2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
Nachdem Lukas Drechsler zum 2:0-Sieg des TSV Neusäß gegen seine zukünftigen Kameraden vom SV Cosmos Aystetten maßgeblich beigetragen hatte, fiel eine große Last von ihm ab. Er zerdrückte sogar ein paar Tränen.  Foto: Oliver Reiser
Nachdem Lukas Drechsler zum 2:0-Sieg des TSV Neusäß gegen seine zukünftigen Kameraden vom SV Cosmos Aystetten maßgeblich beigetragen hatte, fiel eine große Last von ihm ab. Er zerdrückte sogar ein paar Tränen. Foto: Oliver Reiser

Abschiedsschmerz und Kälteschock

Neusässer Lukas Drechsler gibt gegen seine zukünftigen Kameraden die richtige Antwort +++ Meitingens Abteilungsleiter Torsten Vrazic springt in den kalten Lech

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Als Lukas Drechsler in der 89. Minute von Trainer Marco Löring für Debütant Clemens Spath ausgewechselt wurde, schlug ihm wohlwollender Applaus entgegen. Der 21-Jährige wurde in seinem letzten Heimspiel für den TSV Neusäß mit Beifall verabschiedet. Als ihn dann auch noch Abteilungsleiter Ernst Krendlinger in den Arm nahm, musste er doch die eine oder andere Träne zerdrücken.

„Nachdem mein Wechsel zum SV Cosmos Aystetten bekannt war, sind in den letzten Wochen viele Fragen auf mich eingeprasselt“, gab er Einblick in sein Gefühlsleben. „Ich bin froh, dass ich auf dem Platz die richtige Antwort geben konnte.“ Mit einem Tor und einem an ihm verursachten Elfmeter war Lukas Drechsler die entscheidende Figur beim 2:0-Sieg gegen seine zukünftigen Mannschaftskameraden. „Mir war es sehr wichtig, alles zu geben, denn der TSV Neusäß, für den ich drei Jahre gespielt habe, liegt mir sehr am Herzen.“

Deshalb will er auch noch seinen Teil dazu beitragen, dass die Lohwald-Kicker den Aufstieg in die Landesliga schaffen. „Zum einen, weil ich gerne feiere, zum anderen, um im nächsten Jahr mit Aystetten dem TSV Neusäß aus dem Weg zu gehen.“ Dann da haben die Cosmonauten selber viel vor.

Trainer Marco Löring wollte sich noch nicht mit dem kommenden Relegationsgegner beschäftigen. Während der Kissinger SC mit seinem ehemaligen FCA-Mitspieler Sören Dreßler, der künftig Schwaben Augsburg trainieren wird, bereits als Relegant feststehen, muss der TSV Neusäß einen Ein-Punkte-Vorsprung gegen den TSV Wertingen verteidigen. „Wir haben noch ein Spiel in Ziemetshausen und müssen erst den ersten Schritt machen“, so Löring. Sollte es der TSV Neusäß schaffen, würde man in Hin- und Rückspiel zunächst auf einen der beiden Allgäuer Landesligisten VfB Durach oder TSV Ottobeuren treffen. Kissing spielt gegen den anderen. Die beiden Sieger ermitteln einen Landesligisten.



Versprochen ist versprochen. Nach dem Landesliga-Aufstieg stürzte sich Meitingens Abteilungsleiter Torsten Vrazic in die eiskalten Fluten des Lechs. Foto: TSV

Diesen Schritt hat der TSV Meitingen bereits am vergangenen Wochenende getan. Ein Sprung stand aber noch aus. Irgendwann hatte Abteilungsleiter Torsten Vrazic leichtfertig versprochen, wenn man 60 Punkte erreicht hat, in den Lech zu springen. Nach dem 3:2-Sieg gegen die TSG Untermaxfeld haben die Lechtaler sogar 66 Zähler. Und Vrazic hielt Wort. Nach dem Schlusspfiff sprang er in den eiskalten Fluss, der nur wenige Meter hinter der Neue-Post-Arena vorbeifließt. „Arschkalt!“, so sein Kommentar.

Während man in Meitingen seit Tagen nur noch feiert, ist es für den TSV Zusmarshausen nochmals richtig eng geworden. Der Aufsteiger schien eigentlich schon so gut wie gesichert, doch nach den beiden Heimniederlagen gegen den TSV Ziemetshausen und den TSV Wertingen und den unerwarteten Siegen der direkten Konkurrenten fehlt noch ein einziges Pünktchen, um endgültig in Sicherheit zu sein.

Kaum zu glauben, denn die Schützlinge von Reinhard Brachert stehen vor dem letzten Spiel beim punktgleichen FC Günzburg mit 36 Zählern auf Platz neun. Im Falle einer Niederlage könnten der SV Holzkirchen (34/gegen Meitingen), der FC Donauwörth (33/in Aystetten), der TSV Wemding (33/in Untermaxfeld) und der FC Ehekirchen (33/in Dinkelscherben) gleichziehen. Gegen Wemding (1:3 und 1:3) und Ehekirchen (1:3 und 0:0) hätten die Zusser in einer Sondertabelle die schlechteren Karten. Dann würde die Relegation drohen. Bevor es aber so weit ist, müsste man erst im ersten Spiel gegen den Tabellen-13. der Bezirksliga Süd einen weiteren Absteiger ermitteln. Als Kandidaten stehen der SSV Wildpoldsried (29 Punkte) und der SVO Germaringen (27) zur Auswahl.

Aufrufe: 019.5.2015, 10:21 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor