2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Energie-Angreifer Benjamin Förster umkurvt Victoria-Keeper Maurice Geisler. Foto: Bock
Energie-Angreifer Benjamin Förster umkurvt Victoria-Keeper Maurice Geisler. Foto: Bock

11:1 - Energie erteilt Seelow eine Lehrstunde

MIT VIDEOS + GALERIE: Cottbuser nehmen den Oberligisten auch in der Höhe verdient auseinander

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Der FC Energie Cottbus hat seine Pflichtaufgabe erfüllt - und wie: Mit 11:1 erteilte der Regionalligist im Achtelfinale des Landespokals dem Oberligisten Victoria Seelow eine fußballerische Lehrstunde.

Die Lausitzer machten am Samstag vor mehr als 1000 Zuschauern in der Seelower Sparkassenarena von der ersten Aktion an klar, wer Herr im eigentlich fremden Haus ist. Energie setzte die Victoria sofort unter Dauerdruck.

Die von Seelows Spielertrainer Sebastian Jankowski ausgegeben taktische Marschrichtung wurden schon früh Makulatur. Der Oberligist wollte ursprünglich tief stehen und die Cottbuser mit schnellen Kontern über die Aussenbahnen überraschen. Doch genau mit diesem Mittel ging Energie schon in der 9. Minute in Führung: Benjamin Förster schickte Kevin Weidlich in den Strafraum und dieser schloss trocken aus halbrechter Position zur schnellen Führung ab.

Die Cottbuser blieben auch danach weiter am Drücker. In der 20. Minute war es wieder Förster, der im Zentrum den Ball auf Fabio Viteritti durchsteckte. Der brauchte nur noch Victoria-Keeper Maurice Geisler umkurven und schob zum 2:0.

Nur vier Minuten später sorgte Tim Kruse für die frühe Vorentscheidung. Eine Ecke drückte der Cottbuser Mittelfeldspieler mit dem Kopf über die Linie.

Damit war der ohnehin nur zaghafte Widerstand der Seelower endgültig gebrochen. Der Ball lief traumwandlerisch sicher durch die Cottbuser Reihen. Immer wieder kamen die Bälle von den Aussenbahen gefährlich vor das Tor der Gastgeber. Die wirkten phasenweise völlig überfordert. Förster und erneut Weidlich nutzten ihre Gelegenheiten zum 5:0, um bereits zur Pause für klare Verhältnisse zu sorgen.

Trotz deutlicher Führung ließen die Gäste auch in der zweiten Hälfte nicht nach und schraubten das Ergebnis Tor um Tor nach oben. Einziger Wermutstropfen war in der 58. Minute der Gegentreffer zum 8:1 von Enrico Below. Bei einem weiten Befreiungsschlag war die FCE-Abwehr ein Mal nicht auf dem Posten und Below konnte ins leere Tor einschieben.

Den Schlusspunkt in diesem einseitigen Duell setzte in der 89. Minute Fabio Viteritti. Eine Flanke von Streli Mamba nahm der Cottbuser Spielmacher direkt und schloss zum 11:1-Endstand ab. Trotz rein tabellarisch nur einer Liga Unterschied offenbarte sich fußballerisch ein mehr als Ein-Klassen-Unterschied.

Das musste auch Seelows Coach Sebastian Jankowski nach der Partie anerkennen: "Der Gegner hat uns ernstgenommen. Man hat das spielerische Level von Energie deutlich gesehen, es ist viel viel höher als unseres. Wir haben zu viele Bälle und Zweikämpfe verloren. Für uns war es eine Lehrstunde. In Zukunft kann es nur besser werden. Wir müssen uns jetzt ganz auf die Liga konzentrieren und es deutlich besser machen."

Energie-Coach Claus-Dieter Wollitz wollte das Ergebnis aber nicht überbewerten: "Wir haben es sehr seriös gespielt. Wir haben diszipliniert und konzentriert angefangen. So muss man so ein Spiel auch angehen. Was für uns sehr wichtig ist: Alle Tore wurden herausgespielt. Wir sind immer gierig geblieben. Es war eine tolle Geste, dass Viteritti Streli Mamba beim Elfmeter den Ball überlässt. Das zeigt, dass sich die Mannschaft auch menschlich weiterentwickelt."

Aufrufe: 08.10.2016, 16:05 Uhr
Sven BockAutor