2024-06-17T07:46:28.129Z

Ligabericht
Christian Drangosch rettete Hohenleipisch den Punkt. F: Thiemig
Christian Drangosch rettete Hohenleipisch den Punkt. F: Thiemig

Hohenleipisch entführt einen Punkt beim RSV

Christian Drangosch im VfB-Kasten hält sensationell / Krieschows neuer Trainer Lempke feiert perfekten Einstand / Gubens Schulz trifft erst zum 1:0 und fliegt dann runter

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Der VfB Hohenleipisch hatte sich viel vorgenommen für das schwere Auswärtsspiel bei der Spitzenmannschaft Waltersdorf. Man wollte unbedingt einen Punkt mitnehmen und nach einer couragierten Leistung wurde das Ziel auch umgesetzt. Einen perfekten Einstand feierte auch der neue Krieschower Coach Toni Lempke beim Sieg in Eisenhüttenstadt. Der BSV Guben Nord musste sich dagegen mit einer Punkteteilung in Falkensee zufrieden geben.
RSV Waltersdorf 1909 - VfB Hohenleipisch 1912 1:1 (1:1)
Das Spiel fand auf dem Kunstrasenplatz der Randberliner statt, was ein wenig verwunderte, denn der Hauptplatz war eigentlich trocken und auch die vielen mitgereisten Hohenleipischer Fans konnten das nicht verstehen. Im Nachhinein stellte sich das aber nicht als Nachteil heraus, denn die VfB-Elf kam erstaunlich gut mit dem ungewohnten Untergrund zurecht.

Die ersten 20 Minuten verliefen ohne Höhepunkte. Beide Mannschaften neutralisierten sich. Dann hatte der VfB die erste Möglichkeit, als Kevin Schüler nach einem weiten Abschlag von Christian Drangosch allein vor dem Waltersdorfer Kasten auftauchte, auch vor Torwart Zuch an den Ball kam, die Kugel aber ganz knapp am Pfosten vorbeiging. Fast im Gegenzug schlug der Ball bei ihrer ersten klaren Aktion zur Waltersdorfer Führung unhaltbar im VfB-Tor ein, direkt neben dem linken Pfosten (25.).

Jetzt schienen die Gastgeber die Partie in den Griff zu bekommen, doch nach kurzer Zeit fing sich der VfB wieder und hatte innerhalb von Minuten mehrere gute Chancen. Paul Werners Kopfball hielt der Torwart stark und der Nachschuss von Hohenleipischs Kapitän Martin Nitzschner ging drüber. Dann war es Werner selbst, der ganz knapp verfehlte, aber der dritte Versuch saß. Nach Flanke von Nitzschner verwandelte Norman Freigang aus Nahdistanz per Kopf zum 1:1 in der 36. Minute.

Jetzt war der VfB die bessere Mannschaft. Und Waltersdorf hätte sich nicht beschweren können, wären sie zu diesem Zeitpunkt in Rückstand geraten. Freigang rutschte der Ball völlig freistehend über den Außenrist und nach Ecke von Ahmet Ayata köpfte Nitzschner freistehend knapp über das RSV-Gehäuse.

Die erste Aktion nach der Pause hatte wieder Hohenleipisch. Freigangs Direktabnahme entschärfte Zuch im Waltersdorfer Tor. Danach übernahm aber der Gastgeber das Zepter wieder und der VfB hatte nun Probleme, die Randberliner vom Tor wegzuhalten. Bei einem Freistoßknaller von Clemens musste Christian Drangosch im VfB-Kasten sein ganzes Können aufbieten, um die Führung der Gastgeber zu verhindern. Auch bei einem Kopfball von Marcus Uher aus fünf Metern reagierte er sensationell.

Die Hohenleipischer kamen nun nur noch selten zu Entlastungsangriffen, schafften es aber immer wieder, die Gastgeber zu blocken, wobei besonders Thomas Buchwald zeigte, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Für den VfB gab es nur noch zwei verheißungsvolle Situationen. Ein Freistoß aus aussichtsreicher Position wurde abgeblockt und ein feiner Linksschuss vom eingewechselten Mouen Ebongue strich über die Waltersdorfer Latte.

Waltersdorf mobilisierte in der letzten Viertelstunde noch einmal alles, aber als Christian Drangosch auch den letzten Ball vom Waltersdorfer Kapitän Franke stark hielt, war der Punktgewinn geschafft. Wenn man beide Halbzeiten sieht, war dieser auch hochverdient für den VfB. Das musste auch der Gastgeber nach dem Spiel anerkennen. Hervorzuheben ist noch der sportlich faire Umgang der alten Kontrahenten miteinander, auf und neben dem Waltersdorfer Spielfeld.

SV Falkensee-Finkenkrug - BSV Guben Nord 1:1 (0:1).
Während die Gastgeber abwartend begannen, dribbelte Hauf in den Strafraum, legte auf Kapitän Schulz ab, der das Leder per 18m-Vollspannschuss ins obere Eck zimmerte. In der Folgezeit gestaltete sich das Spiel jedoch sehr zerfahren. Einerseits ließen die widrigen Platzverhältnisse kaum fußballerische Finesse zu. Zum Anderen konnte der von Zuschauern und heimischer Bank beeinflusste, junge Schiedsrichter seine Linie nicht durchhalten, was zu vielen Unterbrechungen führte. Ein Ballverlust des BSV in der Vorwärtsbewegung führte zu einer Flanke in den Strafraum. Loboda wehrte ab, aber Rübekohl traf mit dem zweiten Ball zum 1:1. Pech für den BSV, dass kurz danach Waszkowiak einen Handelfmeter knapp vorbei schoss. Als bei einem Abwehrversuch Schulz Rübekohl unglücklich an den Hacken traf, zückte der Schiri die Rote Karte. Fazit: Ein Punkt mit bitterem Beigeschmack.

Eisenhüttenstädter FC Stahl – VfB Krieschow 1:3 (0:2).
Den Angriffsbemühungen des zunächst optisch überlegenen EFC stand eine konzentrierte VfB-Abwehr, die nichts anbrennen ließ, gegenüber. Ein Abstaubertor von Stahl wurde wegen Abseits nicht anerkannt. Dann kam Krieschow besser ins Spiel. Einen Freistoß Nsingis verlängerte Hebler mit der Innenseite unter die Latte. Letzterer legte auf 2:0 nach, indem er, im Strafraum vom Keeper gefoult, vom Punkt verwandelte. In der zweiten Hälfte drängte "Hütte" auf den Anschluss, der mit der ersten echten Chance gelang. Die Platzherren warfen nun alles nach vorn und beschäftigten die VfB-Abwehr, die jedoch bei aller Hektik die Übersicht behielt. Der von Neu-Trainer Toni Lempke erstmals aufgestellte Torhüter Selle hielt, mehrfach stark, die Führung fest. Die Entscheidung brachte ein Konter, den Weber, mit Hebler allein auf das Tor zustürmend, zum 3:1 vollendete.

Aufrufe: 07.3.2016, 09:19 Uhr
Lutz Jakob / Roland ScheumeisterAutor