2025-12-03T05:51:34.672Z

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Kommt ein Münchner geflogen: Ferat Nitaj bleibt ganz cool und schiebt zum 1:0 gegen den FC Bayern II ein. Der glatte 3:0-Heimsieg gegen die Profireserve des Rekordmeisters war eines der bisherigen Highlights.
Kommt ein Münchner geflogen: Ferat Nitaj bleibt ganz cool und schiebt zum 1:0 gegen den FC Bayern II ein. Der glatte 3:0-Heimsieg gegen die Profireserve des Rekordmeisters war eines der bisherigen Highlights. – Foto: Johannes Traub

Von wegen Abstiegskampf: Eichstätt überrascht alle in der Regionalliga

Der VfB überwintert mit starken 32 Zählern auf dem fünften Tabellenplatz

Der VfB Eichstätt ist bislang das Überraschungsteam der Saison in der Regionalliga Bayern und überwintert auf einem starken fünften Tabellenplatz. Die Domstädter aus dem Norden Oberbayerns waren im Sommer nach zwei Jahren in der Bayernliga in die höchste Amateurklasse zurückgekehrt. Unter dem neuen Cheftrainer Dominik Betz (39), der bereits als Spieler beim VfB war, stellten sich die Eichstätter auf knallharten Abstiegskampf ein...

Und die ersten Eindrücke lösten nicht unbedingt Optimismus aus, wie der Sportliche Leiter Tobias Grimm erzählt: "Die Vorbereitung verlief holprig, da die Umstellung des Spielsystems auf die Anforderungen der Regionalliga einige Herausforderungen mit sich brachte. Das zog sich bis ins erste Saisonspiel, das wir dann auch gleich zuhause gegen Mitaufsteiger Memmingen verloren. Viele Außenstehende fühlten sich dadurch in ihrer Skepsis bestätigt."

Doch das Trübsalblasen war unbegründet. Die Eichstätter demonstrierten eindrucksvoll, dass sie in der Lage sind, schnell zu lernen und akklimatisierten sich in Windeseile. "Trainerteam und Mannschaft haben die richtigen Schlüsse gezogen. Mit dem Auswärtssieg in Augsburg kam das nötige Selbstvertrauen, und ab diesem Moment wusste jeder, was zu tun ist, um in der Regionalliga jeden Gegner ärgern zu können", spart Grimm nicht mit Lob.

Cheftrainer Dominik Betz (re.) hat in Eichstätt ein Team geformt, das nur schwer zu besiegen ist.
Cheftrainer Dominik Betz (re.) hat in Eichstätt ein Team geformt, das nur schwer zu besiegen ist. – Foto: Johannes Traub


Freilich hatte der VfB auch das ein oder andere schwächere Spiel dabei. Auch der Tatsache geschuldet, dass die Eichstätter mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatten bzw. haben. "Besonders hart haben uns die Ausfälle von Meixner, Fries, Wolfsteiner, Fatiras und Junghan getroffen, zusätzlich zu den bereits verletzten Hofrichter, Perconti und Massari", berichtet Grimm. Umso erstaunlicher, dass die Grün-Weißen nie in ein Loch gefallen sind. Zwei Niederlagen am Stück? Gab`s bisher nicht! Weil einige Arrivierte ausgefallen sind, sprangen eben andere in die Bresche, die vorher nur wenige auf der Rechnung hatten. Beispielsweise ein Ferat Nitaj oder ein Kevin Mutove zählen zu den positiven Überraschungen der Saison. Mit das Highlight der Herbstrunde war sicherlich der deutliche 3:0-Heimsieg gegen den FC Bayern II. Basis für den Erfolg ist die sattelfeste Defensive. Der VfB ist nur sehr schwer aus den Angeln zu heben und kassierte bislang nur 18 Gegentore. Weniger haben nur die Würzburger Kickers (16) und die SpVgg Unterhaching (17) schlucken müssen.

Wegen der Verletzungsmisere: Verstärkung in der Defensive soll her.

"Großes Lob an die Mannschaft, die trotz aller Rückschläge eng zusammengerückt ist, nie Ausreden gesucht hat und weiter konzentriert Punkte gesammelt hat", freut sich Grimm über die Resilienz des Teams und zieht ein weihnachtliches Fazit: "32 Punkte sind hart erarbeitet – wir sind sehr zufrieden damit, und die Jungs haben sich das absolut verdient. Gleichzeitig wissen wir, wie stark die Liga ist. In der Wintervorbereitung beginnt alles wieder bei null, und wir müssen erneut stabil und fleißig arbeiten. Wir sind uns bewusst: Wir können jeden Gegner ärgern, aber nur, wenn wir am Limit agieren. Ein großer Dank geht an unsere Betreuer, Physios, Sponsoren und alle Ehrenamtlichen – ohne euch wäre dieser Weg in Eichstätt nicht möglich."

Offiziell in die Vorbereitung steigen die Eichstätter dann am 15. Januar ein. Davor haben die Spieler aber schon die mittlerweile obligatorischen, individuellen Laufpläne abzuspulen. Auf dem Transfermarkt will der VfB ebenfalls noch aktiv werden, da nach den langwierigen Verletzungen von Mustafa Fatiras und Jonas Perconti vor allem auf der Innenverteidiger-Position akuter Handlungsbedarf besteht.

Aufrufe: 011.12.2025, 16:15 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor