2024-09-11T14:05:10.002Z

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Am Einsatz lag's nicht: Überackers Frauen (in Weiß) wehrten sich nach Kräften gegen die teils namhafte Konkurrenz in der Landesliga, hier der FFC Wacker München II.
Am Einsatz lag's nicht: Überackers Frauen (in Weiß) wehrten sich nach Kräften gegen die teils namhafte Konkurrenz in der Landesliga, hier der FFC Wacker München II. – Foto: Dieter Metzler

„Wir kommen wieder“ – Überackers Frauen träumen nach Abstieg von Rückkehr in Landesliga

Lehrreiches Jahr in Deutschlands 5. Spielklasse

Das Abenteuer Landesliga ist für Überackers Fußballerinnen schon nach einem Jahr wieder zu Ende gegangen. Das Team blickt aber optimistisch nach vorn.

Überacker – Wenn es nach Trainer Andreas Fasching geht, war es nicht der letzte Auftritt der Rot-Weißen in der 5. Liga Deutschlands. „Wir sind mit der Landesliga noch nicht fertig“, gibt sich der Cheftrainer kämpferisch. Er verspricht: „Wir kommen wieder.“

Dass es die Rot-Weißen überhaupt einmal so weit schaffen würden, hätte vor zwei Jahren kaum einer geglaubt. Nach dem Saisonabbruch wegen Corona mussten Überackers Frauen runter in die Bezirksliga. Es folgte der doppelte Durchmarsch durch die Bezirksliga und -oberliga – der größte Erfolg in der Geschichte des Dorfvereins.

Viele Erfahrungen in der Landesliga gesammelt

Und Fasching ist überzeugt, dass seine Spielerinnen auch nach dem unglücklichen Abstieg sowohl mental als auch physisch stark genug sind, in der nächsten Saison gleich wieder die Rückkehr in die Landesliga zu feiern. „Wir sind so motiviert, wie wir es noch nie waren“, sagt er. Auch wenn er bereits seit fünf Jahren bei den Rot-Weißen ist, habe für ihn der Job als Trainer erst so richtig Fahrt nach Corona aufgenommen.

Man habe in dieser einen Saison viele Erfahrungen sammeln können und werde davon in der Zukunft profitieren, glaubt Fasching. Oft hätten sich seine Spielerinnen nicht clever genug verhalten. „Wir waren zu naiv, einfach nicht abgezockt genug“, so der Cheftrainer. Aber er gestand auch ein, dass die Mannschaft vor allem in der Hinrunde noch in vielen Bereichen den Gegnern unterlegen war.

Doch letztlich war das ungeheure Verletzungspech, das die Mannschaft die gesamte Saison über heimsuchte, ausschlaggebend, dass man sich am Ende der Saison auf dem ersten der drei direkten Abstiegsplätze wiederfand. Carolin Koston und Anna Richter, in der Bezirksoberliga die Führungsspielerinnen, sowie Nicola Mößmer, Luisa Barth und Elisabeth Löbel fielen teilweise über Monate aus. Für einen Verein wie Überacker war das in der Landesliga nicht zu kompensieren.

Überackers Frauen deuten ihr Potenzial an

Was möglich gewesen wäre, zeigte das Team zu Saisonbeginn, als der Kader noch fast vollzählig war. Da habe man auch überzeugt, so Fasching. Von einem zu kleinen Kader wollte der RW-Trainer aber nichts wissen. „Wir haben einfach mit den vielen Ausfällen Pech gehabt“, so Fasching. „Da kann man auch nicht vorbeugen.“ Was den Trainer mehr wurmt: „In jeder anderen Liga wären wir als Drittletzter nicht direkt abgestiegen.“ Mit 38 erzielten Toren habe die Mannschaft bewiesen, dass sie Landesligaqualität besitzt. Rein von der Trefferausbeute würde seine Mannschaft den sechsten Tabellenplatz einnehmen. Nicht das einzig Positive, das der Coach aus der Spielzeit mitnimmt. „Das Jahr Landesliga war für uns alle eine Bereicherung. Wir haben einen unfassbaren Schritt nach vorne gemacht und uns weiterentwickelt“, so Fasching.

Der Kader bleibt nicht nur zusammen, sondern es werden auch noch einige Neuzugänge kommen, kündigte Fasching an. Zusammen mit seinen beiden Co-Trainern Marco Güller und Brian Löbel wird er auch in der Bezirksoberliga die Mannschaft betreuen. (Dieter Metzler)

Aufrufe: 012.7.2024, 07:23 Uhr
Dieter MetzlerAutor