2024-05-23T12:47:39.813Z

Ligabericht
Vilzings Martin Tiefenbrunner musste im Spitzenspiel gegen die Würzburger Kickers mit einer Trage vom Feld gebracht werden.
Vilzings Martin Tiefenbrunner musste im Spitzenspiel gegen die Würzburger Kickers mit einer Trage vom Feld gebracht werden. – Foto: Helmut Weiderer

Vilzing: Diagnose bei Tiefenbrunner – Kein Antrag auf 3. Liga

Die Nummer 40 des Oberpfälzer Regionalligisten wird wohl wochenlang ausfallen

Das sah nicht gut aus: In der 54. Minute des Regionalliga-Spitzenspiels zwischen der DJK Vilzing und den Würzburger Kickers (1:3) ging Vilzings Martin Tiefenbrunner nach einem Bodycheck seines Gegenspielers nahe der linken Eckfahne zu Boden. Zunächst rappelte er sich wieder auf, um mit schmerzverzerrtem Gesicht dann doch liegenzubleiben. Dabei hielt er sich den linken Unterarm. Sanitäter eilten herbei und behandelten Tiefenbrunner minutenlang, ehe sie ihn mit einer Trage vom Feld brachten und ihn ins Klinikum nach Cham fuhren. Nun liegt die Diagnose vor.

So hat sich Martin Tiefenbrunner einen Bruch des Unterarms zugezogen, wie Co-Trainer Matthias Graf am Montag Früh auf Nachfrage bestätigt. Die genaue Ausfallzeit hängt natürlich von mehreren Faktoren ab. Gesichert scheint, dass die Vilzinger wochenlang auf ihren Mann mit der Nummer 40 verzichten müssen. Im vergangenen Winter war Tiefenbrunner vom Bayernligisten SV Donaustauf an den Huthgarten gewechselt, absolvierte seither 27 Regionalligaeinsätze für die Schwarzgelben. „Martin ist ein prima Typ, er passt richtig gut in die Truppe rein und hat sich gut integriert“, lobt DJK-Spartenleiter Roland Dachauer, „Sportlich ist er im Kader absolut konkurrenzfähig und immer eine Option für die Startelf. Er ist eine absolute Bereicherung für den Verein – im Gesamtpakt, sowohl sportlich als auch von den Charaktereigenschaften.“


Dass die Vilzinger Mannschaft auch Ausfälle kompensieren kann, hat sie in der laufenden Viertligasaison ja bereits unter Beweis gestellt. Trotz der Niederlage gegen die Würzburger Kickers ist die Punkteausbeute nach der ersten Saisonhälfte beeindruckend. Angesichts der aktuell 40 Zähler (13/1/3) ist der anvisierte Liga-Erhalt schon zum jetzigen Zeitpunkt quasi unter Dach und Fach gebracht. „Wir liegen meilenweit über den Erwartungen“, unterstreicht auch Dachauer noch einmal. Dass man vor dem Spiel gegen Würzburg in Bayerns höchster Amateurklasse einen Punkteschnitt von 2,5 aufweisen konnte, seit laut Dachauer „unbeschreiblich“. Im selben Atemzug erklärt der langjährige Funktionär, der auch schon den ein oder anderen Aufstieg miterlebt hat: „Wir wissen das richtig einzuordnen, es kommen auch wieder andere Zeiten. Nichtsdestotrotz sind wir sehr zufrieden, wie die Hinrunde gelaufen ist.“


Dachauer: »Sind ein Amateurverein aus Leidenschaft«


Wäre da noch das vieldiskutierte Thema, ob der Dorfklub aus dem Landkreis Cham im Fall der Fälle eine Lizenz für die 3. Liga beantragen würde. „Wir haben darüber noch nicht gesprochen. Wir werden uns in einigen Wochen, aller Voraussicht nach in der Winterpause, zusammensetzen und dann wird der Verein klipp und klar eine Aussage zu dieser Thematik treffen“, hatte Sportlicher Leiter Sepp Beller zuletzt gegenüber FuPa wissen lassen. Von Abteilungsleiter Roland Dachauer kommt, angesprochen auf die Thematik, nun eine ganz deutliche Aussage: „Das Thema liegt und lag noch nie auf dem Tisch. Wir sind da relativ klar aufgestellt, sind ein Amateurverein aus Leidenschaft. Wir haben kein Interesse am Profigeschäft, sind von der Vorstandschaft über die Ordner und Parkplatzeinweiser ehrenamtlich organisiert. Das wollen wir auch bleiben. Deshalb beschäftigen wir uns nicht mit dem Thema 3. Liga.“ Heißt im Klartext, dass die DJK Vilzing, egal wie die aktuelle Saison ausgeht, keine Lizenz für die 3. Liga beantragen wird. Kommenden Samstag geht es für Hoch, Jünger und Co. in der Regionalliga Bayern mit einem Heimspiel gegen die U21 des 1. FC Nürnberg weiter.

Aufrufe: 023.10.2023, 10:06 Uhr
Florian WürtheleAutor