2024-06-14T14:12:32.331Z

Allgemeines
– Foto: Michael Schneiders, Meiki Graff

Wilhelmsburger SB vs. SC Eilbek III: Spielabbruch und Polizeieinsatz

Strafanzeigen sollen gestellt worden sein.

Am vergangenen Sonntag kam es in der Kreisklasse 5 zum Duell zwischen dem Wilhelmsburger SB und den 3. Herren des SC Eilbek. Nur leider gab es kein schönes Ende. Die Partie wurde in der 60. Minute abgebrochen. Die Polizei musste anrücken, ein Spieler wurde im Krankenwagen behandelt und Strafanzeigen sollen wegen Beleidigung, Bedrohung und Körperverletzung gestellt worden sein.

Der Wilhelmsburger Sport- und Bildungszentrum E.V. trägt seine Heimspiele auf dem Grandplatz an der Wendenstraße aus. So wie auch am vergangenen Sonntag gegen den SC Eilbek III. Bereits im Hinspiel der laufenden Saison gab es einige hitzige Zweikämpfe. Manche Zuschauer mochten sagen, dass es eine „typische Kreisklassen-Härte“ gewesen sei. Damals führten die Wilhelmsburger an der Fichtestraße mit 3:0 doch am Ende konnte die Drittvertretung des SCE die Partie mit vier Toren in den letzten sieben Minuten tatsächlich noch drehen. Solch eine Niederlage, wie sie der WSB damals einstecken musste, kann schon frustrieren. Allerdings sollte das kein Freifahrtschein dafür sein, was nun im Rückspiel passiert sein soll. Denn durchgehend sollen die Akteure des WSB die Eilbeker beleidigt und bedroht haben. Es sollen sogar häufiger Schläge angedroht worden sein. Trainer und Spieler sollen sich auf einer anderen Sprache motiviert haben, ihre Gegner „umzutreten“. Grobe Foulspiele soll es wie am Fließband gegeben haben. Bis es dann in der 60. Minute zum großen Knall kam.

Bei einem Foulspiel des Eilbekers Paul Schäfer an Soner T., welches Schiedsrichter Martin Bruns (HEBC) auch sofort abpfiff und auf Freistoß für die Gastgeber entschied, sollen sowohl Spieler als auch Trainer der Wilhelmsburger sehr laut und abermals beleidigend geworden sein. Der Unparteiische ordnete dieses Foulspiel aber nicht mal als gelbwürdig ein. Als sich die Gemüter zumindest ein bisschen beruhigten, ging das Spiel dann auch mit der Standardsituation für den WSB weiter. Dennoch brodelte die Stimmung danach noch. Sogar so sehr, dass es nur wenige Augenblicke später zur Tat gekommen sein soll, die zum Abbruch führte: In einer Angriffssituation der Eilbeker soll der Wilhelmsburger Soner T. die Möglichkeit genutzt haben, fernab vom eigentlichen Spielgeschehen und aus Sichtweite des Unparteiischen, Paul Schäfer wegen des vorherigen Foulspiels anzugreifen. Dabei soll der WSB-Kicker auf den Eilbeker zugegangen sein und ihn auf Höhe der Gästebank mit einem Faustschlag ins Gesicht niedergestreckt haben. Sogleich soll ein wahrer Tumult entstanden sein, weil auch Zuschauer und Vereinsangehörige von der Wilhelmsburger Bank auf das Feld gerannt sein sollen, als zwei Eilbeker ihrem Teamkameraden, der auf dem Boden lag, zu Hilfe kommen wollten. Noch während des Tumults brach der Schiedsrichter die Partie ab, soll aber signalisiert haben, dass er selbst keinen Faustschlag wahrgenommen habe und das dementsprechend auch nicht ahnden könne.

Zu Beginn des Tumults habe der Eilbeker Anhang die Polizei alarmiert, die innerhalb kürzester Zeit mit vier Streifenwagen anrückte. Den etwa 10 Polizisten gelang es, die gesamte Situation unter Kontrolle zu bekommen. Von Eilbeker Seiter sollen Strafanzeigen wegen Beleidigungen, Bedrohungen und wegen Körperverletzung gestellt worden sein. Paul Schäfer wurde in einem Rettungswagen kurzzeitig behandelt, musste allerdings nicht in die Klinik gebracht werden. Wie das Spiel im Nachgang genau gewertet wird, in dem der Wilhelmsburger SB sogar seit der 32. Minute durch den Treffer von Abdusselam Solmaz mit 1:0 führte, bleibt abzuwarten. Die Polizei soll vor Ort geblieben sein, um die Gastmannschaft zu schützen, bis alle Eilbeker die Anlage verließen.

Für eine Stellungnahme des Wilhelmsburger SB konnte kein Verantwortlicher aus dem Verein erreicht werden.

Aufrufe: 030.11.2022, 20:34 Uhr
RedAutor