2024-06-06T14:35:26.441Z

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Und schon wieder getroffen: Wormatia-Angreifer Daniel Kasper springt nach seinem Siegtreffer gegen Mechtersheim beim Torjubel in die Luft.	Foto: Boris Korpak/pakalski-press
Und schon wieder getroffen: Wormatia-Angreifer Daniel Kasper springt nach seinem Siegtreffer gegen Mechtersheim beim Torjubel in die Luft. Foto: Boris Korpak/pakalski-press

Wormatia: Ein erkämpfter Heimsieg

Wormatia Worms schlägt TuS Mechtersheim im Oberliga-Nachholspiel 2:1 +++ Mittelfeldspieler Haber lobt das Team

Worms. Es stockte im Wormatia-Spiel. Seitenwechsel flogen ins Aus, Bälle versprangen bei der Annahme und die Gäste-Spieler der TuS Mechtersheim spielten zielstrebiger in der Vorwärtsbewegung als die favorisierte Mannschaft der Wormser von Peter Tretter. Trotzdem hatten die bislang ungeschlagenen Wormaten auch nach diesen 90 Minuten im Oberliga-Nachholspiel unter Flutlicht am Mittwochabend am Ende mit 2:1 (1:0) die Nase vorn. Dass die Wormatia feierte, hatte der VfR einer kämpferischen Leistung zu verdanken, denn spielerisch erwischten die Wormser nicht ihren besten Tag.

Innenverteidiger trifft aus dem Getümmel

Auf die Siegerstraße schoss den VfR ein Innenverteidiger. In der 40. Minute stand Simon Ludwig goldrichtig. Beinahe in Stürmer-Manier bugsierte der 20-jährige den Ball nach einer verlängerten Ecke zur Wormser Führung in das Mechtersheimer Tor. Durchaus überraschend, denn die Wormser hatten im Nachholspiel, dessen erster Versuch im August in der Halbzeitpause aufgrund eines starken Gewitters vom Unparteiischen abgebrochen werden musste, erneut so ihre Mühe mit den ambitionierten Gästen, die zuletzt in den Tabellenkeller abgerutscht waren.

Worms’ Mittelfeldspieler Vincent Haber merkte nach der hitzigen Partie, die die Gäste nach der Ampelkarte gegen ihren Torschützen nur noch zu zehnt beenden durften (67.), mitsamt vieler gegenseitiger Provokationen an: „In solchen Spielen müssen wir da sein und das sind wir aktuell auch.” Richtig viel zusammen, lief beim Tabellendritten aus der Nibelungenstadt gegen Mechtersheim aber nicht nach vorne. Die einzige „fette” Chance hatte in Durchgang eins Jannik Marx verpasst, als er den Ball nach einer feinen Flanke von Umut Sentürk haarscharf am linken Pfosten vorbei legte (27.). Kurz darauf war Rechtsaußen Maximilian Fesser eine Ballannahme fünf Metern vor dem Tor versprungen – Chance vertan.

Die Gäste hatten mehr Abschlüsse. Zwei von TuS-Kapitän Mert Özkaya waren gefährlich. Einen Freistoß des Gäste-Spielmachers faustete VfR-Keeper Luca Pedretti aus dem Winkel (22.), den möglichen Ausgleich in der Nachspielzeit verpasste Özkaya freistehend nach einem Konter.

Haber, der die Sommer-Vorbereitung nach seinem Wechsel von der TSG Pfeddersheim an die Alzeyer Straße verletzt verpasst hatte, inzwischen aber im defensiven Mittelfeld der Wormser gesetzt ist, sah „viel Kampf” von beiden Mannschaften. Und einen Gegner, der mit Wucht aus der Kabine kam und sich mit dem Ausgleich für die Drangphase nach dem Wiederanpfiff belohnte. Tufan Kelleci stand am langen Pfosten nach einer Hereingabe frei und vollstreckte cool ins lange Eck (48.). Die Wormatia-Abwehr hatte in dieser Szene schlicht den Überblick verloren.

Spielerisch zwar unter ihren Möglichkeiten, kämpferisch dafür aber voll da, antwortete die Wormatia mit ihrem Toptorjäger. Effektiv wie schon in Durchgang eins, genügte ein starker Angriff und schon waren die Wormser wieder in Front. Rechtsverteidiger Pascal Nicklis schickte Fesser in den Strafraum, der legte den Ball vor dem TuS-Torhüter Maxime Klein links ab auf Daniel Kasper und der machte das, was er in dieser Saison schon so oft getan hat. Den Ball im Tornetz der Gäste unterbringen (60.). Treffer Numero 15 (in 14 Spielen) für die Wormser „Lebensversicherung”.

Einstellung und Mentalität des Teams Garanten für den Erfolg

Dass den Heimsieg am Ende aber nicht die Offensive, sondern vielmehr die Einstellung der Spieler nach Hause fuhr, war Kasper nicht entgangen, der Haber für seinen Einsatz lobte und dem „Kämpfer” anerkennend auf die Schulter klopfte. Haber bilanzierte: „Unser Saisonstart ist erstaunlich. Aber wenn ich die Mentalität und die Charaktere der Mannschaft sehe, erstaunt er mich dann doch nicht mehr so.” Gegen Mechtersheim waren es jedenfalls genau diese Tugenden, die den Wormsern die nächsten drei Punkte bescherten.

VfR: Pedretti – Nicklis (73- Holzemer), S. Ludwig, Maurer, Sonn – Haber, Marx, Fesser (73. Marquardt), Sentürk (90+1. Manganiello), Shehada (79. Saiti) – Kasper.

Tore: 1:0 S. Ludwig (40.), 1:1 Kelleci (48.), 2:1 Kasper (60.).

Zuschauer: 1234.

Gelb-Rote Karte: Kelleci (67.).

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.

Aufrufe: 012.10.2023, 08:00 Uhr
Stefan MannshausenAutor