2024-04-30T13:48:59.170Z

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Besinnen sie sich auf das Frühjahr 2022? Damals spielte der TSV Gräfelfing eine starke Rückrunde.
Besinnen sie sich auf das Frühjahr 2022? Damals spielte der TSV Gräfelfing eine starke Rückrunde. – Foto: Michael Schönwälder

Vorige Rückrunde muss noch mal her: Gräfelfing hofft auf Lauf wie im Vorjahr

Vor dem Jahresauftakt

Wenn sich Sascha Polecki als Vorlage für die verbleibende Saison in der Fußball-Kreisliga eine Halbserie seiner Elf aus den vergangenen Jahren aussuchen dürfte, der Spielertrainer würde sich für die Rückrunde im vergangenen Jahr entscheiden.

Gräfelfing – Damals hatte sein TSV Gräfelfing nach 15 Spielen elf Punkte auf dem Konto, heuer sind es zehn. Aus den 14 Partien nach der Winterpause holten die Wölfe 2022 schließlich noch 24 Zähler und sicherten sich damit den direkten Klassenerhalt.

Ähnliches würde sich Coach Polecki auch für dieses Jahr wünschen – oder anders gesagt: Sein Team soll ab diesem Samstag im besten Fall dieselbe Rückrunde noch einmal spielen.

Die Vorzeichen machen Polecki Mut: „Die sind wie letztes Jahr.“ Damit meint er nicht nur die Ausgangslage seiner Mannschaft in der Tabelle, sondern auch die Entwicklung, die seine Fußballer in der Winterpause und durch die Vorbereitung hindurch genommen haben. Der Trainer der Wölfe lobt sein Team: „Wir haben uns immer mehr gesteigert in der Vorbereitung, und die letzten drei Wochen waren richtig gut.“ 18 bis 20 Mann habe er regelmäßig zu den Trainingseinheiten begrüßen dürfen. „Da darf sich keiner schonen, sonst steht er gleich hintan“, stellt Polecki klar.

Bei so vielen Spielern sei ein deutlich effizienteres Training möglich. Das bot dem Chefcoach und Torwart auch die Möglichkeit, an der mutmaßlich größten Schwäche der Wölfe zu arbeiten: der Torgefährlichkeit. „Wir haben Abschlüsse trainiert und das Spiel in die Spitze verfeinert“, verrät Polecki, wenngleich er zugibt: „Das Knipsen und das Toreschießen generell sind bei uns noch ausbaufähig.“ Das zeigte sich auch in den Testspielen: In seinen drei Vorbereitungspartien war der TSV insgesamt dreimal erfolgreich. Denselben Schnitt von einem Tor pro Spiel hatte er auch in der bisherigen Saison an den Tag gelegt – und war damit nicht gerade erfolgreich gewesen.

In der Vorbereitung aber war der Ertrag deutlich höher, weil gleichzeitig die Defensive wenig zuließ. Zu Buche standen am Ende zwei Siege und eine Niederlage – ausschließlich gegen Kreisligisten und Bezirksligisten – und damit eine Bilanz, mit der Gräfelfings Trainer in der Restsaison definitiv zufrieden wäre. Zum Minimalismus seiner Elf vor dem Tor sagt er pragmatisch: „Ich gewinne lieber fünfmal 1:0 als einmal 5:0.“ Das liegt im Naturell des Torhüters, der seinen Kasten am liebsten in jedem Spiel sauber halten würde. Wie über weite Teile der Hinrunde wird Polecki auch für den Rest der Saison selbst als Stammtorwart fungieren.

Das tat er auch beim ersten Saisonsieg der Wölfe im September beim SV Planegg-Krailling. Eine Partie, mit der der Spielertrainer hochzufrieden sein konnte. Ergebnis: 1:0 für die Gäste. Im ersten Ligaspiel nach der Winterpause treffen die Würmtaler Lokalrivalen erneut aufeinander, diesmal in Gräfelfing (Samstag, 14 Uhr, Hubert-Reißner-Straße). Polecki freut sich, dass es endlich wieder losgeht, kann aus dem Hinspiel aber kaum Erfahrungen schöpfen. „Das wird ein anderer Gegner sein als in der Hinrunde“, sagt er und spielt auf die personellen Veränderungen beim Abstiegskonkurrenten aus dem Nachbarort an (siehe Bericht links). „Sie haben sich deutlich verstärkt.“

Als Ausrede möchte der TSV-Coach das nicht verstanden wissen, im Gegenteil: „Ich schreibe die Favoritenrolle gerne Planegg zu. Das Spiel zu machen, liegt uns nicht so, wir sind lieber der Außenseiter.“ Allerdings fehlen Polecki im Derby einige wichtige Spieler wie die verletzten Luis Kreuzer und Felix Domesle sowie der studiumsbedingt in den Niederlanden weilende Mateo Pranjic. Simon Edelmann ist obendrein angeschlagen und sein Einsatz fraglich. Dennoch stellt der Trainer klar: „Der Sieg ist unser Ziel.“ Vielleicht können die Wölfe den SVP mit der einen oder anderen Personalie überraschen. Zwar blieb der Kader im Großen und Ganzen unverändert, in der Vorbereitung setzte Polecki seine Spieler aber bewusst auch auf ungewohnten Positionen ein, um mehr Variabilität zu generieren. (mg)

Vorbereitungsplan

Testspiele: SC Unterpfaffenhofen-Germering – TSV Gräfelfing 5:0, TSV Gräfelfing – TSV Utting 1:0, TSV Moosach-Hartmannshofen – TSV Gräfelfing 0:2, TSV Neuried II – TSV Gräfelfing (abgesagt)

Erstes Punktspiel: TSV Gräfelfing – SV Planegg-Krailling (Samstag, 18. März, 14 Uhr)

Aufrufe: 017.3.2023, 21:13 Uhr
Michael GrözingerAutor