2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Hart umkämpft: Der Eisenhüttenstädter Mariusz Wolbaum entkommt RSV-Mittelfelder Emanuel Clemens. F: Schütz
Hart umkämpft: Der Eisenhüttenstädter Mariusz Wolbaum entkommt RSV-Mittelfelder Emanuel Clemens. F: Schütz

Eisenhüttenstadt kämpft stahlhart in Waltersdorf

MIT VIDEOS & GALERIE: Der EFC holt beim Tabellenzweiten einen Punkt. Selbst beim RSV findet man das in Ordnung.

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Man muss schon Optimist sein, um im Freitagabendspiel der Brandenburgliga mit diesem Ausgang gerechnet zu haben: Am Ende der bitter umkämpften 90 Minuten stand es zwischen dem Top-Team aus Waltersdorf und dem Kellerkind aus Eisenhüttenstadt unentschieden.

Als Harry Rath am Freitag kurz vor 20 Uhr gegen die Seitenwand des Ersatzbankhäuschens in Waltersdorf hämmerte, konnte man sich vieles vorstellen. Dass der Trainer des EFC-Stahl mal wieder nicht zufrieden war mit der Leistung seiner Elf. Dass er mit Schiedsrichter Jonas Belke haderte, der – ehrlich gesagt – nicht den besten Tag erwischte. Ganz sicher aber nicht, dass Harry Rath einige Minuten später das sagen würde: „Ich denke, mein Abend war schöner, als der von vielen anderen hier“. Aber genau das war die Bilanz des Eisenhüttenstädter Coachs nach 90 Minuten Kampf beim Tabellenzweiten in Waltersdorf. Und damit zielte er genau ins Schwarze.

Der EFC verkaufte sich beim Spitzenteam aus Waltersdorf teuer, ließ vor allem in der ersten Halbzeit wenig zu und versuchte das Spiel des RSV schon im Keim zu ersticken. Mit Härte. Das gelang sogar so gut, dass der Waltersdorfer Coach Andreas Fricke später eingestehen musste, dass sich seine Elf zum einen erneut schwer gegen ein robustes Team vom unteren Ende der Liga tat. Und zum anderen zu dem Schluss kam, dass mit dem EFC am Freitag auch kein Absteiger auf dem RSV-Geläuf stand. Ganz im Gegenteil. Durch Konter und Standards blieben die Eisenhüttenstädter gefährlich und untermauerten ihren Anspruch, die Klasse zu halten.

„Der EFC hat gefightet und gezeigt, dass sie unbedingt in der Liga bleiben wollen. Wir hingehen haben gesehen, dass wir mit solchen Mannschaften einfach Schwierigkeiten haben. Das war schon in Oranienburg so". Da gelang dem RSV aber wenigstens ein knapper 1:0-Sieg. In Hohenleipisch - mit den selben Vorzeichen - hingegen nicht. Auch da konnte der RSV vor zwei Wochen nur Unentschieden spielen. "Trotzdem muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen“, fand Andreas Fricke. Denn tatsächlich ließ er ein halbes Lazarett auflaufen. „Drei meiner Männer waren krank und haben trotzdem gespielt.“ Vielleicht konnte Fricke deshalb auch darüber hinweg sehen, dass neben der Riesenchance von Eisenhüttenstadts Hermann Wamba Tsafak (28.) sein Youngster Confidence Agwaze gut fünf Minuten vor Schluss die größte Möglichkeit hatte. Ein flaches Zuspiel verschoss er jedoch wenige Meter vor dem Tor vollkommen freistehend.


„Wir hätten vielleicht die ganz große Überraschung schaffen können, sind aber trotzdem zufrieden mit dem Punkt“, sagte Harry Rath wenig später. Für Waltersdorf müsste man das "ganz groß" mit "ewartbar" ersetzen. Dann passt's.

>>>Den ausführlichen Spielverlauf zum Nachlesen und die Wahl zum Mann des Tages findet ihr hier im Liveticker!

Aufrufe: 018.3.2016, 23:27 Uhr
Marc SchützAutor