2024-05-08T14:46:11.570Z

Im Nachfassen

Abstand nach unten vergrößert

FUSSBALL-REGIONALLIGA: SV Rödinghausen freut sich über Punkt gegen Viktoria Köln

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Die Belohnung: Sinisa Veselinovic (2. v. l.) hat zum 1:1 für den SV Rödinghausen gegen Viktoria Köln getroffen, Sören Siek (l.) und David Müller (r.) freuen sich mit.

Rödinghausen. Kaum war die Partie zwischen dem SV Rödinghausen und Viktoria Köln beendet, atmete SVR-Teammanager René Wederz tief durch. „Das war heute ein ganz wichtiger Punkt, denn die Mannschaften von unten haben allesamt verloren“, stellte Wederz nach dem eigenen 1:1 und einem Blick auf die Ergebnisse der anderen Begegnungen in der Fußball-Regionalliga erfreut fest.

In der Tat können die Gastgeber deutlich besser mit dem Ergebnis leben, als die ambitionierten Kölner, die im Kampf um den Anschluss an die Aufstiegsplätze weiter an Boden verloren und nun bereits elf Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Alemannia Aachen aufweisen. Dass die Gäste nur mit einem anstatt drei Zählern im Gepäck die Heimreise antreten mussten, hatten sie sich aber auch selbst zuzuschreiben. Nach der 1:0-Führung durch Winter-Neuzugang Tim Väyrynen zu Beginn der zweiten Halbzeit schien alles auf einen Sieg der Viktoria hinzudeuten, zumal die Offensivbemühungen des SVR bis dahin sehr überschaubar geblieben waren.
Die Hausherren ließen sich von dem Rückschlag jedoch nicht entmutigen und eroberten sich vor allem durch ein beherztes Zweikampfverhalten und eine hohe Laufbereitschaft mehr Spielanteile, während die Kölner allzu früh mit der Verwaltung des Vorsprungs begannen und sich ihrer Sache offenbar zu sicher waren.
„Nach unserem 1:0 kommen wir nicht mehr in die Zweikämpfe und zeigen zu wenig Leidenschaft“, kritisierte Stephan Küsters, Sportlicher Leiter bei der Viktoria, gegenüber der Zeitung Express. „Wenn ich aber unbedingt die drei Punkte mitnehmen will, muss es richtig brennen. Das war nicht mehr der Fall“, analysierte Küsters den Kölner Auftritt. Die Kritik dürfte nicht zuletzt auch Rechtsverteidiger Timo Röttger gegolten haben. Der ehemalige Profi des SC Paderborn hatte vor allem in den letzten 25 Minuten große Probleme, den Aktionsradius von Marius Bülter einzuengen. Der 21-Jährige sorgte auf der linken Angriffsseite des SVR für mächtig Alarm und leitete nicht zufällig den Ausgleich durch Sinisa Veselinovic ein. Der neue Mittelstürmer hatte sich zuvor gegen die robuste Kölner Abwehr kaum einmal durchsetzen können und hatte zudem auf dem tiefen Boden immer wieder Standprobleme. „Das war schon brutal schwer auf dem Rasen, aber ich bin froh, dass ich getroffen habe“, meinte der sichtlich erschöpfte Angreifer nach der Partie.
Auch SVR-Trainer Mario Ermisch zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden, kündigte aber auch an, „noch einige im Spiel gesehene Defizite aufzuarbeiten.“ Damit dürfte der Trainer neben unnötigen Ballverlusten, die im ersten Durchgang zu der einen oder anderen Kölner Chance führten, auch das nicht unbedingt zwingende Offensivspiel seiner Elf gemeint haben. Zu oft gingen die Bälle in der gegnerischen Hälfte verloren, zudem fehlte es am finalen Pass in die Spitze, um die Defensive der Gäste in ernste Verlegenheit zu bringen.
„Nach der 0:5-Lehrstunde im Hinspiel hatten wir viel Respekt vor Köln. Das hat sich auch jetzt nicht geändert“, ordnete Mario Ermisch das Ergebnis ein. Dass seine Elf nach der in der Hinrunde praktizierten Dreierkette nun im 4-4-2-System auflief, wollte der Trainer nicht überbewerten. „Die Dreierkette hat lange Zeit gut geklappt, aber wir haben jetzt einfach mal was Neues gemacht. Das war ganz ordentlich, aber man kann das auch wieder anders machen“, wollte sich Ermisch nicht auf eine defensive Grundordnung festlegen.
Am kommenden Samstag steht für die Rödinghauser erneut ein Heimspiel an. Gegner im Häcker-Wiehenstadion ist dann Tabellennachbar KFC Uerdingen. Das Hinspiel in der Grotenburg verlor der SVR mit 2:3.

Aufrufe: 018.2.2015, 09:53 Uhr
Björn Kenter/Foto: Noah WedelAutor