2024-06-17T07:46:28.129Z

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Auf und neben dem Platz will Alexander Zetterer beim TuS Holzkirchen vorangehen. „Da möchte ich auch an mir arbeiten“, sagt er.
Auf und neben dem Platz will Alexander Zetterer beim TuS Holzkirchen vorangehen. „Da möchte ich auch an mir arbeiten“, sagt er. – Foto: Thomas Plettenberg

Zetterers Hinrundenfazit: „In jeder Partie etwas gegen uns gelaufen“

Vizekapitän des TuS Holzkirchen

Der TuS Holzkirchen steht auf dem letzten Tabellenplatz der Landesliga Südost. Vizekapitän Alexander Zetterer blickt auf das Halbjahr zurück.

Holzkirchen – Mit nur 13 Punkten aus 21 Spielen überwintert der TuS Holzkirchen am Tabellenende der Landesliga Südost. Das Team von der Haidstraße hat eine äußerst durchwachsene Halbserie mit einem Trainerwechsel und einem tragischen Todesfall hinter sich. Vizekapitän Alexander Zetterer blickt auf die turbulenten Monate zurück. Außerdem spricht der 26-Jährige über die Rolle der Führungsspieler unter dem neuen Trainer Thomas Seethaler und was ihm Hoffnung auf den Klassenerhalt im nächsten Jahr macht.

Herr Zetterer, wie froh sind Sie über die Winterpause?

Schon sehr, um ehrlich zu sein. Es war zuletzt äußerst intensiv mit den vielen Ereignissen, die uns direkt betroffen haben. Trotzdem hätten wir das letzte Spiel gegen Bruckmühl noch gerne gespielt. Doch letztlich ist es schon okay, dass jetzt Winterpause ist.

Der TuS Holzkirchen hat eine äußerst schwierige Vorrunde hinter sich. Wie haben Sie die Zeit erlebt?

Eigentlich sind wir sehr gut reingekommen. Die Vorbereitung verlief sehr positiv mit guten Ergebnissen und tollen Leistungen. Zudem war das Auftaktspiel ja auch so, dass es gut werden könnte (4:1-Auswärtssieg in Forstinning, d. Red.). Dann hat aber alles irgendwie seinen Lauf genommen. In jeder Partie kam wieder irgendetwas dazu, das gegen uns gelaufen ist. Teilweise haben wir uns aber auch immer wieder selbst ein Bein gestellt. Unsere Fehler sind sehr oft sofort bestraft worden. Wenn man die Hinrunde einmal betrachtet, war es nicht so, dass wir komplett abgeschlachtet wurden oder keine Chance gehabt hätten.

Der TuS steht am Tabellenende. Was sind Ihrer Ansicht nach die Gründe für die Talfahrt?

Letztlich sind es viele kleine Dinge gewesen. Wir sind eine harmonische Truppe und haben Qualität. Wir wollen Fußball spielen und das haben wir durchaus auch gezeigt. Aber den einen großen Grund gibt es nicht.

Trotzdem gab es auch neben dem Platz einige Probleme: der unrunde Zeisel-Abgang oder die Trennung von Coach Sven Teichmann Anfang Oktober.

Den Abgang von Benedikt Zeisel können und sollen andere bewerten. Natürlich ist es unglücklich gelaufen, aber ich denke, dass wir auf der Torhüter-Position immer noch gut besetzt sind – und an dem lag es auch nicht. Wir hätten allerdings gerne mit Sven Teichmann weitergemacht, weil er ein super Typ und ein toller Trainer ist. Letztendlich muss man aber die sportliche Situation betrachten. Und da war es so, dass wir einen neuen Impuls gesetzt haben. Seit dem Trainerwechsel und den Wochen danach haben aber jetzt alle begriffen, um was es geht, und es ist jetzt ein ganz anderer Zug drin. Wir sind aber weiterhin positiv gestimmt.

Der tragische Tiefpunkt: der Tod von Franz Mittermaier. Wie ging das Team damit um und ist man noch näher zusammengerückt?

Ja, sind wir definitiv noch mehr. Meiner Meinung nach haben wir alle die Situation sehr gut aufgenommen und es war sofort klar: Keiner steht damit alleine da. Es ist deutlich geworden, dass es nur zusammen geht und nicht alleine, und ich denke auch, dass es den Spielern sehr geholfen hat, die in dieser Situation damals auch aktiv mit dabei waren. Aber es ist unfassbar, was passiert ist. Es ist unglaublich wichtig, dass wir füreinander da sind. Zudem ist eine unglaublich gute Routine geworden, dass man sich trifft, aber auch, dass man regelmäßig Fußball gespielt hat, denn das lenkt einen ab.

Welche Rolle kommt ihnen als Führungsspieler zu?

Es ist schon so, dass der Trainer Chris (Korkor) und mich aktiv ins Training einbindet. So macht Chris beispielsweise das Aufwärmen und ich manche Passübungen. Es ist nicht so, dass der Trainer das nicht könnte, sondern er sagt auch: Ihr bekommt dann eben mehr Verantwortung. Das führt auch zu einem speziellen Spirit. Das finde ich richtig gut. Es ist wichtig, dass wir vorneweg marschieren, auch wenn es mal nicht so läuft. Da möchte ich auch an mir arbeiten.

Der TuS überwintert auf dem letzten Tabellenplatz. Was macht Ihnen Hoffnung für die Rückrunde?

Eigentlich ist es das Resultat am Ende der Hinrunde, dass man eben nicht total abgeschlagen und verloren ist. Wir wissen um unsere Qualität. Wir wissen aber auch um die Dinge, an denen wir dringend arbeiten müssen. Meiner Meinung nach sind wir bestens für die Vorbereitung aufgestellt und wir haben auch weiterhin einen super Zusammenhalt. Aber wir werden uns verstärken und das müssen wir auch. Trotzdem werden es keine Knaller-Transfers, sondern wir werden uns in der Breite verstärken.

Das Gespräch führte Markus Eham.

Aufrufe: 09.12.2023, 06:36 Uhr
Markus EhamAutor