„Zum wahnsinnig werden“: Sulzemoos verliert erneut knapp

Dachau – Der zweite Sieg in Folge war möglich für den Fußball-Bezirksligisten ASV Dachau. Doch eine Unachtsamkeit kurz vor Spielende machte den Dachauern am Samstag im Heimspiel gegen den SC Eintracht Freising einen Strich durch die Rechnung. Das Duell der Landesliga-Absteiger endete mit einem 2:2-Remis, das keiner der beiden Mannschaften so richtig hilft. „Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Direkt nach dem Spiel war ich leer, weil drei Punkte auf dem Tablett vor uns lagen“, sagte ASV-Coach Bozo Peric.

ASV Dachau verpasst Sieg gegen Freising

Die Leistung seiner Spieler in der ersten Hälfte dürfte ihn jedenfalls positiv stimmen. Die Dachauer fanden gut ins Spiel und erarbeiteten sich gute Möglichkeiten. Eine davon durch David Dworsky, der den Ball allerdings an den Pfosten setzte (10.). Zvonimir Kulic war per Kopf ebenfalls nah dran am Führungstreffer.

In der 35. Minute belohnte sich der ASV mit dem 1:0: Winter-Neuzugang Stefan Mikerevic war nach einer Ecke erfolgreich. Von Freising kam bis zum Pausenpfiff wenig. Auch deshalb war Peric mit dem Ergebnis nicht zufrieden: „Wir hätten 2:0 führen müssen.“ Er wusste, dass die Gäste noch nicht am Limit gespielt hatten.

Nach dem Seitenwechsel zeigte der Tabellendritte Freising dann ein anderes Gesicht, die ASV-Defensive bekam Probleme. Als Maximilian Rudzki während einer Drangphase den Ausgleich erzielte (74.), drohten die Dachauer das Spiel komplett aus der Hand zu geben. „Wir haben in dieser Phase um den Ausgleich gebettelt. Es sprach wenig für uns“, so Peric.

Doch seine Mannschaft drehte noch einmal auf und legte erneut vor. Moritz Linke traf nach einem Querpass von Sebastian Mack zum 2:1 (83.). Kurz darauf hatte Mack die Chance auf das 3:1, doch die Partie blieb eine knappe Kiste. Allerdings lief den Freisingern die Zeit davon.

Die Dachauer standen nun gut – mit einer Ausnahme: In der 88. Minute verteidigten sie einen langen Ball schlecht. Julian Kristo lief von der Mittellinie allein aufs Tor zu, umkurvte Torhüter Korbinian Dietrich und schob zum 2:2 ein. Dabei blieb es. stm

Kammerberg schlägt den Tabellenführer

Die Fußballer der SpVgg Kammerberg haben etwas Besonderes geschafft: Auch im zweiten Duell der Saison ließen sie den souveränen Tabellenführer SV Manching abblitzen. Nach dem Remis im Hinspiel gewannen die Kammerberger das Rückspiel am Samstag sogar mit 2:1. Sie beendeten damit die Serie der Manchinger von 19 Spielen in Folge ohne Niederlage.

Die Kammerberger wussten, dass sie den Tabellenführer noch einmal ärgern können. Allerdings nur, wenn sie mehr Laufbereitschaft und Einsatzwillen zeigen als am vergangenen Spieltag in Obermenzing (0:3). Dies gelang ihnen nicht zum ersten Mal gegen eine Top-Mannschaft. Die Spielvereinigung konnten die Drangphasen der technisch herausragenden Gäste zwar nicht komplett unterbinden, ließ aber kaum gefährliche Abschlüsse zu. Und wenn es brenzlig wurde, hatten die Kammerberger das nötige Glück – etwa kurz vor der Halbzeitpause, als Alex Nefzger auf der Torlinie klärte. „Das Glück haben wir uns erarbeitet“, kommentierte Spielertrainer Matthais Koston die Szene.

Koston war es, der für einen Traumstart in die zweite Hälfte sorgte. Er veredelte die Vorarbeit seines Sturmpartners Domenik Kaiser zur Führung (47.) Kaiser erhielt ein Sonderlob: „Domi hat ein super Spiel gemacht. Er hatte kaum Ballverluste und war widerlich im Anlaufen. Schade, dass er sich nicht mit einem Tor belohnt hat“, so Koston über Kaiser.

Kammerberg war auf Kurs, aber noch weit weg von einem Punktgewinn. Denn Manching hat in dieser Saison schon häufiger Rückstände gedreht. Als Robert Villand allerdings nach einer Flanke das 2:0 erzielte (77.), war Kammerbergnah dran. Manching erhöhte nun das Risiko – und war nur drei Minuten später durch Abdel Abou-Khalil (80.) erfolgreich. Zwei Minuten später vergaben die Gäste eine Topchance auf den Ausgleich. Kammerberg musste nun viel verteidigen, machte dies aber hervorragend und brachte den knappen Vorsprung ins Ziel. Kostons Team holte damit als bisher einzige Mannschaft vier Punkte gegen den Tabellenführer. stm

Sulzemoos verliert wieder mit einem Tor

Es brennt – und zwar lichterloh. Der SV Sulzemoos hat in der Bezirksliga Nord am gestrigen Sonntag sein Heimspiel gegen den Tabellenzweiten FC Schwabing mit 2:3 verloren. Damit hat er nur noch einen Punkt Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz.

Zum dritten Mal in Folge haben die Sulzemooser ein Spiel mit nur einem Tor Unterschied verloren – und zum dritten Mal lief das Spiel nach fast dem gleichen Strickmuster ab. „Es ist zum wahnsinnig werden. Immer wieder machen wir die gleichen Fehler, immer wieder fallen die Gegentore auf die gleiche Art“, moniert der Sulzemooser Coach Bernhard Ahammer.

Beispiele gefällig? Beim 1:1 wird der Ball beinahe sinnfrei im Mittelfeld quer in einen imaginären Raum gespielt. Die Schwabinger schnappen sich die Kugel, drei Stationen und der Ball liegt im Netz des Gastgebers (23.). Torschütze: Der völlig frei stehende Schwabinger Torjäger Giacinto Sibilia. Beim 2:1 für die Gäste steht Khareem Zelmat völlig frei (42.).

Dabei war der Gastgeber in der 12. Spielminute in Führung gegangen. Mehmet Ayvaz köpfte eine schöne Freistoßflanke von Sergen Retzep ein. Nach der Pause gelang Dominik Damjanovic in der 65. Minute der nicht unverdiente Ausgleich.

Kurios dann der Siegtreffer für die Gäste aus München: Nach einem Pressschlag mit SVS-Keeper Max Kronschnabl fiel die Kugel Marco Musso vor die Füße, der nur noch einschieben brauchte (84.). Der SV Sulzemoos muss sich jetzt gewaltig strecken, um aus der Abwärtsspirale herauszukommen. Am kommenden Wochenende geht’s zum Tabellensechsten Attaching. hae