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Gilbert Wehmen ist mit der Entwicklung des Voba-Super-Cups zufrieden.
Gilbert Wehmen ist mit der Entwicklung des Voba-Super-Cups zufrieden. – Foto: Hingucker-Fotografie / Stefan

Voba-Super-Cup: Der Fußballfreund hinter den Kulissen

Für eine Laufbahn auf dem Platz hat das Talent nicht gereicht. Zum Glück für den Fußballkreis Kleve/Geldern. Denn Gilbert Wehmen ist ein Meister der Zahlen und der Organisation. Aktuell ist er mit dem Voba-Super-Cup beschäftigt.

Gilbert Wehmen hat seinen Weg gefunden, um seine Leidenschaft für den Fußball ausleben zu können. „In meiner Kindheit hab ich es mal im Verein versucht, war aber leider nicht besonders talentiert“, sagt der 27-Jährige. Macht überhaupt nichts. Schließlich hat der junge Mann ganz andere Stärken, die ihn zu einem Glücksfall für den Fußballkreis Kleve/Geldern machen. Zahlen, Tabellen, Statistiken, Organisation – in dieser Welt ist der Pfalzdorfer zu Hause.

Beruflich ist der studierte Wirtschaftswissenschaftler als IT-Projektmanager für das Informationstechnikzentrum (ITZ) Bund tätig, das die öffentliche Verwaltung mit moderner Informationstechnologie unterstützt.

Fähigkeiten im Fußball hilfreich

In der Freizeit stellt Gilbert Wehmen seine Fähigkeiten dem Fußball zur Verfügung – ehrenamtlich und somit unentgeltlich. Bereits seit fünf Jahren übernimmt er organisatorische Aufgaben im Fußballkreis 8. Holger Tripp, Vorsitzender des Kreisfußballausschusses, hatte damals den jungen Mann entdeckt, der sich als Sportlicher Leiter der SG Kessel/Hommersum-Hassum engagierte und seine Sache ganz ausgezeichnet machte. Inzwischen ist Gilbert Wehmen damit beschäftigt, die beiden C-Liga-Gruppen sowie die B-Liga-Gruppe 1 einzuteilen, Spielpläne zu erstellen, die Spielberichte zu kontrollieren – alles, was im Hintergrund dazugehört, damit der Amateurfußball rollt. Ein Hobby, in dem Gilbert Wehmen aufgeht. „Das alles macht mir großen Spaß. Mitunter sind die Aufgaben recht zeitintensiv, aber Fußball ist eine Herzensangelegenheit für mich“, sagt Wehmen, der ganz nebenbei auch noch als Teammanager des Bezirksliga-Aufsteigers Alemannia Pfalzdorf tätig ist.

Vor zwei Jahren hat der Pfalzdorfer auch noch die Organisation des Vorbereitungsturniers um den Voba-Super-Cup übernommen. Sein Vorgänger Richard Janßen war im Jahr 2020 gestorben – nach der Corona-Zwangspause suchten der Fußballkreis und die Volksbank an der Niers einen geeigneten Nachfolger. Die Wahl fiel fast schon selbstverständlich auf Gilbert Wehmen. „Gruppen festlegen und den Turnierplan erstellen, das war für mich kein Neuland. Damals mussten wir schauen, das der Voba-Cup wieder in Gang kommt. Das ist uns gelungen. In diesem Jahr haben wir 21 Teilnehmer, das ist eine erfreuliche Quote“, so Wehmen.

Turnier passt zur Persönlichkeit

Das beliebte Turnier kommt der Persönlichkeit des 27-Jährigen entgegen. Denn der Pfalzdorfer, der seine Kindheit im kleinen Essener Stadtteil Freisenbruch verbracht hat, ist nicht nur ein Zahlenjongleur. Gilbert Wehmen ist ein kommunikativer Mensch, der großen Wert auf Gespräche und persönliche Kontakte legt. „Wenn es meine Zeit zulässt, besuche ich Spiele in den B- und C-Ligen, die ich betreue. Die Menschen in den Vereinen sollen schließlich wissen, mit wem sie es zu tun haben. Das macht vieles einfacher. Und ein Turnier wie der Voba-Cup bietet mir die Gelegenheit, mit vielen Trainern, Spielern und Vereinsvertretern ins Gespräch zu kommen“, sagt Wehmen.

Am kommenden Samstag, wenn Alemannia Pfalzdorf mit einem Heimspiel gegen Arminia Kapellen in den Wettbewerb einsteigt, ist der 27-Jährige in doppelter Funktion im Einsatz. Wobei er die Vereinsbrille selbstverständlich zu Hause lässt. „Klar schlagen zwei Herzen in meiner Brust, wenn Alemannia spielt. Aber die Gegner können sich darauf verlassen, dass ich ganz neutral bin“, so Wehmen, der in der Bundesliga Borussia Mönchengladbach die Daumen drückt und aus alter Verbundenheit heraus auch noch die Entwicklung des Drittligisten Rot-Weiss Essen verfolgt.

Am 31. Juli, dem Tag der Halbfinal-Spiele, wird der Turnierchef wieder seines Voba-Cup-Amtes walten und den Endspielort festlegen. Möglicherweise fällt die Wahl auf das Heribert-Ramrath-Stadion. Aber nur, weil Pfalzdorf eigentlich nach vielen Jahren wieder einmal an der Reihe wäre.

Aufrufe: 011.7.2024, 09:00 Uhr
Volker HimmelbergAutor