2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview der Woche
Zumeist einen Tick schneller als sein Bewacher: FSV-Torjäger Etugrul Bilgili.	Foto: Bilgili
Zumeist einen Tick schneller als sein Bewacher: FSV-Torjäger Etugrul Bilgili. Foto: Bilgili

Achter-Pack als Bewerbungsschreiben

Interview der Woche: Etugrul Bilgili vom FSV Wiesbaden kann sich momentan gut vorstellen, auch wieder höherklassig zu spielen

Wiesbaden. Acht Tore in einem Spiel, das ist selbst in unteren Fußball-Klassen mehr als ungewöhnlich. Der Schütze, dem dieses Kunststück beim 9:4 des FSV Wiesbaden 07 gegen den SC Kohlheck in der Kreisliga B Wiesbaden gelang, ist allerdings kein Unbekannter: Etugrul Bilgili. Der 24-jährige, in Wiesbaden geborene Türke entstammt einer fußballverrückten Familie und hat auch schon höherklassig gespielt.

Herr Bilgili, herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Achter-Pack, wie fielen die Reaktionen darauf aus?

Seit Sonntagabend steht mein Telefon nicht mehr still. Jeder hat davon gelesen und gratuliert mir dazu. So etwas gelingt einem schließlich auch nicht jeden Tag.

Sie sind vor einiger Zeit auch schon für Biebrich 02 in der Verbandsliga auf Torejagd gegangen. Warum dann der freiwillige Rückzug vier Klassen tiefer?

Wegen meiner Ausbildung zum Industriekaufmann musste ich damals einfach etwas kürzer treten. Da kam die Anfrage meines Onkels Osman Bilgili, ob ich nicht beim FSV 07 spielen wollte, im vergangenen Jahr gerade richtig. Zumal mein Bruder Dursun hier Kapitän ist und sich im Vorjahr selbst die Torjägerkrone gesichert hatte.

Sie sind nicht erst seit dem Wochenende für Ihre Treffsicherheit in der B-Liga bekannt. 40 Tore in 20 Spielen sprechen für sich. Können Sie sich vorstellen, mit 24 auch wieder höherklassig zu spielen, oder liegen Ihnen nach dem Kunststück gegen Kohlheck möglicherweise sogar schon Angebote vor?

(lacht) An mich selbst ist noch niemand herangetreten, aber ich höre natürlich immer wieder von anderer Seite, dass mein Name gehandelt wird. Aber um Ihre Frage zu beantworten: Ja, ich kann mir momentan sehr gut vorstellen, wieder höherklassig zu spielen.



Aufrufe: 016.2.2016, 11:30 Uhr
Rolf LehmannAutor