4 x Ziereis: Bogen im Tal der Tränen - SVP nicht zu stoppen

FC Pipinsried - TSV Schwabmünchen 1:0 (1:0)
Der FC Pipinsried hat die Rückkehr auf Tabellenplatz zwei geschafft, obwohl die Hürzeler-Truppe nach einem frühen Platzverweis (22.) für Gianluca Simari, der nach einer Rangelei mit Maik Uhde Rot sah, fast die komplette Partie in Unterzahl bestreiten musste. Zum Matchwinner avancierte Co-Spielertrainer Sebastian Mitterhuber, der nach einem tollen Solo den letztendlich entscheidenden Treffer markierte (27.). Die Gäste probierten zwar alles, doch die Hausherren standen sicher und verbuchten sogar in Unterzahl die besseren Chancen. Ünal Tosan verfehlte mit einem Distanzschuss nur knapp den Kasten, in der Schlussphase scheiterte der eingewechselte Ruben Popa am glänzend reagierenden TSV-Keeper Felix Thiel. Die beste Ausgleichsmöglichkeit hatte Uhde, der jedoch Pipinsrieds Schlussmann Thomas Reichlmayr nicht überwinden konnte (55.). Die siegreichen Hausherren bauten damit ihre eindrucksvolle Erfolgsserie aus, während sich die Gäste wieder nach unten orientieren müssen.
Schiedsrichter: Jonas Beinhofer (Murnau) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Sebastian Mitterhuber (27.)
Platzverweise: Rot gegen Gianluca Simari (22./FC Pipinsried/Tätlichkeiti)

TSV Bogen - SSV Jahn Regensburg II 2:5 (1:1)
Zweites Spiel für das neue Bogener Trainergespann Benjamin Penzkofer und Markus Rainer, zweite Niederlage. Damit ging auch die Heimpremiere der Rautenstädter daneben. Das bedeutete zugleich den Absturz auf den letzten Tabellenplatz. Zunächst sah es allerdings nicht danach aus, als sollten die Gastgeber als Verlierer vom Platz gehen. Denn nach einem Angriff über die linke Seite kam in der Mitte Nico Beigang zum Schuss. Den Abpraller setzte Tobias Richter zum 1:0 in die Maschen (23.). Kurz vor der Pause dann aber das 1:1, als Walter Müller ein Foul an Michael Faber beging und Profi-Leihgabe Markus Ziereis diese Gelegenheit zum ersten von vier Treffern nutzte (45.). "In der ersten Halbzeit war ich ziemlich enttäuscht von meinen Jungs, da ging nach vorne rein gar nichts”, bemängelte Jahn-Trainer Harry Gfreiter. Im zweiten Abschnitt ging Bogen erneut in Führung. Beigang verlängerte einen weiten Ball zu Daniel Nutz, der alleine auf das Tor zulief und abschloss (48.). Was dann passierte, war für Bogens Coach Penzkofer fast unbegreiflich: "Wir haben katastrophale Fehler im Spielaufbau und in der Vorwärtsbewegung gehabt, da hätten wir heute auch gegen einen Bezirksligisten drei oder vier Gegentreffer kassiert." Das nutzten die Gäste reichlich aus. Dreimal Ziereis (62./84./90.)und einmal Faber (73.) hießen die Schützen zu einem Kantersieg. In Bogen ist die Stimmung nun im Keller und Regensburg konnte sich etwas befreien.
Schiedsrichter: Martin Speckner (Schloßberg) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Tobias Richter (23.), 1:1 Markus Ziereis (45. Foulelfmeter), 2:1 Daniel Nutz (48.), 2:2 Markus Ziereis (62.), 2:3 Michael Faber (73.), 2:4 Markus Ziereis (84.), 2:5 Markus Ziereis (90.)

SV Pullach - TSV Rain/Lech 1:0 (1:0)
Der SV Pullach ist und bleibt unangefochtener Spitzenreiter in der Bayernliga Süd. Am heutigen Spieltag konnten die Raben aus dem Isartal den Regionalliga-Absteiger aus Rain am Lech mit 1:0 in Schach halten. In den Anfangsminuten tat sich allerdings nicht viel im südlichen Münchner Vorort. Es dauerte fast bis zur 30. Minute, ehe es die erste richtig gute Chance des Spiels zu vermelden gab. Und die führte auch gleich zum ersten und einzigen Tor des heutigen Tages. Daniel Leugner kam nach einer abgewehrten Ecke zum Schuss und erzielt so die Führung für die Heimelf (28.). Die Gäste aus Rain hatten bis dahin eigentlich mehr Spielanteile, konnten daraus aber keinen Nutzen schlagen. Auch in Hälfte zwei waren die Rainer die spielbestimmende und aktivere Mannschaft, Chancen blieben aber Mangelware. Einen Drehschuss von Sebastian Habermeyer (78.) konnte Keeper Michael Hofmann ebenso abwehren wie auch einen toll getretenen Freistoß von Johannes Müller in der Nachspielzeit. So blieb es letztendlich bei einem glücklichen 1:0-Heimerfolg für den SV Pullach.
Schiedsrichter: Wolfram Aufschnaiter (Wals/Österreich) - Zuschauer: 100
Tor: 1:0 Daniel Leugner (28.)

