2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines
Gibson Adu (l.) traf zum 4:0 und ist damit der hüngste Drittliga-Torschütze aller Zeiten. Das freut Sportdirektor und Mitspieler Markus Schwabl.
Gibson Adu (l.) traf zum 4:0 und ist damit der hüngste Drittliga-Torschütze aller Zeiten. Das freut Sportdirektor und Mitspieler Markus Schwabl. – Foto: brouczek

„Wir müssen schauen, auf wen wir bauen“ – Super-Talente bei Unterhaching im Fokus

3:1-Sieg gegen Lübeck

Beim 4:1 (3:0)-Sieg der starken SpVgg Unterhaching gegen den VfB Lübeck stechen die Talente Gibson Adu und Aaron Keller ganz besonders hervor.

Unterhaching - Sinnbildlich für den erfolgreichen Tag der Hachinger Talente endete das 4:1 (3:0) der SpVgg Unterhaching gegen den VfB Lübeck nach Abpfiff mit einem Platzsturm von zahlreichen Kindern.

Einer der gefragtesten Spieler war dabei unter den Selfie-Fotos der Fans Gibson Adu, der mit dem zwischenzeitlichen 4:0 (72.) im Alter von 16 Jahren und 59 Tagen den Rekordtitel des jüngsten Drittliga-Torschützen übernahm. Auch das 20-jährige Talent Aaron Keller spielte sich bei der Partie vor 5250 Zuschauern im Unterhachinger Uhlsport Park in den Vordergrund. Der Schweizer U21-Nationalspieler war an allen vier Hachinger Treffern beteiligt und traf dabei einmal selbst.

Keller-Show ebnet Unterhaching den Weg gegen Lübeck

Die SpVgg startete gegen die akut abstiegsgefährdeten und sehr auf die Defensive bedachten Lübecker zunächst noch etwas verhalten. Hachings Stürmer Patrick Hobsch wurde zunächst bei einem Abschlussversuch noch entscheidend im Gäste-Strafraum geblockt (11.).

Ein Gewühl im Lübecker Strafraum nach einer Ecke konnte VfB-Torwart Yannic Stein klären (19.). Erst daraufhin wurde Haching etwas dominanter und schlug eiskalt zu. Eine Flanke von Markus Schwabl vom rechten Flügel sprang im Strafraum an allen vorbei und schlug am langen Pfosten zum 1:0 ein (33.).

Nachdem die Heimelf bei einem Lattentreffer des Ex-Hachingers Ulrich Taffertshofer in den Reihen der Lübecker zunächst etwas Glück hatte (34.), drang auf der Gegenseite Keller mustergültig über die rechte Seite des Gäste-Strafraumes ein und legte in den Rückraum zu Mathias Fetsch ab, der das 2:0 erzielte (35.). Beim 3:0 traf Keller selbst nach einem schönen Steilpass von Maurice Krattenmacher (43.) und der Bann der überfordernd wirkenden Gäste schien schon vor dem Seitenwechsel gebrochen zu sein.

„Mit der zweiten Halbzeit bin ich sehr zufrieden, da haben wir eine sehr reife Leistung gezeigt.“

Marc Unterberger, Trainer der SpVgg Unterhaching

„Wir haben hier jegliche Drittliga-Qualität vermissen lassen“, so ein konsternierter Lübecker Trainer Jens Martens, der von seiner Mannschaft bis zur Pause lediglich noch einen gefährlichen Schuss von Mirko Boland sah (44.). In der zweiten Hälfte ähnelte sich das Bild aus dem ersten Durchgang. Haching bestimmte das Spielgeschehen, ohne zunächst gefährlich zu werden. Simon Skarlatidis zirkelte einen Hachinger Freistoß zunächst knapp neben das Gäste-Tor (57.), bevor die Gäste zu ihrer besten Phase kamen.

Manuel Farrona Pulido fand bei seinem Aufsetzer aus 20 Metern im parierenden Hachinger Torwart René Vollath seinen Meister (66.). Auch eine missratene Flanke des Lübeckers Janek Sternberg lenkte Vollath noch entscheidend vom Tor weg (69.) und wenig später schoss VfB-Spieler Marius Hauptmann aus aussichtsreicher Position über das Tor (70.).

Nach dem Hachinger 4:0 durch Adu nach einer schönen Vorarbeit von Keller (72.) erzielten die Norddeutschen zwar noch das 4:1 durch Jan-Marc Schneider (74.) und verbuchten einen gefährlichen Freistoß von Tarik Gözüsirin (79.), bei diesem kurzen Strohfeuer der Gäste blieb es jedoch. Ganz zur Freude von SpVgg-Cheftrainer Marc Unterberger. „Mit der zweiten Halbzeit bin ich sehr zufrieden, da haben wir eine sehr reife Leistung gezeigt“, so der 35-Jährige.

Auch Hachings Maurice Krattenmacher kommt immer besser in Schwung.
Auch Hachings Maurice Krattenmacher kommt immer besser in Schwung. – Foto: brouczek

Schwabl begeistert von Keller und Adu: „Da geht dir das Herz auf“

Hachings Sportdirektor Markus Schwabl freute sich neben dem ersten Sieg nach zuletzt vier Niederlagen in Folge vor allem für die beiden genannten Super-Talente, die auch im Nachwuchsleistungszentrum ausgebildet wurden: „Du hast einen Keller mit 19 Jahren, Adu mit 16 Jahren, da geht dir halt in der dritten Liga dann das Herz auf.“ Der ein oder andere könnte den nächsten Schritt machen: „Wir müssen schauen, auf wen wir nächste Saison bauen.“ (rmf)

Aufrufe: 015.4.2024, 12:12 Uhr
Robert M. FrankAutor