2024-05-08T14:46:11.570Z

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Trainer Joseph Wittenberger freut sich auf die Meisterrunde mit dem SC Wörthsee.
Trainer Joseph Wittenberger freut sich auf die Meisterrunde mit dem SC Wörthsee. – Foto: SCW

„Wir haben alle Bock, was zu reißen“ - SC Wörthsee trotz Torwartproblem heiß auf die Meisterrunde

Im Drei-Jahres-Plan voll im Soll

Durch eine Siegesserie im Oktober tritt der SC Wörthsee im Frühjahr in der Meisterrunde an. Der lange Ausfall von Keeper Luca Schupp schmerzt.

Wörthsee – „Wir haben alle Bock, was zu reißen. Aber alles kann, nichts muss“, sagt Trainer Joseph Wittenberger mit Blick auf die anstehende Aufstiegsrunde in der A-Klasse. Für diese qualifizierte sich sein SC Wörthsee in der Herbstrunde unter anderem aufgrund einer Siegesserie von vier Spielen im Oktober. Diesen Erfolgslauf begründete Wittenberger darin, dass seine Mannschaft Ende September das erste Mal vollständig zusammen trainieren konnte. Zuvor hätten regelmäßig wichtige Spieler beim Training oder den Spielen gefehlt. „Doch das ging den anderen Trainern sicherlich auch so“, sagt der Coach.

Nachdem der SCW 2022/23 ganz knapp in die Meisterrunde eingezogen war, schaffte die Elf das diesmal bereits am vorletzten Spieltag. Somit liegen die Wörthseer im – vom Trainerstab selbst so ausgerufenen – Drei-Jahres-Plan gut im Rennen. Bei Wittenbergers Amtsantritt vor rund anderthalb Jahren hatten sich die Verantwortlichen das Ziel gesetzt, die Mannschaft stetig weiterzuentwickeln. Dass dieser Fortschritt nach Plan verläuft, zeigt allein der Blick auf die Tabelle. Nur die ungeschlagenen Hechendorfer holten im Herbst mehr Punkte als der SCW.

„Unsere größte Baustelle ist die Torwartposition.“

Joseph Wittenberger

Doch es gebe auch die eine oder andere Stellschraube, an der gedreht werden müsse, sagt Wittenberger. „Unsere größte Baustelle ist die Torwartposition“, stellt der Cheftrainer fest. Bei Stammtorhüter Luca Schupp rechnet der Verein nach dessen Operation an der Schulter mit neun bis zwölf Monaten Ausfallzeit. Zuletzt stand Torwarttrainer Ludwig Bayer zwischen den Pfosten. Dieser wird es wohl auch bis zur Sommerpause richten müssen – Wittenberger rechnet nicht mit einem neuen Keeper noch in der Winterpause. Über das Torwartproblem hinaus ist laut dem Coach vor allem bei den jungen Spielern bezüglich Robustheit und Stabilität im Zweikampf noch Luft nach oben. Daran soll in der dieser Tage startenden Vorbereitung noch gezielter gearbeitet werden.

Zuletzt steht sicherlich auch die hohe Anzahl an Gegentoren (22) auf dem Notizblock von Wittenberger. Die Anfälligkeit in der Defensive macht er vor allem an zwei Dingen fest: Einerseits herrschte beim Sportclub eine Schwäche beim Verteidigen von Standardsituationen. Das Abwehren von Freistößen und Ecken muss laut Trainer noch um einiges besser werden. Andererseits begründet Wittenberger die vielen Gegentore mit der eigenen Spielweise: „Wir spielen im Moment nur ein System. Wir stehen und pressen immer sehr hoch. Das ist unser Spiel, so kennt man uns in der Liga. Dadurch sind wir aber in der Defensive auch anfälliger.“

Sturm-Duo des SC Wörthsee glänzt in der Vorrunde mit 21 Treffern

Das habe man aber in Kauf nehmen müssen, „weil wir den jugendlichen Drang nach vorne, den wir in der Mannschaft haben, ausnutzen und nach vorne attraktiven Fußball spielen wollten“. Dass diese Devise letztlich aufging, lag insbesondere am starken Sturmduo der Wörthseer: Sommer-Neuzugang Silas Shubert war mit 14 Treffern prompt Toptorjäger der A-Klasse 7, auch Niclas Hauser glänzte mit sieben Toren.

Wenn es vorne weiterhin so gut läuft und die defensiven Schwierigkeiten eingedämmt werden, ist Wittenberger für die Aufstiegsrunde zuversichtlich. Über genaue Endplatzierungen möchte der Trainer zwar nicht sprechen, er gibt aber zu verlauten, dass mit Blick auf den Drei-Jahres-Plan Rang drei in der Meisterrunde ein Erfolg für den SC Wörthsee wäre. Dieser würde letztlich zwar nicht für den Aufstieg in die Kreisklasse reichen, wäre aber im Vergleich zum letztjährigen vierten Platz eine Steigerung, die der SCW-Coach begrüßen würde. (noh)

Aufrufe: 018.1.2024, 10:37 Uhr
Noah HölchAutor