1. FC Sonthofen - BCF Wolfratshausen 1:2 (1:0)
Der 1. FC Sonthofen setzt sein Heimspiel gegen den BCF Wolfratshausen in den Sand und ist am Ende zu großen Teilen selbst schuld am Komplett-Punktverlust gegen die Farcheter. "Wir waren heute gerade in der zweiten Halbzeit indisponiert. Diese Niederlage haben wir uns selbst zuzusprechen", wusste FCS-Pressemann Dieter Latzel hinterher zu berichten. Zwei individuelle Fehler in der Vorwärtsbewegung brachten die Allgäuer um den Sieg, der ansonsten absolut möglich gewesen wäre. Scheiterten doch Jannick Keller oder Joker Armin Rausch in der Schlussphase im Eins-gegen-Eins an Gästekeeper Kevin Pradl, und verfehlten auch im ersten Durchgang drei, vier Hochkaräter ihr Ziel nur knapp. Und so reichte der Sonthofer Führungstreffer aus Minute 27 nicht - Mario Klauser hatte für Keller aufgelegt, der nur noch einschieben musste. Sonthofen bestimmte das Spiel, und gab es unmittelbar nach dem Seitentausch durch eigene Fehler aus der Hand. Ballverlust in der Vorwärtsbewegung, dann ging's blitzschnell und Gilbert Diep nutzte das Geschenk zum Ausgleich (47.). Zehn Minuten später patzte Steffen Friedrich, erneut über rechts konterten die Gäste. Der zum Seitentausch eingewechselte Alpay Özgül legte quer auf Diep, der den Ball per Grätscheinlage über die Linie drückte (57.). Dann kam große Hektik ins Spiel, BCF-Mittelfeldmann Christopher Korkor sah wegen Foulspiels und anschließendem Meckern die Ampelkarte (67.). Wolfratshausen drosch nun die Bälle aus der Gefahrenzone, die Balljungen wurden nun so richtig beansprucht. Der BCF zeigte sich jetzt aggressiv in den Zweikämpfen, überstand die beiden geschilderten "Alarmstufe-Rot-Momente" und schaukelte den knappen und letztlich gar nicht so unverdienten Auswärtssieg über die Zeit. Denn diesen Punktverlust hat sich der FCS voll und ganz selbst zuzuschreiben.
Schiedsrichter: Alexander Brugger (Tirol/Österreich) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Jannik Keller (27.), 1:1 Gilbert Diep (47.), 1:2 Gilbert Diep (57.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Christopher Korkor (67./BCF Wolfratshausen)

TSV 1865 Dachau - SV Kirchanschöring 1:0 (0:0)
Nach drei Niederlagen in Folge hat das TSV 1865 Dachau wieder gewonnen. Wenn es am Ende auch knapp war, so war es doch ein verdienter Erfolg. Der hing allerdings am seidenen Faden, denn in der Nachspielzeit trafen die Gäste nach einer Ecke noch die Latte. "Da haben wir Glück gehabt, wenn wir auch sonst nicht viel zugelassen haben", freute sich Dachaus Spielertrainer Fabian Lamotte. Sein Team kontrollierte über weite Strecken das Geschehen. "Wir waren aber im letzten Drittel nicht so gefährlich." Will heißen: Torchancen waren ein kostbares weil seltenes Gut. Beide Teams konnten sich solche Gefahrensituationen kaum erspielen. Gegen Ende der Partie belohnten sich die Hausherren dann aber doch noch. Florian Wolf spielte sich auf dem linken Flügel durch und servierte in die Mitte, wo Qendrim Beqiri aus fünf Metern keine Mühe hatte, die Kugel zum Tor des Tages im Netz unterzubringen (82.). In der Schlussphase setzte Kirchanschöring noch einmal auf volle Offensive, konnte aber bis auf den Lattentreffer unmittelbar vor dem Abpfiff nicht mehr gefährlich werden. Für den SVK war es das dritte Spiel ohne Sieg und die zweite Niederlage in Folge.
Schiedsrichter: Florian Wernz (Langerringen) - Zuschauer: 130
Tor: 1:0 Qendrim Beqiri (82.)

