2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Feierte nach eineinhalb Jahren sein Comeback: Dylan Bamarni (am Ball) | Archivfoto: M. Thoma
Feierte nach eineinhalb Jahren sein Comeback: Dylan Bamarni (am Ball) | Archivfoto: M. Thoma

13 fehlende Spieler, das 100. Tor und ein Rückkehrer

Spitzenreiter Kirchzarten feiert nicht nur einen Kantersieg +++ Wasser-Kollmarsreute gebietet dem Negativtrend Einhalt +++ Noch keine Wende beim FC Neuenburg

Verlinkte Inhalte

Spitzenreiter Kirchzarten feierte einen denkwürdigen 6:1-Erfolg über Nordweil/Wagenstadt. Denkwürdig nicht nur wegen der Höhe gegen den zuvor so auswärtsstarken Aufsteiger, sondern auch weil zahlreiche Spieler wegen privater Verpflichtungen absagen mussten. Verfolger Wasser-Kollmarsreute konnte dem Negativtrend, der sich abzuzeichnen schien, Einhalt gebieten. Der FC Neuenburg, der nach der enttäuschenden Nullnummer trotz zweifacher Überzahl in Sasbach Stefan Bach als Interimstrainer verpflichtet hatte, stand in Gundelfingen trotz eines intensiven Auftritts am Ende mit leeren Händen da.

Kirchzarten: "6:1 zeigt den einwandfreien Charakter"
Es war ein beeindruckendes Ergebnis, das 6:1 des Spitzenreiters Kirchzarten über Aufsteiger Nordweil/Wagenstadt – vor allem, da sich bei den Dreisamtälern nicht weniger als dreizehn Spieler abgemeldet hatten, darunter Mittelfeldstratege Kevin Faller und die Damjanov-Brüder mit Torgarant Axel. Grund waren zwei im Freundeskreis anstehende Feiern zum Junggesellenabschied. „Das Ergebnis zeigt den einwandfreien Charakter der Mannschaft“, betonte Dylan Bamarni vom SVK-Trainerduo, und sein Kollege Maxhun Haxhija ergänzte: „Es zeigt auch die größere Reife. In der Rückrunde beherrschen wir die Spiele vielleicht nicht überragend, aber wir sind vor dem Tor eiskalt.“ Die Platzherren durften das 100. Tor der Saison feiern: Sven Althauser erzielte es mit dem 5:1 in der 59. Minute. Etwas anderes wollte Haxhija aber besonders herausstellen: „Mich freut, dass sich mein Trainerkollege Dylan nach einem Jahr Pause wieder ins Spiel einwechseln konnte.“ Da musste Bamarni gleich korrigieren: „Anderthalb Jahre!“, verbesserte er schmunzelnd. Weniger Grund zum Schmunzeln hatte Gäste-Coach Claudio Braun, nach dessen Meinung „viele kleine Mosaiksteine“ zu der hohen Niederlage beitrugen; unter anderem der kurzfristige Torwartwechsel, da Stammkeeper Pascal Reiner aus familiären Gründen nicht zur Verfügung stand. Ohne dass indes Ersatzmann Christoph Gehlen ein Vorwurf zu machen war, er vereitelte gar gegen Nino Tumminaro eine höhere Niederlage (67.). Pech hatte Nordweil/Wagenstadt zudem mit einem Pfostentreffer von Dawid Zoglowek (38.). Braun: „Ich bin natürlich enttäuscht. Wenn man etwas positiv sehen kann, dann dass die Mannschaft in so einem Spiel viel lernen kann.“


Reger: „Die richtige Antwort gegeben“

Der letztjährige Meister, die SG Wasser-Kollmarsreute, verteidigte mit einem 4:1-Heimsieg über den letztjährigen Vizemeister Prechtal/Oberprechtal den zweiten Tabellenplatz. Wer die Prechtäler um ihren ambitionierten Spielertrainer Daniel Ruf kennt, weiß, dass dies ein hartes Stück Arbeit gewesen sein dürfte. „Die Mannschaft hat die richtige Antwort auf die beiden vorangegangenen Niederlagen gegeben“, freute sich denn auch Trainer Thomas Reger. Zunächst schien sich der Negativtrend fortzusetzen, als erst Jens Bohnenberger eine Großchance verschenkte und stattdessen die Gäste in Führung gingen; Tobias Ruf köpfte eine Freistoßvorlage ein. Kurz darauf tankte sich Artjom Gordijenko durch und traf zum Ausgleich. Fast mit dem Halbzeitpfiff führte eine Kombination über Carsten Braun, Christian Kaltenbach, Noel Stolp und Lukas Dümmig, der auf Gordijenko querlegte, zum 2:1. „In der zweiten Halbzeit hat Prechtal einiges versucht, aber mit zwei weiteren Toren war die Partie entschieden“, so Reger, für den der Sieg in Ordnung ging: „Wir waren spielerisch einen Tick besser, waren präsent und haben gegen die intensive Spielweise der Prechtäler aggressiv dagegengehalten.“ Herausragender Mann auf dem Platz war Artjom Gordijenko mit gutem Stellungsspiel und starkem Durchsetzungsvermögen – und drei Toren.


Trainerwechsel zeigt vorerst noch keine Wirkung

Der Trainerwechsel beim Tabellensechzehnten FC Neuenburg – von Tiziano Di Domenico zu Stefan Bach – hat im ersten Spiel noch keine Wirkung gezeitigt. Bei der SpVgg. Gundelfingen/Wildtal setzte es eine 1:2-Auswärtsniederlage. „Wir sind in der ersten Halbzeit böse überrascht worden“, sagte Bach, „und mussten schon nach fünf Minuten einem Rückstand hinterherrennen.“ Dass seine Elf aber weiter mutig nach vorne spielte, stimmte ihn positiv: „Die Moral zeigt, dass es mit dem Klassenerhalt noch klappen kann.“ Auf dem Gundelfinger Hartplatz entwickelte sich eine laufintensive und kampfbetonte Partie, die beiden Seiten viel abverlangte. „Die Neuenburger sind besser als ihr Tabellenplatz“, bestätigte Marc Mitterer, der Trainer der Einheimischen, der sich mit der Einstellung seiner Mannschaft und mit dem Ergebnis zufrieden zeigte. „Viele Chancen hatten wir in der zweiten Halbzeit zwar nicht, aber wir haben das 2:0 zum richtigen Zeitpunkt gemacht.“ Auch Stefan Bach war der Ansicht, dass die Gastgeber nur wenige Chancen hatten: „Der Unterschied war, dass Gundelfingen oben steht und wir unten. Eine bittere Niederlage!“


Das wird noch zwei Nachspiele haben

Am Mittwoch empfängt die SG Nordweil/Wagenstadt um 18.45 Uhr die SG Prechtal/Oberprechtal zum Nachholspiel vom 21. Spieltag. Der Aufsteiger hat derzeit neun Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, doch sind die Prechtäler nur der erste in einer ganzen Reihe von starken Gegnern, die in den kommenden Wochen auf die Elf von Claudio Braun warten. An Christi Himmelfahrt um 11 Uhr wird die Begegnung zwischen Waltershofen und Gundelfingen/Wildtal, ebenfalls vom 21. Spieltag, nachgeholt. Die Tuniberger hoffen sich von dem gefährlichen Platz 16 etwas absetzen zu können. Die Gäste können befreit aufspielen – mit 49 Zählern auf dem Konto können schon sie für die kommende Bezirksliga-Saison planen.

Aufrufe: 02.5.2016, 14:30 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor