Die Partie beim SV Zamdorf war noch keine zwei Minuten alt, als die Gäste bereits jubeln durften: Auf der rechten Seite konnte Schuster zur Flanke ansetzen und fand zentral vor dem Tor Wolf, der sich im Kopfballduell durchsetzte und stramm einnickte. Nachdem Waldtrudering in der Anfangsphase weiterhin etwas stärker war, übernahmen die Gastgeber nach einer Viertelstunde zunehmend das Kommando und erzielten nach etwa 25 Minuten den verdienten Ausgleich. Fehlende Waldtruderinger Zuordnung im Mittelfeldzentrum ermöglichten einen gefühlvollen Schnittstellenpass auf die rechte Seite, die anschließende flache Hereingabe fand einen Abnehmer und dessen Abschluss aus 10 Metern wurde von Bagehorn unhaltbar ins rechte Eck abgefälscht. In der Folge verflachte die Partie und die Akteure rieben sich in diversen herzhaften Zweikämpfen auf. Zamdorf war dabei weiterhin etwas gefälliger und scheiterte zweimal an TW Weinbrenner, während die Gäste mehrmals mit Abseits- oder Foulentscheidungen des Unparteiischen haderten, die aussichtsreiche Angriffe frühzeitig erstickten.
Nach dem Seitenwechsel durften sich nun die Hausherren über einen frühen Treffer freuen, als die Waldtruderinger Defensive bei einem Einwurf am rechten Strafraumeck kollektiv das Verteidigen einstellte, ein Angreifer somit unbedrängt zum rechten 5er-Eck dribbeln konnte und von dort mit einem satten Schuss ins kurze Eck die Führung erzielte. Zehn Minuten später war es an den Gastgebern, einen diesmal ausbleibenden Abseitspfiff des SR zu bemängeln, als nach Bergers Balleroberung Lehder auf der linken Seite nach vorne zog und der mitgelaufene Wolf dessen Querpass ohne Probleme im Netz unterbrachte. Die Partie war nun weitgehend ausgeglichen, wobei die Platzherren weiterhin den etwas gefährlicheren Eindruck machten. Der erneute Führungstreffer in der 75. Minute war somit auch nicht unverdient; bei einer Ecke von der linken Seite behinderten sich Horst und Bagehorn gegenseitig, so dass ein Zamdorfer unbehelligt aus sechs Metern einköpfen konnte. Auf der Gegenseite wurde einem Treffer von Koch wegen angeblicher Abseitsstellung wenig später die Anerkennung verweigert. 10 Minuten vor dem Ende leistete sich Bagehorn einen fatalen Fehlpass im Spielaufbau, in Folge dessen Weinbrenner gegen den frei vor ihm auftauchenden Angreifer zwar noch parieren konnte, der Nachschuss dann aber den Weg über die Linie fand. Aufgrund vehementer Abseitsproteste sowie folgender Nickligkeiten verteilte der Unparteiische je eine Zeitstrafe für beide Teams. In der Nachspielzeit gelang Schuster nach einem zu kurz abgewehrten Halbfeldfreistoß zwar noch der Anschlusstreffer, mehr passierte aber nicht mehr.
Die Waldtruderinger bleiben damit sieglos, wobei bei neun Gegentoren nach drei Spielen klar ist, wo der Hebel für den ersten Sieg angesetzt werden muss.