2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Im Hinspiel hatte die Fortuna, hier Tobias Fink im Duell mit Aachens Nazim Sangare, häufig das Nachsehen.
Im Hinspiel hatte die Fortuna, hier Tobias Fink im Duell mit Aachens Nazim Sangare, häufig das Nachsehen.

Aachen war Fortunas Wachrüttler

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Im letzten Spiel des Jahres spielt der SC Fortuna Köln in der Fußball-Regionalliga bei Alemannia Aachen (Samstag, 14 Uhr). Das Hinspiel ging mit 1:3 verloren. Doch die Partie war eine Art Wachrüttler für die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat.

Köln. Am Abend des 26. Juli dieses Jahres haben Spieler und Fans des Fußball-Regionalligisten SC Fortuna Köln sicher viel gesagt und gegrübelt. Ein Gedankengang kam aber nur den größten Optimisten: „Diesen Wachrüttler haben wir gebraucht.” Gerade hatte der Vizemeister zur Saisoneröffnung eine hochverdiente 1:3-Niederlage gegen Alemannia Aachen kassiert. Zeitweise vorgeführt von dem Klub, der um ein Haar in der Sommerpause den geliebten Trainer verpflichtet hätte: Die Elf von Uwe Koschinat hatte den Auftakt in die Pflicht-Aufgaben nach einer makellosen Vorbereitung gründlich in den Sand gesetzt.

Rückschlag weggesteckt

Doch bereits nach dem ersten Spieltag zeigte die Fortuna jene Qualitäten, die sie knapp fünf Monate später zum Herbstmeister machen sollten. Das Team steckte den Rückschlag gut weg und bewies mentale Stärke. Schon bei der anschließenden unverdienten 1:2-Niederlage im DFB-Pokal gegen Mainz 05 zeigten die Kölner eine Steigerung — Koschinat hatte lediglich einige taktische Fehler korrigieren müssen. „Das Spiel gegen Aachen hat uns die Augen geöffnet”, sagt der Coach rückblickend. „Da sind wir mit einer zu naiven offensiven Einstellung reingegangen.” Im letzten Spiel 2013, etliche Siege und Punkte später, schließt sich nun der Kreis. Am Samstag (14 Uhr) spielt die Fortuna zum Rückrunden-Auftakt am Aachener Tivoli.

Nach einem furiosen Saisonstart ist beim finanziell schwer ramponierten Drittliga-Absteiger mittlerweile die relativ triste Realität zurückgekehrt. Neun Punkten aus den ersten vier Spielen folgten sechs Pleiten in Serie und das peinliche Pokalaus gegen den Bezirksligisten Inde Hahn. Aktuell dümpelt die Alemannia auf Rang zwölf, ohne großes Punkte-Polster zu den Abstiegsrängen.

Neben den langzeitverletzten Milo McCormick (Außenbandriss), Pascal Wichmann (Schulteroperation) und Ozan Yilmaz (Autounfall) wird Uwe Koschinat auch wieder auf Michael Kessel verzichten müssen, der an einer hartnäckigen Wadenprellung laboriert. Dafür hofft der Coach auf viele Kölner Fans im für Amateurfußball-Verhältnisse astronomisch großen Tivoli (knapp 33 000 Plätze). Zum Abschluss seiner Rede auf der Weihnachtsfeier am vergangenen Sonntag schwor Koschinat die Fans schon einmal für höhere Aufgaben ein: „Wir sollten uns daran gewöhnen, künftig häufiger in großen Stadien zu spielen.”

Fortuna in der Halle

In der Winterpause nehmen die Spieler des SC Fortuna Köln am 12. Januar beim „Sparhandy Cup” in der Gummersbacher Schwalbe Arena teil. Schirmherr der Veranstaltung ist Ex-FC-Spieler Lukas Podolski. Die Einnahmen des Hallenpokals gehen an die Stiftung des Arsenal-Stürmers. Neben der Fortuna nehmen auch der 1. FC Köln, Viktoria Köln, Arminia Bielefeld, FSV Frankfurt, Alemannia Aachen, FC Bergheim 2000 und der polnische Erstligist KS Górnik Zabrze am Turnier teil.

Aufrufe: 012.12.2013, 18:51 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Christian KrämerAutor