2025-04-02T15:12:16.030Z 1743931269902

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Ernes Tiganj überrascht der Erfolg des SV Viktoria Goch II nur bedingt.
Ernes Tiganj überrascht der Erfolg des SV Viktoria Goch II nur bedingt. – Foto: Kai Jaschek

Viktoria Goch II: Nur Coach Ernes Tiganj ist nicht überrascht

Viktoria Goch II hat sich als Aufsteiger im Spitzenquartett der Kreisliga A Kleve-Geldern eingenistet – nicht ohne Grund.

Mittlerweile sind in der Kreisliga A Kleve-Geldern elf Spieltage absolviert – damit haben die 16 Teams bereits über ein Drittel der Saison hinter sich gebracht. Und deshalb birgt die Tabelle schon eine gewisse Aussagekraft. Auf den ersten drei Plätzen liegen dabei nicht unerwartet die Mannschaften des TSV Weeze, des SV Viktoria Winnekendonk und des Uedemer SV. Alles Teams, die im Vorfeld der Spielzeit zum Favoritenkreis gezählt worden waren.

Ein wenig überraschender kommt dann jedoch das Team auf Platz vier daher. Denn dort hat sich aktuell der Aufsteiger Viktoria Goch II eingenistet – mit aktuell nur zwei Punkten Rückstand auf einen Aufstiegsplatz. Bereits vier Punkte beträgt der Vorsprung auf Rang fünf. Für den Trainer der Gocher Zweitvertretung ist die aktuelle Platzierung allerdings nur bedingt eine Überraschung. „Dass wir nur knapp hinter den Aufstiegsrängen liegen, hatte ich zwar nicht erwartet. Allerdings war ich mir sicher, dass wir, bei verletzungsfreiem Verlauf, zu den besten fünf Teams der Liga gehören können“, sagt Trainer Ernes Tiganj zum bisherigen Abschneiden seines Teams.

Spielerisch überrascht

Und die Mannschaft steht nicht zufällig dort oben, sie zählt besonders im spielerischen Bereich zu den positiven Überraschungen der bisherigen Spielzeit. Nach dem souveränen Titelgewinn in der Kreisliga B zeigte die Viktoria-Reserve bereits in der Vorbereitung sehr ansprechende Leistungen auch gegen klassenhöhere Gegner. Und man startete gleich mit zwei Siegen in die neue Liga. Das alles habe natürlich Selbstvertrauen gegeben. „Bei einigen Akteuren vielleicht sogar etwas zu viel“, so Tiganj, der das Team in der Spielzeit 2018/2019 als Spielertrainer in der Kreisliga C übernommen hatte.

Denn es folgten zwei Niederlagen „die absolut vermeidbar waren, bei denen wir aber Lehrgeld zahlen mussten“. In Winnekendonk führte man nach frühem Rückstand zur Pause mit 2:1, um dann am Ende noch 2:5 zu verlieren. Und auch im Heimspiel gegen Vernum gingen die Gocher in Führung, um danach „einen gebrauchten Abend“ zu erleben und die Partie mit 1:6 zu beenden. „Danach gab es natürlich Redebedarf“, blickt Tiganj zurück. Doch der 37-Jährige, der derzeit auch am Lehrgang zu Erlangung der Trainer B-Lizenz teilnimmt, fand anscheinend die richtigen Worte. Denn in den folgenden sieben Spielen holte die Gocher Reserve 17 Punkte und kletterte langsam, aber sicher in der Tabelle nach oben.

Dass dies nicht von ungefähr kommt, sondern die Mannschaft sich einfach für ihren tollen Einsatz und Willen belohnt, betont Tiganj mit besonderem Nachdruck. „Nach dem Aufstieg haben wir, auf Wunsch der Spieler, das Trainingspensum auf drei Einheiten pro Woche erhöht“, sagt der Coach mit Stolz auf seine Spieler, „die immer wieder an ihre Grenzen gehen und immer weiter neugierig bleiben“.

Mehr Qualität in der Breite

Und das Team hat in der Breite an Qualität gewonnen. „Natürlich sind die vier Zugänge aus Uedem mit Jannik Ingenwerth, Michael Pietersma, Tim Müller und Kai Jaschek mit ihrer jahrelangen A- und Bezirksliga-Erfahrung wichtig für uns. Bis auf Kai, der aus Kleve kommt, sind die anderen drei Gocher Jungs – und das ist natürlich für den Verein und das Team ein gutes Zeichen,dass sie zurückgekommen sind.“ Auch wenn Ingenwerth langfristig mit einer schweren Bänderverletzung ausfällt, kann der Kader diesen Ausfall derzeit gut kompensieren.

Fest steht auf jeden Fall: Halten die Gocher ihre derzeitige Form, dann werden sie für alle Mannschaften, die den Aufstieg in die Bezirksliga anstreben, ein sehr ernstzunehmender Konkurrent sein.

Aufrufe: 023.10.2024, 21:00 Uhr
RP / Per FeldbergAutor