1:1-Remis: Kracher-Derby Assyrer gegen Aramäer ohne Sieger

Assyrer AVV Gütersloh - Aramäischer Volksverein Gütersloh 1:1

Schon die Kulisse vor Spielbeginn ließ erahnen, dass es in dieser Partie um mehr geht, als nur um drei Punkte. Wenn Assyrer Gütersloh auf Aramäer Gütersloh trifft, geht es vor allem um das Prestige. Fast 500 Zuschauer wollten sich genau das nicht entgehen, und fanden den Weg nach Blankenhagen, um sich das FuPa.TV-Topspiel anzusehen. Bereits das 3:3-Hinspiel beider Mannschaft hat bei FuPa.TV mehr als 30.000 Abrufe und durch diverse Szenen einen Kultstatus erreicht.

Aber zur Partie. Assyrer Spielertrainer Matthias Gök spielte erwartungsgemäß, aber auch Aramäer-Trainer Vito Lombardi stand – ein bisschen überraschend – in der Startelf. Somit begegneten sich beide Coaches wie schon bei den Gütersloher Stadtmeisterschaften auch auf dem Platz. Von Beginn an ging es körperbetont zu Sache – und beide Trainer waren häufig mittendrin, statt nur dabei. Das hatte zur Folge, dass es einige Gelbe Karten gab, darunter auch für Gök und Lombardi.

Mächtig Lärm an der Außenlinie machten die Co-Trainer von Assyrer Gütersloh. In bester »Kloppo«-Manier gab es quasi 90 Minuten Dauerbeschallung für alle Spieler. Geholfen hatte das zunächst nicht, die Partie hatte nur wenige fußballerische Highlights. Im zweiten Durchgang steigerten sich beide Teams dann merklich und kreierten auch mehrere Torchancen. Nach 59 Minuten sorgte Matthias Gök mit seinem 13. Saisontreffer für die 1:0-Führung der Gastgeber.

Die sportliche Leitung von Aramäer Gütersloh sah durch den Rückstand Handlungsbedarf. Torjäger Stephan Dalmis wurde eingewechselt. Und der ehemalige Suryoye Paderborn Stürmer tat direkt das, was er am besten kann: Treffen. Nur zehn Minuten nach seiner Einwechselung gelang Dalmis der Ausgleich für die jetzt immer stärker werdenden Aramäer (73.). Der Tabellenzweite dominierte in der Schlussphase die Begegnung, konnte aus der spielerischen Überlegenheit aber kein Kapital schlagen.

Im Gegenteil: Marvin Ceglarek schwächte Aramäer Gütersloh durch einen Platzverweis nach einer berechtigten Gelb-Roten Karte kurz vor Schluss noch einmal. Dennoch blieb es beim 1:1-Unentschieden. Insgesamt war es trotz der vielen Gelben Karten eine faire Partie, die von beiden Seiten mit viel Herzblut und Einsatz geführt wurde. Aramäer Gütersloh belegt mit 36 Punkten weiterhin den zweiten Tabellenplatz, zwei Punkte zurück liegt Assyrer Gütersloh auf Platz drei.

Zuschauer: 475
Tore: 1:0 Matthias Gök (59.), 1:1 Stephan Dalmis (73.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Marvin Ceglarek (87./Aramäischer Volksverein Gütersloh)