
Die Würzburger Kickers können ein ruhiges Weihnachtsfest feiern. Platz drei und 39 Punkte lassen den Rothosen in der Frühjahrsrunde alle Möglichkeiten. Der bärenstarke 1. FC Nürnberg II hat zwar an der Tabellenspitze schon sieben Punkte Vorsprung. Ungeachtet dessen, ob der U23-Nachwuchs des "Clubs" einen Aufstieg in die 3. Liga überhaupt in Erwägung ziehen würde, ist der Rückstand für die Kickers durchaus noch aufzuholen.
Auch Sportdirektor Sebastian Neumann zieht ein durchaus positives Winterfazit, auch wenn es freilich immer Steigerungspotential gibt: "Wir können mit der ersten Saisonhälfte zufrieden sein. Trotzdem gibt es noch einige Themen, an denen wir arbeiten müssen und auch werden. Da werden wir nach der Winterpause ansetzen. Die Punkteausbeute hätte ohne die kleine Schwächephase gegen Aubstadt, Augsburg II und Schwaben Augsburg besser ausfallen können sogar müssen."
In schlechter Erinnerung sind Neumann besonders zwei denkwürdige Partien geblieben: "Besonders ärgerlich sind die Spiele gegen die beiden Augsburger Mannschaften, die wir jeweils nach einer 3:0-Führung noch abgegeben haben." Gegen die Profireserve des FCA setzte es gar noch eine 3:4-Niederlage, gegen die "Schwabenritter" hätte es beinahe ein Déjà-vu der ganz üblen Sorte gegeben, am Ende stand ein 3:3 an der Anzeigetafel. Mit fünf Zählern mehr hätten die Kickers auf Platz zwei überwintert und wären ganz dicht dran an Nürnberg. Hätte, hätte, Fahrradkette...

Ob die ein oder andere Verstärkung im Winter den Weg an den Dallenberg findet? Da lässt sich Neumann verständlicherweise nur wenig in die Karten schauen: "Wir sind mit unserem aktuellen Kader sehr zufrieden. Wir werden aber sicherlich weiterhin den Markt beobachten."

Auch zum derzeit heiß diskutierten Thema Regionalliga-Reform haben die Kickers übrigens eine klar Meinung. "Wir waren der erste Verein, der sich der aktuellen Regionalliga-Reform ganz bewusst angeschlossen hat. 2024 mussten wir auf tragische Weise erfahren, was es bedeutet, Meister zu werden, aber nicht aufsteigen zu dürfen. Wir hoffen sehr, dass es eine Lösung geben wird", betont Sebastian Neumann abschließend.
