
Wiesbaden. Als Meister war die SKG 23 Wiesbaden im Sommer in die Gruppenliga aufgestiegen, hatte zudem das Pokalfinale erreicht. Doch die Mannschaft, die momentan bei der SKG 23 spielt, hat nicht mehr viel mit dem Team zu tun, das vor einem halben Jahr noch jubelnd den Titel feierte. Nicht nur zahlreiche Spieler hatten den Verein verlassen (vor allem in Richtung Klarenthal), auch der Aufstiegstrainer Amin Ahmed musste nach sechs Spieltagen gehen. Was wiederum der Auslöser war, dass sich nun im Winter ein Schlüsselspieler aus der Aufstiegssaison von der SKG verabschiedet: Yusuf Ürel.
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Ürel sagt: "Es war eigentlich im Sommer schon fix, dass ich gehen möchte. Ich hatte nach den vielen Abgängen im Sommer kein so gutes Gefühl für die Saison und wollte eigentlich in die Verbands- oder Hessenliga wechseln. Doch Amin hat mich überredet, noch zu bleiben. Dadurch, dass er seit dem sechsten Spieltag raus ist, war mir klar, dass ich nur noch bis zum Winter durchziehen und dann gehen will", sagt Ürel. Sein Abgang habe nichts mit dem neuen Trainer Efkan Yildiz und den Mitspielern zu tun, hebt Ürel hervor.
Selbstkritisch: Kein gutes Halbjahr gespielt
Er gibt zu, in der Hinrunde weder regelmäßig trainiert noch an sein Leistungslimit herangekommen zu sein. Was auch daran liegt, dass er aufgrund seiner Hochzeit im Sommer quasi die komplette Vorbereitung verpasst hatte. Das untermauern die Zahlen: Drei Tore und drei Assists stehen für den 24-Jährigen zu Buche. Dass er für die 23er ein wichtiger Faktor sein kann, bewies der technisch begabte Spielmacher vor allem in der Vorsaison, als er in mit 56 Scorerpunkten maßgeblich zum KOL-Meistertitel beigetragen hatte.
Nun strebt Ürel einen Winterwechsel an, vermutlich geht es zu einem Verein aus der Verbandsliga. Diese Liga-Ebene kennt Ürel bereits aus seiner Zeit bei Hassia Bingen und dem VfB Ginsheim.
Neben Ürel haben Eduardo Landu Mateus und Youssef Attalbi den Verein bereits im Laufe der Hinrunde nach dem Aus von Trainer Amin Ahmed verlassen. Gut möglich, dass die 23er im Winter Ersatz holen, wenngleich die Ablösesummen im Winter frei verhandelbar sind. Sener Hekim aus der sportlichen Leitung der SKG sagt: "Alle Spieler, die gegangen sind, waren wichtige Spieler. Wir werden nachbessern und Spieler holen, je nachdem wie es das Finanzielle erlaubt."
SKG 23 will mindestens "einstellig" abschließen
Nach dem mauen Saisonstart hat sich der Verein unter Neu-Coach Efkan Yildiz gefangen und überwintert auf dem siebten Tabellenplatz, mit einem Acht-Punkte-Polster auf den ersten Abstiegsplatz. "Es ist eine sehr enge Liga. Wir wollen mindestens einstellig die Saison abschließen, um auch weiter attraktiv zu bleiben", sagt Hekim. Dazu sei der Verein dabei, eine Jugend aufzubauen. In dieser Saison gibt es bereits eine D7, in der kommenden Runde könnte noch ein Team im E- oder F-Junioren-Bereich hinzukommen. Bei der zweiten Mannschaft, die in der B-Liga im Tabellenkeller überwintert, gibt es einen Trainerwechsel. Armin Sabanovic hat sein Amt als Coach zur Verfügung gestellt, bleibt dem Verein aber eventuell in anderer Funktion erhalten. Neuer Coach wird der bisherige Co-Trainer, Seckin Dogan.
