„Wir nutzen die Ressourcen des Vereins“: Drei Trainerwechsel beim TSV Murnau

Murnau – Der Zeitpunkt kommt überraschend, so kurz vor der Winterpause der Fußballer. Doch geplant waren die Rochaden seit langem. Gleich drei Trainerpositionen in seinem Konstrukt besetzt der TSV Murnau neu, beziehungsweise tauscht sie. Denn die Männer in den neuen Ämtern gehören allesamt schon dem TSV-Kosmos an.

Bereits am vergangenen Wochenende übernahm Jan Tischer die Zweite Mannschaft in der Kreisklasse. Der bisherige Coach, Michael Schmid, wechselt zur A-Jugend und fuhr mit der U19 gleich einen 8:2-Triumph über Dingolfing ein. Zurück im operativen Geschäft ist auch Aufstiegsheld Tim Schmid. Der Peitinger, bisher als Helfer der B-Jugend aktiv, übernimmt zum 1. Januar fest die D-Jugend in der Bezirksoberliga.

Trainerrochade soll mehr Kapazitäten für Führungsetage des TSV Murnau schaffen

Hinter den ganzen Wechselspielchen steckt die große Erkenntnis des ersten Halbjahrs. Die beiden Männer an der Spitze, die Sportlichen Leiter Michael Adelwart und Dennis Destek, brauchen mehr Kapazitäten. Destek trainierte neben der U19 noch zwei C-Jugend-Teams. Für den Job als Sportchef des Großfeldbereichs will er sich Zeit freischaufeln, um „alles ein bissl gescheiter und sauberer zu machen“. Letztlich war die Situation für alle Seiten nicht optimal, also auch für die Mannschaften. „Die U19 braucht einen festen Kopf, der wirklich immer da ist“, betont der Uffinger.

Lange Auswärtsfahrten, viele Einheiten pro Woche, Zusammenarbeit mit den Senioren: Hinter der A-Jugend steckt großer Aufwand. Michael Schmid, der in Murnau schon die U13, U17 und die Männer trainiert hat, empfahl sich für diese Position. Dass sein Mitstreiter Tischer die Zweite Mannschaft künftig alleine managt, war die logische Folge. Schon oft hat er die Reserve betreut. Trainieren werden sie weiterhin zusammen. So weit es geht, hilft Tscher seinem Kompagnon auch in der U19. Den Weg, den sie ursprünglich zu zweit angetreten sind, „verfolge ich alleine weiter“.

Wiedereinstieg von Tim Schmid

Groß ist die Freude beim TSV über den Wiedereinstieg von Tim Schmid. Der hatte kürzlich signalisiert, wieder ein Team fest übernehmen zu können. Die Chefs boten ihm mehrere Alternativen an, letztlich wählte Schmid die U13. „Für uns brutal“, lobt Adelwart. Kaum ein Coach genießt an der Poschinger-Allee so hohes Ansehen wie der Peitinger. Adelwart hebt auch hervor, dass sämtliche Posten an eigene Leute gehen. Diese Philosophie verfolgen sie seit einem Jahr wieder intensiver. „Wir haben gute Leute. Ziel war es auch, sie in Position zu bringen. Wir nutzen die Ressourcen des Vereins“, erklärt der Abteilungsleiter, der die D-Jugend noch bis zur Winterpause coacht. (Andreas Mayr)