammer (links) hat Probleme mit einer Sehnenkapselverletzung an einem kleinen Finger. Bisher hat der TSV Aindling aber für jeden Ausfall einen Ersatz gefunden. Archivfoto: Melanie Nießl

Aindling findet stets eine Lösung

Egal wer in diesen Wochen auch ausfällt: Die Mannschaft lässt sich dadurch nicht aus der Erfolgsspur verdrängen +++ Trainer Bahl schwört auf den Teamgeist

Das Klagelied stimmt jeder Trainer an, mehr oder weniger oft: Es fehlen wichtige Spieler, weil sie verletzt sind, sich in Urlaub abgemeldet haben oder arbeiten müssen. Entscheidend aber ist, wie man mit diesen Ausfällen fertig wird. Die Mannschaft des TSV Aindling schafft das in diesen Wochen erstaunlich gut, nicht allein am Samstag, als sie beim FC Memmingen II mit 2:1 die Oberhand behielt.

„Das ist etwas, was mich beeindruckt“, sagt Roland Bahl. „Wir schaffen es sehr gut, Ausfälle zu kompensieren.“ Der Trainer muss auf längere Sicht ohne Torhüter Benjamin Thum planen, zuletzt fehlte auch dessen Ersatz Sven Wernberger. Außerdem galt es, mal auf Patrick Modes und mal auf Daniel Deppner zu verzichten. Die Leistung hat unter diesen Ausfällen aber nicht gelitten. Das spricht für den Zusammenhalt in der Truppe.

„Wir haben einen sehr guten Teamgeist“, versichert der Coach. „Man merkt, wie sie eng zusammenrücken.“ Nun besteht die Gefahr, dass eine weitere feste Größe vorübergehend fehlen wird. Der 31-jährige Alexander Lammer hat Probleme mit einer Sehnenkapselverletzung an einem kleinen Finger. Kommt es zu einem operativen Eingriff, wäre eine Zwangspause die logische Folge. Und die würde fraglos schmerzen, schließlich zählt Lammer mit seinen sechs Saisontoren zu den besten Angreifern der Landesliga.

Bis nächsten Montag könnten die Kicker noch den Verein wechseln. Julian Bergmair hat in Aindling von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht und beim SC Griesbeckerzell angeheuert, wo er mit Manuel Steinherr auf einen ehemaligen Teamkameraden trifft. „Das hat nichts mit Insolvenz zu tun“, sagt Roland Bahl zur Begründung für diesen Wechsel von der Landes- in die Kreisliga: „Das war so, dass er zu wenig Spielpraxis bekam.“ Hinten rechts führt kaum ein Weg vorbei an Kilian Huber und Daniel Söllner. „Eigentlich sind wir da fast überbesetzt“, ergänzt Bahl und verweist darauf, dass auch David Burghart den rechten Platz in der Abwehrkette einnehmen könnte. Burghart denkt daher ebenfalls über einen neuen Klub nach. Hier macht sich ebenfalls negativ bemerkbar, dass der TSV keine zweite Mannschaft mehr hat. Wer in der Landesliga nicht zum Zug kommt, dem bleibt somit allein die ungeliebte Rolle des Zuschauers. Aindlings nächster Gegner, der SC Oberweikertshofen, kassierte am Wochenende eine deftige 0:4-Heimniederlage. „An dem werden wir den Gegner nicht bemessen“, versichert Trainer Bahl. „Ichenhausen ist schon eine Mannschaft, bei der man verlieren kann.“ Dann stellt der Coach einen Akteur heraus, dem die besondere Beachtung gelten wird: „Allein den Patric Lemmer auszuschalten, wird eine Herkulesaufgabe werden.“

Aufrufe: 025.8.2015, 12:52 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor