Balsam auf die rotblaue Fußballer- Seele

Die Badstädter waren schon früh in dieser Saison unter Druck, dazu die Ansetzung, die nichts Gutes erahnen ließ. Während die Gallmaier-Elf nur einen Tag Pause hatte, stand für die Fortuna unter der Woche kein Einsatz auf dem Spielplan. Allerdings zeigten schon die Anfangsminuten, dass dieses Mal eine entschlossene Elf der Badstädter auf dem Feld stand. Sie ging keinem Zweikampf aus dem Weg und ließ die spielstarke Fortuna kaum ins Spiel kommen. Ein erstes Ausrufezeichen setzten die Badstädter früh durch Adam Vlcek, der knapp drüberschoss (5.). Im Gegenzug setzte Arber Morina einen Freistoß ans Torgebälk. Die Partie ging hin und her. SV-Keeper Enrico Sommer war beim Aufsetzer von Jakub Süsser auf der Hut . Eine Minute später fälschte Aschenbrenner einen Schuss von Süsser ab, der Ball flog knapp am Pfosten vorbei.

Nach 20 Minuten die beste Phase der Fortuna – da hätten die Gastgeber die Partie in eine andere Richtung lenken können. Daniel Oppelt hatte nach einer Kombination mit Arber Morina freie Schussbahn, verzog aber um Zentimeter (21.). Drei Minuten schoss Mahir Hadziresic den Ball aus sechs Metern ans Außennetz. Der 1. FC Bad Kötzting überstand diese Drangphase der Regensburger und kam in der 28. Minute zum Führungstreffer. László Szücs ging gegen Wolfgang Liebl mit hohem Bein zu ungestüm vor – Strafstoß. Jakub Süsser verwandelte Punkt sicher (28.). Die Aktionen der Fortunen waren in der Folge zu überhastet und ungenau. Besser machten es die Badstädter. Adam Vlcek war an Sommer vorbei und dabei vom SV-Keeper zu Fall gebracht worden. Es gab erneut Elfmeter. Dieses Mal legte sich Neuzugang Miroslav Spirek den Ball zurecht und ließ Sommer keine Abwehrchance – 2:0 für die Rotblauen zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel brachte Helmut Zeiml Torjäger Edwin Skrgic, den er zuvor 45 Minuten auf der Bank ließ. Es kam deutlich mehr Schwung ins Spiel der Fortuna. Die drängte jetzt und setzte die Bad Kötztinger Defensive beinahe pausenlos unter Druck.

Klare Einschussmöglichkeiten ergaben sich aber selten, zu aufmerksam präsentierten sich FC-Schlussmann Petr Mulac und seine Vorderleute. Zweimal forderten die Regensburger Mitte der zweiten Hälfte einen Strafstoß, doch beide Mal ließ der Unparteiische Eduard Maier weiterlaufen. Der Fortuna lief die Zeit davon. Erst zehn Minuten vor Spielende hatten sie wieder eine klare Einschussmöglichkeit. Daniel Oppelt hatte sich durchgetankt und bediente in der Mitte Mahir Hadziresic, doch der vergab aus einem Meter. Mit dem Schlusspfiff hätten die Rotblauen sogar auf 0:3 stellen können. Bei einem Konter lief Stefan Hofner allein auf Enrico Sommer zu, schob aber den Ball am Pfosten vorbei.

Trainer Peter Gallmaier war glücklich: „Bei der Fortuna stand eine ganz andere Mannschaft auf dem Feld, eine entschlossene und sehr disziplinierte Elf. Gerade in der Defensive, wo wir zuletzt sehr anfällig waren, haben wir überzeugt. Sicherlich gibt es spielerisch noch Luft nach oben, aber kämpferisch und läuferisch war das sehr gut. Nach den beiden Auftaktniederlagen war dieser Sieg heute Balsam für uns“, sagte er. Sein Trainerkollege Helmut Zeiml sagte: „Wir sind natürlich enttäuscht. Wir konnten nicht an die Leistung aus dem Auftaktspiel anknüpfen.“