2024-05-08T14:46:11.570Z

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Wormatia-Chef Florian Natter (rechts), hier bei der Mitgliederversammlung des Vereins im September neben Vize Holger Busch, hat sich ausführlich zur Auseinandersetzung mit dem SV Gonsenheim geäußert.
Wormatia-Chef Florian Natter (rechts), hier bei der Mitgliederversammlung des Vereins im September neben Vize Holger Busch, hat sich ausführlich zur Auseinandersetzung mit dem SV Gonsenheim geäußert. – Foto: Christine Dirigo/pakalski-press (Archiv)

Wormatia Worms: Kein Kontakt zu Gonsenheim

Keine Kommunikation, aber auch kein Täuschen: Wormatia-Chef Florian Natter spricht im „Offenen Kanal“

Worms. Im Gespräch im „Offenen Kanal“ hat der erste Vorsitzende des VfR Wormatia Worms, Florian Natter, gemeinsam mit dem Wormatia-Fanbeauftragten Kevin Edling und dem Moderator Markus Wolsiffer ausführlich über die Causa Gonsenheim und das Hickhack um das verschobene Verbandspokal-Halbfinale gesprochen. Florian Natter...

... zur Kommunikation mit dem SV Gonsenheim: „Wir haben keinen Kontakt zu Gonsenheim. Da läuft alles über den Verband. Mit jedem anderen Verein wäre ein direkter Kontakt sinnvoll, mit Gonsenheim nicht. Der Herr Specht ist der Vorsitzende von Gonsenheim und war zu diesem Zeitpunkt in Thailand und gar nicht hier. Was soll ich mit einem Verein reden, der so massiv versucht hat, Einfluss zu nehmen. Es gab eine Mail ganz am Anfang. Da hat Gonsenheim geschrieben, dass sie dieses Jahr spielen wollen und wir, dass wir erst im nächsten Jahr spielen wollen.“

... zum Vorgehen von Gonsenheim: „Ich weiß nicht, was den SV Gonsenheim angetrieben hat. Ich kenne den Herr Specht auch nicht. Ich glaube, der Anreiz „Finale” ist enorm groß. Es geht auch um Geld, nicht nur im DFB-Pokal, sondern auch im Verbandspokal kann man Geld generieren. Gerade ein Verein, der wenig Zuschauer hat. Ich glaube aber schon, es war der sportliche Ehrgeiz. Ich unterstelle Ihnen da gar nichts anderes. Ich hoffe, dass wir jetzt alle die Tage nutzen, um mal runterzufahren und dann mit gesundem Menschenverstand an die Sache herangehen.“

... zum Gonsenheimer Vorwurf, die Wormatia habe bei der Spielstätte getäuscht: „Wegen der nicht geeigneten Spielstätte wurde uns Täuschung vorgeworfen, weil wir eine Spielstätte als Ausweichplatz angeboten haben, die gar nicht bespielbar ist. Das ist ein Witz. Denn wenn es dahin geht, eine sicherheitsrelevante Zweitspielstätte zu haben, werden wir im nächsten Jahr nur noch Mainzer Vereine im Verbandspokal haben. Außer in Mombach gibt es das auf den Kunstrasenplätzen meines Wissens nach nicht. Oder alle müssen als Zweitspielstätte eben Mombach angeben. Das ist eine Arroganz und Ignoranz, die unsäglich ist.“

... zum Aufwand und den Folgen der Auseinandersetzung: „Ich habe es spaßeshalber mal aufgeschrieben: An dem einen Tag waren es 60 Telefonate zu dem Thema, an einem anderen Tag sogar über 70. Das ist schon verrückt. Da verliert man die Lust. Aber großer Verlierer in dieser ganzen Sache ist der Fußball, denn die Fans sagen: “Spielt Fußball, was soll das Gezerre”. Aber es muss natürlich auch in einem Rahmen sein, in dem die Sicherheit und alles andere stimmt.“

Kevin Edling (Fanbeauftragter VfR Wormatia Worms) zu einer Austragung des Spiels auf dem Kunstrasenplatz an der Alzeyer Straße: „Ich glaube jeder, der die Vorgeschichte dieser Vereine kennt, die Brisanz kennt – und da haben die letzten Wochen sicherlich nicht dazu beigetragen, bisschen Druck aus der Sache rauszunehmen, sondern eher im Gegenteil – der weiß eigentlich, dass ein Spiel da nie und nimmer auf diesem Kunstrasenplatz stattfinden kann. Unabhängig davon, dass der Kunstrasenplatz zum Zeitpunkt der Platzbegehung selbst von Verbandsseite für unbespielbar erklärt wurde. Der Sicherheitsaspekt spielt da ja auch eine Rolle. Jeder, der die Gegebenheiten da hinten kennt, und weiß, da im Verbandspokal-Halbfinale kommen 600, 700 Leute, da hätte man mit einem Spiel dort weder der Wormatia noch Gonsenheim einen Gefallen getan.”

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.



Aufrufe: 015.12.2023, 11:30 Uhr
Stefan MannshausenAutor