Feines Füßchen, wie einst Mozart

„Wenn wir keine Spielgemeinschaft hätten, wäre ich wohl nicht nach Neubörger gekommen“, sagt Kossen. In der gesamten Jugend hat der Dörpener für seinen Heimatverein Blau-Weiß beziehungsweise die Spielgemeinschaften seine Schuhe geschnürt. Dort fand er nicht nur Freunde, sondern auch den Coach Karl-Heinz Langen, der zuvor die 1. Herren des SV trainiert hat. Durch ihn kam der Kontakt zum jetztigen Trainer Günter Cassens zustande. „Mir wurde Fabian wärmstens empfohlen“, sagt Cassens. Bereits in der A-Jugend hatte er mehrfach bei den Herren mittrainieren dürfen.

Im ersten Jahr habe sich der Nachwuchsspieler aber noch an den Herrenbereich gewöhnen müssen. „Er musste lernen, dass man nicht nur schön spielen muss.“ Dennoch lief es gut. Am ersten Spieltag gegen Frisia Vrees legte er einen Treffer auf. Zwei Monate später folgte gegen seinen Heimatverein BW Dörpen beim 4:0 der erste von zwei Saisontreffern. Er habe vergangene Saison große Fortschritte gemacht. „Er ist ein guter Techniker.“ Gerade das Schöne am Fußball liege seinen Schützling. Daher hatte ihn ein Mannschaftskamerad nach dem klassischen Komponisten benannt. „Weil er ein feines Füßchen hat“, wie Cassens sagt.

Das feine Füßchen will Kossen in der laufenden Saison noch öfter zeigen. „Schön wäre es, möglichst viel zu spielen“, ist der 19-Jährige mit seiner Saisonerwartung zurückhaltend. Mit dem ersten Jahr, das er ebenfalls ohne konkretes Ziel angegangen ist, sei er ganz zufrieden. Auch an höhere Spielklassen denke noch nicht. „Erst mal in der 1. Kreisklasse ankommen.“ Den Wechsel nach Neubörger habe er nie bereut.

Eingesetzt werde er zurzeit aber meist im offensiven Mittelfeld. Auf Dauer möchte er in Neubörger wie in der Jugend seine Lieblingsposition bekleiden: Auf der Sechs im defensiven Mittelfeld. „Da kann ich agieren und nicht nur reagieren.“ Vorerst zählt möglichst viele Spiele machen, sich in die erste Elf zu spielen und mit dem Team im oberen Drittel aufhalten. Das Zeug dazu habe er definitiv, sagt Cassens. „Er ist auf einem guten Weg.“

*Stand: August 2016