2025-02-07T13:45:57.713Z

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Die Tönnies-Arena ist die Heimspielstätte des Frauen-Zweitligisten FSV Gütersloh.
Die Tönnies-Arena ist die Heimspielstätte des Frauen-Zweitligisten FSV Gütersloh. – Foto: Oliver Hugo/FSV Gütersloh

Vorerst keine Fusion zwischen dem FC Gütersloh und dem FSV Gütersloh

Im April 2024 gaben der FC Gütersloh und der FSV Gütersloh bekannt, dass eine Fusion der fußballerischen Aushängeschilder der Stadt angedacht ist.

Herren-Regionalligist FC Gütersloh und Frauen-Zweitligist FSV Gütersloh, der sich im Jahre 2009 als reiner Frauenfußball-Verein aus der damaligen Frauen-Abteilung des FCG gegründet hatte, hatten nach intensiven Gesprächen und der umfassenden Unterstützung ihrer Hauptsponsoren, der Tönnies Unternehmensgruppe und der Hagedorn Unternehmensgruppe, die Absicht bekanntgegeben, eine Verschmelzung anzustreben. Ziel war es, den Frauen- und Mädchenfußball in Gütersloh langfristig und nachhaltig zu stärken und zu sichern.

Doch die Gespräche über die Fusion sind nun vorerst ausgesetzt. Eine Umsetzung zur Saison 2025/26 ist nicht möglich, gaben beide Vereine am heutigen Dienstag bekannt.

In der Meldung des FC Gütersloh heißt es:

"Grund ist ein bilanzielles Negativkapital des FSV, das überwiegend aus notwendigen Rechnungsabgrenzungen und nicht aus finanziellen Verbindlichkeiten resultiert. Eine juristische Prüfung seitens des FCG ergab, dass eine Übernahme dieses Negativkapitals rechtlich sehr schwierig ist. Der FCG lobt die Bemühungen des FSV, das Negativkapital abzubauen. Dabei hat der Verein auch schon einiges erreicht, aber leider ist noch ein Betrag übrig geblieben. Der FCG sieht die Bedeutung des Frauenfußballs und hält es für wünschenswert, den höherklassigen Frauenfußball in Gütersloh zu erhalten. Der Vorstand wird nun über das weitere Vorgehen beraten. Der FC Gütersloh ist gesprächsbereit, wenn er zu einer Lösung beitragen kann."

„Wir bedauern das sehr, aber unsere Tür steht für den FSV und den Frauenfußball weiterhin offen“, unterstrichen die Vorstandsmitglieder Hans-Hermann Kirschner, Heiner Kollmeyer und Helmut Delker.

Der FSV Gütersloh gibt folgendes bekannt:

"Die geplante Verschmelzung mit dem FC Gütersloh zur Saison 2025/2026 wird nicht weiterverfolgt. Der FC Gütersloh hat den FSV darüber informiert, dass er von dem ursprünglich angestrebten Vorhaben Abstand genommen hat. Der Grund für diese Entscheidung ist das noch vorhandene bilanzielle Negativkapital des FSV Gütersloh in Höhe von 40.000 Euro, das überwiegend aus notwendigen Rechnungsabgrenzungen und nicht aus finanziellen Verbindlichkeiten resultiert.

Zum Zeitpunkt der Bekanntgabe des Verschmelzungsvorhabens lag das bilanzielle Negativkapital des FSV noch bei 110.000 Euro. Dank intensiver Bemühungen konnte diese Summe auf 40.000 Euro reduziert werden.

Die Verantwortlichen des FSV Gütersloh beraten nun über die künftige Ausrichtung des Vereins. Im Fokus steht die Frage, wie und ob der Fortbestand des Frauen- und Mädchenfußballs auf Leistungssportniveau in Gütersloh erhalten werden kann. Bereits in der Vergangenheit hat der Verein mehrfach betont, dass er als reiner Frauenfußballverein zunehmend an finanzielle und strukturelle Grenzen stößt.

Der FSV Gütersloh verfügt von allen Vereinen in der ersten und zweiten Frauen-Bundesliga über den niedrigsten Etat. Für einen wirtschaftlich sicheren sowie sportlich nachhaltigen Vereinsbetrieb wäre bereits jetzt ein deutlich höherer Etat erforderlich. Hierfür ist die Gewinnung neuer Sponsoren und eine Steigerung der Erlöse unerlässlich. Trotz intensiver Bemühungen bleibt dies eine große Herausforderung."

Aufrufe: 021.1.2025, 14:00 Uhr
redAutor