Waldalgesheim. Die Überraschungsmannschaft der Verbandsliga hat das Training für die verbleibenden 13 Saisonpartien aufgenommen. Alemannia Waldalgesheim, mit einem Spiel weniger als die Konkurrenz aktuell punktgleich mit Spitzenreiter FV Dudenhofen auf Rang zwei, will an den bisher gezeigten Leistungen anknüpfen. Ein Saisonziel definiert Trainer Elvir Melunovic aber nicht, der 53-Jährige sagt nur so viel: „Wir wollen die positive Überraschung bleiben.“
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Für Tobias Lauterbach Saison wohl beendet
Kein Abgang, aber ein langwieriger Ausfall. Tobias Lauterbach wird höchstwahrscheinlich wegen einer langwierigen Entzündung zu keinem weiteren Saisoneinsatz kommen. Für die Grün-Weißen und speziell für deren Abwehr ist das ein harter Schlag. Der von Hassia Bingen im vergangenen Sommer an die Waldstraße gewechselte 22-jährige Innenverteidiger war der einzige Alemanne, der die kompletten 1710 Spielminuten auf dem Platz stand, sich zur absoluten Konstante entwickelte. Seine Trainingsleistung bezeichnet Melunovic als überragend. „Er war immer da, hat dafür sogar ein Trikot der Nationalmannschaft bekommen.“
Die zwei Neulinge haben sich direkt integriert. Seiichi Nagayoshi (24, zuletzt RW Darmstadt) und Andreas Michailides (21, SV Kapfenberg II, Österreich, davor Viktoria Griesheim) sollen als Rechts- bzw. Linksverteidiger für mehr Sicherheit sorgen. „Auf beiden Positionen hätten wir bei Ausfällen Schwierigkeiten bekommen können“, sagt Melunovic. Das große Plus der beiden: Beide waren ablösefrei und passen ins Mannschaftsgefüge. Die Vorfreude auf die Übungseinheiten, die Leidenschaft, die besondere Atmosphäre, die Konzentration bei jedem Einzelnen. Alles war während der ersten Einheiten im Jahr 2025 spürbar. „So etwas habe ich noch selten gesehen“, musste der UEFA-Pro-Lizenz-Inhaber zugeben. Auch die mitgegebenen Trainingspläne wurden während der sieben freien Wochen offensichtlich befolgt. Melunovic konstatierte zufrieden, „dass die Truppe wirklich in einem sehr guten Zustand ist.“ Es funktioniert an der Waldstraße. Untereinander und im Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainerteam, zu dem noch Sascha Witt und Frank Reichert gehören.
Alle Spieler eine Chance bei Testspielen
Die Vorbereitung ist auf den Ligaauftakt am 28. Februar (19.30 Uhr) bei der TuS Marienborn ausgerichtet. Die Testspiele sind so ausgesucht, dass alle Spieler eine Chance erhalten und sich beweisen können. Die letzten beiden Gegner, Biebrich 02 und der SV Wiesbaden, werden dann etwa auf Augenhöhe mit Marienborn sein. Marienborn und die folgenden Partien in Pfeddersheim und gegen den SC Hauenstein sind für den Coach ausschlaggebend. Ist sein Team dann im Rhythmus, können anschließend die Großen der Liga kommen. Der Trainer wird dabei nicht müde zu betonen, dass ihm vor allem die Entwicklung der Spieler und der Mannschaft wichtig ist. Die Ergebnisse seien wie in der Hinserie die logische Folge. Die Philosophie des Trainers an die Spieler anpassen, damit zusätzlich motivieren und zeigen, dass die Mannschaft als solche funktioniert. Dem Coach macht es Spaß, aus Jungs, die vielfach kaum einer auf dem Zettel hatte, eine funktionierende Mannschaft zu formen.