Adler vertritt Abel bei Homberger Sieg

Zwar erzielte Neuzugang Hakan Dönmez, der von Rot-Weiß Oberhausen an den Rheindeich wechselte, bereits in der 10. Minute nach Vorarbeit von Jonas Rölver und Almir Sogolj das 1:0, doch im Anschluss hielten die Gastgeber gut mit. Nicht sehr überraschend gelang dem A-Kreisligisten acht Minuten nach dem Wiederanpfiff sogar der Ausgleich. Lukas Birrewitz setzte sich auf der rechten Seite gekonnt durch und legte für Oliver Schoepp auf, der dem eingewechselten Youngster Fabian Groß im VfB-Tor keine Chance ließ.

Hombergs neuer Torwarttrainer Oliver Adler vertrat den urlaubenden Cheftrainer Günter Abel an der Seitenlinie. Der Ex-Zweitligatorwart kennt das Homberger Trainerteam Günter und Volker Abel aus seiner aktiven Zeit bei Rot-Weiß Oberhausen. Dort brachte es der gebürtige Duisburger, der beim Duisburger FV 08 seine Karriere begann, auf mehr als 200 Zweitligaeinsätze.

Als "Chefcoach" wechselte er in Korschenbroich in der Halbzeitpause dreifach aus. Unter anderem kam Stürmer Tolga Dügencioglu für Sogolj, was sich gleich bemerkbar machte. In der 65. Minute konnte Korschenbroichs Torwart Peter Pfeiffer seinen Kopfball nur abklatschen lassen, VfB-Mittelfeldspieler Janis Timm setzte nach und traf aus kurzer Distanz zum 2:1. Eine Viertelstunde später beendete Daniele Kowalski die Hoffnungen der Gastgeber und traf nach Vorarbeit von Dennis Konarski, der nach der Pause die Kapitänsbinde tragen durfte, zum 3:1. Zwei Minuten später erhöhte Rückkehrer Muhamet Attris nach unwiderstehlichem Antritt von der linken Seite ins lange Eck. Den Schlusspunkt setzte Kowalski mit seinem zweiten Treffer (89.). Nach einem klugen Querpass von Janis Timm schob der aus Sterkrade gekommene Stürmer lässig ein. Der souveräne Sieg stellte die VfB-Verantwortlichen, die fast ein Dutzend Spieler ersetzen mussten, zufrieden. Der nächste Test steht am Samstag bei Westfalia Herne im Stadion am Schloß Strünkede an.

Nach dem ersten Höhepunkt der Saisonvorbereitung, dem Achtungserfolg bei der äußerst knappen 0:1-Niederlage gegen Drittligist MSV Duisburg, steht am 15. Juli der zweite Höhepunkt an: Dann ist der Zweitligist VfL Bochum im PCC-Stadion zu Gast. Auch darauf bereiten sich die Homberger in intensiver Trainingsarbeit vor. "Wir wollen uns in der Oberliga schnellstmöglichst finden", gibt VfB-Abteilungsleiter Wolfgang Graf als grobes Ziel aus und fügt an, dass die Liga im Vergleich zur letzten Saison stärker geworden ist. Der VfB scheint jedoch vorbereitet zu sein. Gegen den MSV gaben die vielen Neuzugänge eine erste Visitenkarte ab - es scheint zu passen. Allerdings knüpfte der VfB im ersten Testspiel in undankbarer Weise an die vergangene Saison an, denn gleich zwei Spieler verletzten sich. Torwart Martin Hauffe musste nach einem Aufprall mit der Trage vom Platz gebracht werden. Die erste Diagnose schwere Rückenprellung bestätigte sich in der BG-Unfallklinik nicht, Hauffe hat es an der Bandscheibe erwischt. Außerdem zog sich Eric Holz, der in der vergangenen Rückrunde eine lange Leidenszeit hinter sich gebracht hatte, eine Kopfverletzung zu, die genäht werden musste.

VfB in Korschenbroich: Weigl (46. Groß) - Rölver (62. Duljaj), Konarski, Polk, Petrovic (46. Kogel) - Timm, Hastedt, Attris, Dönmez - Sogolj (46. Dügencioglu), Kowalski.