2024-06-06T14:35:26.441Z

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Wormatia-Leader Jannik Marx (rechts), hier im Zweikampf mit Luca Lambert von der Spvgg Quierschied, biss sich mit seinen Mitspielern im Saarland die Zähne an der gegnerischen Defensive aus.
Wormatia-Leader Jannik Marx (rechts), hier im Zweikampf mit Luca Lambert von der Spvgg Quierschied, biss sich mit seinen Mitspielern im Saarland die Zähne an der gegnerischen Defensive aus. – Foto: Jan Sebastian Bach

Wormatia: Hitzeschlacht ohne Tore

Wormser Oberligist kommt in Quierschied nicht über 0:0 hinaus +++ Zahlreiche Eckbälle verpuffen wirkungslos

Quierschied. Luca Pedretti erlebte einen ruhigen Nachmittag. Erst in der 54. Minute musste der Torwart des VfR Wormatia Worms bei der Oberliga-Begegnung bei der Spvgg Quierschied das erste Mal eingreifen. Einen Kopfball von Dren Mitfari parierte der Schlussmann und verhinderte dadurch einen Rückstand für seine Mannschaft, die über die gesamte Partie zwar tonangebend war, nach 90 Minuten aber genauso viele Tore auf der Anzeige hatte, wie der Gastgeber: nämlich keine.

Wormatia verpasst Sprung auf Tabellenplatz zwei

VfR-Trainer Peter Tretter bilanzierte nach Spielschluss: „Die Jungs sind jetzt bisschen enttäuscht und das können sie auch sein. Unser Ziel war heute, auf Platz zwei zu springen, das ist uns nicht gelungen.” Groß etwas vorwerfen wollte und konnte der Trainer seinen Spielern nach der Partie bei über 30 Grad auf dem Kunstrasen aber gar nicht. „Das war ein Spiel auf ein Tor, viel um den Sechzehner herum. Da haben wir einfach zu wenig Lösungen gefunden.”

Zwar habe sein Team immer wieder „Halbchancen” gehabt, Hochkaräter waren aber die Ausnahme. „Quierschied hat das gut gemacht, die Räume zugestellt und viele Zweikämpfe gewonnen”, sagt Tretter, der deswegen findet. „Für unsere Entwicklung sind auch solche Spiele wichtig. Dann muss man auch mal mit einem Punkt zufrieden sein.” Besonders ärgerlich: Aus insgesamt 15 Eckbällen (!) resultierte kaum einmal Torgefahr. Ein Trainingsinhalt, so Tretter, der in der kommenden Trainingswoche definitiv auf dem Programm stehen werde.

Bereits nach fünf Minuten hätte Wormatia-Toptorjäger Daniel Kasper das Spiel in eine ganz andere Richtung lenken können, scheiterte nach Vorarbeit von Jannik Marx aber am glänzend reagierenden Timo Wagner im Quierschied-Tor. Der Torwart war schlussendlich, obwohl er nicht gerade unter Dauerbeschuss stand, Matchwinner der Gastgeber. Denn auch bei weiteren Möglichkeiten von Ivan Smijanic (10. Minute), Maximilian Fesser (22. und 46.), Pascal Nicklis (26. und 77.) war der Keeper souverän zur Stelle. Der eingewechselte Younes Azahaf zielte ebenfalls zu ungenau und knapp vorbei (77.).

Daniel Kasper vergibt beste Chance des Spiel

Tretter trauerte nach dem Spiel der „Monsterchance” von Kasper etwas hinterher. „Wenn der Ball reingeht, läuft das Spiel sicher anders”, erklärte der VfR-Trainer bisschen floskelhaft, aber weiß natürlich, dass durch das 0:0 der Matchplan des Gastgebers aufging. Verteidigen, dem Gegner den Ball überlassen und über Umschaltmomente gefährlich werden. Wie in einem Pokalspiel gegen einen unterklassigen Gegner musste Quierschied also aus der defensiven Herangehensweise nie herausrücken. Je länger die „Hitzeschlacht” dauerte, desto müder wurden die VfR-Akteure, die vergeblich eine Lücke im Defensivverbund der Saarländer suchten.

Für Peter Tretter insgesamt aber kein Grund für schlechte Laune, zumal der Coach solche Spiele ja als essenziell für die Weiterentwicklung seiner Mannschaft empfindet. „Wir sind, was ich nie gedacht hätte, auch nach neun Spielen in der Liga noch ungeschlagen. Also ist bei uns alles im Lot.” Und das trotz der verpassten Chance, auf Platz zwei der Tabelle vorzurücken. Ein Nachholspiel haben die Wormser ja übrigens auch noch in der Hinterhand (gegen Mechtersheim).

Wormatia: Pedretti – Nicklis, S- Ludwig, Smijanic, Sonn – Haber, Loechelt (82. Manganiello), Fesser (76. Shehada), Marx (57. Azahaf), Sentürk – Kasper.

Tore: keine

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.

Aufrufe: 010.9.2023, 20:00 Uhr
Stefan MannshausenAutor