DJK Vilzing - TSV Kottern 3:2 (1:1)
Die knapp 300 Zuschauer am Huthgarten sahen eine rassige Partie mit viel Einsatz, in der die Allgäuer den Gastgebern alles abverlangten. Den besseren Start erwischte der TSV. Einen Distanzschuss von Kevin Volland konnte DJK-Keeper Michael Riederer nur nach vorne abwehren, so kam Christoph Mangler zum Nachschuss und traf zum 1:0 (12.). Die Hausherren stellten um und fortan lief es besser. Zunächst scheiterte Erich Vogl noch am Innenpfosten. Dann servierte Markus Dietl einen Freistoß, den Daniel Völkl nur noch über die Linie zu drücken brauchte (34.). Mit dem 1:1 ging es in die Pause. Vilzing erwischte im zweiten Teil einen Blitzstart. Christoph Schwander spielte einen tollen Ball zu Tobias Kordick, der vor dem Tor Michael Hamberger sah, der aus wenigen Metern zum 2:1 einschießen konnte (47.). Das 3:1 entsprang einem Konterangriff von Hamberger zu Tobias Bräu, der keine Mühe hatte (83.). Wer gedacht hatte, dass die Messe jetzt gelesen sei, sah sich enttäuscht. Obwohl Kottern die letzten Minuten in Unterzahl bestreiten musste - Roland Fichtl sah nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte (85.) - kam die Siegfanz-Elf noch zum 2:3-Anschluss, als Volland in der Nachspielzeit mit einem Lupfer erfolgreich war (90.+3). "Es war eine interessante Begegnung, die über weite Strecken spannend war. Für uns ist dieser Dreier natürlich Gold wert", freute sich Vilzings Assistenztrainer Thomas Seidl.
Schiedsrichter: Quirin Demlehner (Julbach-Kirchdorf) - Zuschauer: 290
Tore: 0:1 Christoph Mangler (12.), 1:1 Daniel Völkl (34.), 2:1 Michael Hamberger (47.), 3:1 Tobias Bräu (83.), 3:2 Robin Volland (90.+3)
Gelb-Rot: Roland Fichtl (85./TSV Kottern/wiederholtes Foulspiel)

TSV Landsberg - SpVgg Hankofen-Hailing 0:0
Etwas glücklich nimmt die SpVgg Hankofen einen Zähler mit nach Hause. Die Gastgeber hatten in Halbzeit eins einige gute Gelegenheiten. Einmal waren sich nach einem Freistoß bei Hankofen Matthias Lazar und Lukas Reif nicht einig und so konnte Daniel Jais aus fünf Metern abziehen, setzte den Ball aber über das Tor (16.). Die beste Gelegenheit für Landsberg bot sich Sebastian Bonfert. Hankofens Keeper Mathias Loibl lag schon am Boden, aber von halblinks setzte Bonfert den Ball ans Außennetz (40.). Hankofen hatte vor der Pause drei Torchancen. Nach einer Ecke von Mateusz Krawiec köpfte Thomas Rappl knapp vorbei (21.). Dann ein Freistoß von Krawiec, den Michael Gröschl nur noch über die Linie hätte drücken müssen, aber er rutschte am Ball vorbei. Die beste Gelegenheit bot sich Daniel Hofer, der nach geschickten Pass von Christian Liefke auf einmal frei vor Torhüter Tobias Heiland auftauchte, diesem aber den Ball als Rückpass zuspielte (31.). Im zweiten Durchgang verflachte die Partie. Es wurde viel Hektik reingetragen. Der bereits verwarnte Krawiec musste mit Gelb-Rot runter (68.), da wurde es eine Abwehrschlacht der Gäste, die aber noch gute Kontermöglichkeiten hatten. "Das Ergebnis ist extrem enttäuschend. Wir haben in Überzahl viel zu kompliziert gespielt", brachte es Landsbergs Coach Roland Krötz auf den Punkt. Hankofens Trainer Vitus Nagorny hingegen zeigte sich zufrieden: "Wir haben uns den Punkt erkämpft, hätten auch durch Hofer in Führung gehen müssen. Wenn man dann so lange in Unterzahl spielt, muss man mit dem einen Punkt zufrieden sein."
Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau) - Zuschauer: 350.
Tore: Fehlanzeige
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Mateusz Krawiec (68./SpVgg Hankofen-Hailing/Unsportlichkeit und Foulspiel)

Hier geht`s zu den Freitagspartien: 2:2-Remis im Derby - Unterföhring kann's doch noch