Wende bei Türkgücü? Daniel Jelisic kommt und verspricht „schlagkräftige Truppe in der Regionalliga“

München – Bekommt Türkgücü jetzt die Kurve? Der Regionalligist scheint trotz des Finanzchaos inzwischen wieder handlungsfähig. Kurz vor dem Deadline Day unterschrieb der erste Neuzugang bei den Münchnern. Daniel Jelisic wechselt ablösefrei in die Regionalliga Bayern und verstärkt den Kader des Tabellenvierten. Von den Nebengeräuschen zuletzt ließ sich der variable Defensivspieler nicht beeindrucken.

„Wir haben einige junge Spieler mit Regionalliga-Potenzial.“

Türkgücü-Neuzugang Daniel Jelisic über die ersten Eindrücke bei Türkgücü München.

„Sportlich lief die Hinrunde sehr gut und trotz der Abgänge werden wir eine schlagkräftige Truppe in der Regionalliga sein“, kündigte Jelisic nach seinem Wechsel an. „Dazu haben wir einige junge Spieler mit Regionalliga-Potenzial.“

Seit ein paar Tagen trainiert Jelisic bei Türkgücü mit. Das Interesse des Vereins besteht aber bereits länger. Der erste Kontakt erfolgte, bevor die finanziellen Lücken beim ehemaligen Drittligisten öffentlich wurden. Eine große Rolle beim Wechsel spielten sie allerdings nicht. „Ich bin relativ sicher, dass die Probleme abseits des Platzes geklärt werden“, so Jelisic. Nach dem Abgang von Bruder Nikola Jelisic fixierte Vorstand Serdar Yilmaz den Deal mit dem Mittelfeldspieler.

Spielten gemeinsam für den FC Pipinsried: Jelisic trifft bei Türkgücü auf Imsak

Der 23-Jährige kommt vom Bayernligisten Pipinsried und will sich nun nachhaltig in der Regionalliga empfehlen. Durch den Wechsel spart sich der im Münchner Süden Wohnende Jelisic einiges an Fahrtzeit. Weil sich Jelisic relativ schnell für Türkgücü München entschied, wurde das kolportierte Interesse anderer Regionalligisten nie konkret. „Ich hatte bei den Gesprächen immer ein sehr gutes Gefühl“, erklärte Jelisic die Entscheidung pro Türkgücü. Zudem trifft er mit Serhat Imsak auf einen alten Weggefährten aus Pipinsrieder Zeiten.

Ausgebildet beim FC Bayern München: Jelisic verstärkt das Zentrum bei Türkgücü

Jelisic wurde beim FC Bayern München ausgebildet und wechselte im Alter von 19 Jahren zum Nachwuchsteam des LASK. Trotz mehrerer Einsätze in der österreichischen 2. Liga war es ein enttäuschendes Kapitel, wie er im Dezember verriet.

Bei Türkgücü München freut Jelisic sich nun auf die Zusammenarbeit mit Alper Kayabunar und verspricht einiges an taktischer Variabilität: „Meine Lieblingsposition ist auf der Sechs oder in der Innenverteidigung. Ich spiele aber überall, wo mich der Trainer aufstellt.“ Nach den Abgängen der drei Hingerl-Brüder und von Christoph Rech dürfte das die Lage in der Zentrale etwas entspannen. (btfm)