2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Der SV Babstadt (grün) schaut diese Saison meist hinterher.
Der SV Babstadt (grün) schaut diese Saison meist hinterher. – Foto: Philipp Krauß

Zu wenig

Kreisklasse A Sinsheim +++ Der SV Babstadt steht bei weitem nicht so da, wie vor der Saison erhofft +++ Am Sonntag beim formschwachen TSV Reichartshausen

Manuel Eberhardt sucht nach Gründen, warum es nicht wirklich laufen will beim SV Babstadt. "Es wäre schön, wenn man einfach immer gleich wissen würde, warum es nicht läuft", sagt der Trainer zu den bisherigen 13 Punkten aus 14 Spielen. Es kommen vielmehr verschiedene Gründe zum Tragen, weshalb die letztjährige Überflieger-Mannschaft der Rückrunde bislang erst zwei Siege gesammelt hat.

"Da wären zum einen die mit Abstand meisten Unentschieden", sagt der 33-Jährige mit Blick auf die sieben Punkteteilungen, von denen es zwei gegen die Spitzenteams von Türk Gücü Sinsheim (2:2) und dem SV Tiefenbach (1:1) gab. "In diesen beiden Spielen haben wir jeweils große Chancen zum Sieg liegenlassen", sieht Eberhardt seine Mannschaft mit jedem Konkurrenten auf Augenhöhe.

Die schwache Chancenverwertung ist ein weiterer Punkt, der es den Grün-Weißen schwer macht, häufiger Dreier einzufahren. Hier zieht der Coach exemplarisch das 0:0 gegen den SV Hilsbach heran und hält fest: "Unterm Strich benötigen wir einfach zu viele Möglichkeiten für einen Torerfolg. Da sind andere schlichtweg cleverer und das ist auch ein großer Unterschied zur vergangenen Runde."

Nun läuft schon die dritte Saison in Folge, in der es in der Vorrunde enorm stockt in Babstadt. 2021/22 und 2022/23 hat der SVB jeweils mit herausragenden Leistungen in der zweiten Saisonhälfte das Feld von hinten aufgerollt und sich zügig von der Abstiegszone entfernt. Eine Garantie, dass es dieses Mal genauso läuft, gibt es nicht. Der Trainer ist dennoch optimistisch: "Ein guter vorderer Mittelfeldplatz sollte auf jeden Fall drin sein."

Auf dem Weg dahin könnten bis zur Winterpause reichlich Punkte eingefahren werden, schließlich warten ausschließlich Aufgaben gegen Kontrahenten aus der gleichen Tabellenregion. Angefangen mit dem Gastspiel am Sonntag beim TSV Reichartshausen (Anpfiff, 14.30 Uhr). "Die haben aber beispielsweise auch 7:2 gegen Steinsfurt gewonnen und deshalb sind wir gewarnt", will Eberhardt tunlichst vermeiden, dass einer seiner Schützlinge auf die Idee kommen könnte, den Vorletzten zu unterschätzen. Danach folgen die Duelle in Zaisenhausen, gegen Weiler und in Hilsbach. Wobei es abzuwarten gilt, ob die Witterung Mitte Dezember überhaupt noch einen Spielbetrieb zulässt.

Für die Schlussphase 2023 konnten die Babstadter fast drei Wochen am Stück den Fokus voll und ganz auf das Training richten. Zwei spielfreie Wochenende in Serie waren der Grund dafür. Für den Trainer war das kein Nachteil, im Gegenteil: "Am Anfang der Runde habe ich auch über den 20er-Schlüssel des Spielplans geschimpft, aber jetzt hat uns diese Zeit des reinen Trainings gutgetan, um bestenfalls einen kleinen Neustart zu haben. Wenn wir die nun anstehenden Duelle gegen direkte Konkurrenten größtenteils positiv gestalten, dann dürfte das an dieser Phase gelegen haben."

Und wenn nicht, dann wird in der Winterpause in Babstadt ganz sicher an die beiden vorangegangenen Spielzeiten erinnert.

Aufrufe: 017.11.2023, 16:00 Uhr
red.Autor