Wieder eine Klatsche für den TSV Eintracht Karlsfeld

Karlsfeld – Warum Fußballspiele bestimmte Verläufe nehmen, ist häufig schwer zu erklären. Auch die Beteiligten sind bisweilen ratlos. So auch die Landesliga-Kicker von Eintracht Karlsfeld, nachdem sie trotz guter Anfangsphase am Sonntagabend mit 0:4 beim FC Ehekirchen verloren (wir berichteten).

„Es gelingt uns nicht, zwei Spiele in Folge unsere Leistung abzurufen. Ich weiß nicht, woran das liegt. Unser Start war ja noch gut“, sagte Eintracht-Trainer Flo Beutlhauser nach dem Schlusspfiff. In der Anfangsphase waren die Karlsfelder im Spiel. Sie eroberten Bälle und ließen den Ball gut zirkulieren. Es sah so aus, als könnten sie eine Woche nach dem 1:0-Erfolg in Schwabmünchen nachlegen – und erstmals nach der Winterpause zwei Ligaspiele in Folge gewinnen.

Doch dann riss der Faden. Und das lag weniger am FC Ehekirchen, als an der Eintracht. „Der Gegner hat einfach gespielt. Mit vielen hohen Bällen. Bei uns haben einige Spieler nicht annähernd Normalform erreicht“, bemerkte Beutlhauser.

Eine Viertelstunde passierte wenig. Dann erlaubten sich die Karlsfelder mehrere Fehler – und das rächte sich: Ein Ballverlust und zwei verlorene Zweikämpfe führten zum 0:1 durch Maximilian Schmidt (17.). Beutlhausers Mannschaft brachte vor der Pause nicht mehr viel auf die Kette und kassierte kurz vor dem Halbzeitpfiff einen weiteren Gegentreffer. Wieder war Schmidt der Torschütze (42.).

Beutlhauser reagierte. Er brachte mit Michael Dietl und Martin Schön zwei Stürmer, um die Offensive zu stärken. Der Schachzug ging auf. Karlsfeld steigerte sich im Anschluss und erarbeitete sich mehr Spielanteile. Ehekirchen wackelte, der Anschlusstreffer schien eine Frage der Zeit zu sein. „Wenn das Tor fällt, kann das Spiel komplett kippen“, so Beutlhauser.

Doch seine Mannschaft wurde zu ungeduldig und lief in einen Konter. Diesen schloss Michael Belousow eiskalt zum 3:0 für den FCE ab. Damit war das Spiel entschieden. Von der Eintracht kam in der Folge nicht mehr viel, Ehekirchen wollte aber noch mehr. Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit legte Michael Panknin den vierten Treffer nach (87.) und besiegelte drei Wochen nach dem 0:5 in Erkheim die nächste hohe Auswärtsniederlage der Karlsfelder.

„Nach oben müssen wir nicht mehr schauen“, so Beutlhauser nach dem Schlusspfiff. Karlsfeld hat zwar noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand, doch in der aktuellen Verfassung sind Erfolge gegen den Spitzenreiter Unterhaching II und den Tabellendritten Kempten unwahrscheinlich. Wichtiger ist bei nur noch sechs Punkten Vorsprung auf die Relegationszone der Blick in den Rückspiegel.