2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Anschlusstreffer in der Schlussphase: Maximilian Schwinghammer (in Blau) überwindet Keeper Eugen Brenninger. or
Anschlusstreffer in der Schlussphase: Maximilian Schwinghammer (in Blau) überwindet Keeper Eugen Brenninger. or – Foto: Oliver Rabuser

Zu viele Widrigkeiten: SV Ohlstadt verpasst Relegationsplatz zur Bezirksliga

Fußball-Kreisliga

Die Partie in Habach war‘s wohl nicht, die dem SV Ohlstadt die Teilnahme an der Relegation vermasselt hat. Eher die unnötigen Punktverluste in Heimspielen zuvor.

Habach – Es kam nicht ganz unerwartet, dennoch griff Ernüchterung um sich. Der SV Ohlstadt hat die Teilnahme an der Relegation zur Bezirksliga nach einem 1:2 am Samstag in Habach verpasst. Geschuldet war das einer Summe an Widrigkeiten. Zunächst hatte der SVO Pech, dann scheiterte er an sich selbst, und am Ende am TSV Peißenberg, dem ein Remis in Miesbach reichte.

Im Hintergrund stellten sich die Habacher noch einmal zu einem Meisterfoto. Die blaue Pyrotechnik sorgte für einen beißenden Geruch, der alleine den Ohlstädtern die Laune hätte verderben können. Sie ärgerte an diesem Nachmittag aber nochmals etwas ganz anderes: die verlorenen Punkte aus den Heimspielen gegen Peißenberg und Hausham. Sie kosteten dem SVO die Relegation. Nicht die Partie in Habach.

Der Unterschied zwischen Bezirksligareife und Kreisligafußball ließ sich aber durchaus an dieser finalen Partie festmachen. Ohlstadt war gut im Spiel, hatte durch Simon Nutzingers Freistoß, der zwei Finger breit am Pfosten vorbeistrich, sowie einem Flachschuss von Bernhard Kurz, bei dem Christian Radiske für den bereits geschlagene Eugen Brenninger auf der Torlinie klärte, zwei Top-Chancen. Zudem lenkte Keeper Brenninger einen verlängerten Einwurf per Reflex über die Querlatte.

Ohlstadt war hungrig – allerdings auf Kosten der eigenen Defensive. „Wir sind zu offensiv geworden“, bilanziert Trainer Stefan Schwinhammer. Das rächte sich. Habach schlug zweimal zu. „Chancen hatten wir mehr, aber von der Spielanlage ist Habach weiter.“ Maximilian Schwinghammers zehnminütiger Ausschluss war ein erster Frust-Ausläufer, obgleich der Meckerei tatsächlich eine ahndungswürdige Aktion vorausgegangen war.

Habach bewegte Ball und Gegner, das schmerzte bei ungewohnter Wärme. Auf der anderen Seite ist es Teil des Ohlstädter Mantras, zu keiner Zeit die Segel zu streichen. Coach Schwinghammer setzte nach dem Seitenwechsel immer mehr auf nach vorne orientierte Kräfte, wodurch sich automatisch die Chancen mehrten. Ein Pfostenkopfball von Lukas Jonietz war ebenso Pech wie Leonhard Strobls Versuch nach einer Ecke, bei der sich der Herren-Debütant wohl vor Aufregung selbst anschoss. Erst in der Endphase drückte Maximilian Schwinghammer eine Hereingabe von rechts über die Linie, aber der Treffer kam zu spät. Zumal Schiedsrichter Mert Akkoyun auf eine Schwalbe von Felix Habersetzer hereinfiel und den völlig konsternierten Philippe Schulz mit Rot vom Platz schickte.

Schwinghammer zog ein positives Fazit. „Die Mannschaft ist beständiger geworden; auf dem Platz zu brav, aber ein guter Haufen.“ Für sich selbst stellt er fest: „Ich freue mich, dass es vorbei ist – aber die zwei Wochen hätt’ ich gern noch gemacht.“

Aufrufe: 029.5.2023, 14:55 Uhr
Oliver RabuserAutor