2024-04-29T14:34:45.518Z

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Löwe durch und durch ist der Forsterner Lukas Reich.
Löwe durch und durch ist der Forsterner Lukas Reich. – Foto: privat

Vom Löwen-Fan zum Rudel-Anführer: Lukas Reich ist Nationalspieler und Kapitän der U 17 des TSV 1860

„In meinem Elternhaus sind alle schon immer Löwen-Fans“

Er ist 16 Jahre alt und führt das Rudel der Jung-Löwen an. Der Forsterner Lukas Reich ist Kapitän der U 17 des TSV 1860 München.

Forstern – Auch in der U 16-Nationalmannschaft hatte er schon zwei Einsätze. Im Interview erzählt er uns von der Schule und seinem Alltag als Jugend-Fußballer. Das Gespräch führte unsere Praktikantin Magdalena Daimer. Die Gymnasiastin (Lieblingsfächer Geographie und Chemie) kennt das Fußballtalent bestens – sie ist seine Cousine.

Lukas, wie kamst du vom FC Forstern zu den Junglöwen?

Wir hatten mit dem FC Forstern in der E-Jugend eine gute Mannschaft zusammen und sind bei den bayerischen Hallenmeisterschaften relativ weit gekommen. Dort war dann auch ein Scout vom TSV 1860 München aktiv, und durch ihn wurde ich zum Probetraining eingeladen, bei dem ich dann auch durch gute Leistungen zur Mannschaft gekommen bin.

Lukas Reich: U17-Kapitän, Leistungsträger, aber auch Schüler

Seit letzter Saison bist du auch Kapitän der U17. Wie fühlt es sich an, seine Mannschaft auf dem Platz zu führen?

Man möchte seine Mannschaft natürlich immer zum Sieg führen und gibt alles dafür, die Mannschaft immer wieder aufzubauen und zu pushen. Natürlich ist da auch viel Verantwortung dabei, aber das ist als Kapitän dann auch meine Aufgabe.

Du spielst als rechter Verteidiger. Was ist das Ausschlaggebende für dich auf dieser Position?

Als Rechtsverteidiger mag ich es, in den defensiven Zweikampf zu gehen und auch Tore verteidigen zu können. Ich würde schon sagen, dass Zweikämpfe und Defensivverhalten meine Stärken sind. Aber man kann sich auch am Spielaufbau beteiligen und mit Dribblings nach vorne arbeiten. Das finde ich an der Position besonders ausschlaggebend, da ich sowohl offensiv als auch defensiv arbeiten kann.

In der U17 ist er Kapitän und geht bei den Derbys gegen die Bayern voran.
In der U17 ist er Kapitän und geht bei den Derbys gegen die Bayern voran. – Foto: privat

Was ist das Schwierigste daran, Leistungssport zu betreiben und gleichzeitig noch Schüler zu sein?

Da wir vier bis fünf Mal die Woche Training haben und meistens noch ein Spiel, ist oft wenig Zeit für die Schule. Ich versuche natürlich so gut wie es möglich ist, alles nachzuholen, auch wenn wir zum Beispiel bei Auswärtsspielen manchmal am Tag davor schon losfahren müssen. Aber insgesamt ist es für mich schon machbar.

Du gehst aufs Anne-Frank-Gymnasium, was sind dort dann deine Lieblingsfächer?

Sport natürlich, und zusätzlich auch Mathe und Physik wegen dem logischen Denken.

Lukas Reich: Interesse von anderen Vereienen spielt keine Rolle

Du wurdest letztes Jahr in die U16-Nationalmannschaft eingeladen. Wie war deine Reaktion auf die Nominierung?

Ich habe mich natürlich richtig gefreut, als ich davon gehört habe. Es war eine riesige Erfahrung, zweimal gegen Frankreich spielen zu dürfen und einfach ein unvergessliches Erlebnis, mit der Nationalmannschaft nach Frankreich zu reisen.

Hast du auch durch die Nominierung Angebote von anderen Vereinen bekommen?

Man bekommt schon mit, dass andere Vereine Interesse zeigen. Aber da ich mich bei den Löwen sehr wohlfühle und ich noch einen Vertrag habe, spielt das aktuell keine Rolle für mich.

Warst du schon immer ein Löwen-Fan. Hatte das Auswirkungen darauf, dass du jetzt seit sieben Jahren bei 1860 spielst?

In meinem Elternhaus sind alle schon immer Löwen- Fans, und dadurch bin ich auch sozusagen ins Fansein hineingeboren worden. Das hat sich natürlich nicht geändert, als ich zum TSV gewechselt bin. Es ist immer wieder schön, das Löwen-Logo auf der Brust zu tragen, wenn ich auf dem Spielfeld stehe.

Lukas Reich: Begeisterung für Liverpool und Real Madrid

Bist du auch regelmäßig im Grünwalder Stadion, um die Profis zu unterstützen?

Wenn ich Zeit habe und selbst nicht spiele, bin ich fast bei jedem Heimspiel im Stadion mit meinem Papa und mit meinem Opa. Da wir Dauerkarten haben, versuche ich natürlich, so viel wie möglich ins Stadion zu kommen und die Mannschaft zu unterstützen, da wir als Spieler ja zusammen wie eine große Familie sind.

Hast du auch Vorbilder im Fußball?

Eines meiner Vorbilder ist Cristiano Ronaldo wegen seiner Disziplin. Er hat sich seine fantastische Karriere hart erarbeitet und viel dafür gegeben. Aus deutscher Sicht finde ich Marco Reus klasse, weil er einfach eine unglaubliche Schusstechnik besitzt.

Träumst du auch von einem anderen Profiverein und einem Stadion, in dem du gerne spielen würdest?

In England finde ich den FC Liverpool einen großartigen Verein. Ein Traum wäre es, einmal in Anfield zu spielen, weil dort einfach eine krasse Atmosphäre und super Stimmung herrschen. Auch ein Verein, der mich immer wieder begeistert, ist Real Madrid. Aber davon bin ich natürlich noch weit entfernt (lacht).

Das Interview führte Magdalena Daimer.

Aufrufe: 014.6.2023, 08:05 Uhr
Redaktion ErdingAutor