2024-06-17T07:46:28.129Z

Allgemeines

Vierte Heimspielniederlage in Folge

1.FC Saarbrücken: Kontakt zum Aufstiegs-Relegationsrang reißt ab

Der 1. FC Saarbrücken musste im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück die nächste Niederlage einstecken. Trotz lange überlegenem Auftritt und bester Chancen, schafften es die Blau-Schwarzen nicht, im zweiten Durchgang den Deckel draufzumachen und musste aus dem Nichts einen Doppelschlag schlucken.

Der 1. FC Saarbrücken hat nach der 1:2 (1:0)-Heimniederlage gegen den Tabellenvierten VfL Osnabrück den Kontakt zu den Aufstiegsrängen verloren. Die Malstatter startete mit unveränderter Anfangsformation ins Duell mit dem VfL und war direkt gut drin in der Partie. Kerber war am Strafraum einen Tick schneller als Simakala am Ball und kam nach einem Kontakt zu Fall. Schiedsrichter Alexander Sather reichte das aber nicht für einen Elfmeterpfiff.

Die Offensive der Osnabrücker meldete sich in der achten Minute im Spiel an. Beermann köpfte aus dem Gewühl Richtung dort. Batz stellte das nicht vor Probleme. Kurz später schloss Niemann nach Doppelpass mit Simakala aus 18 Metern ab, verfehlte das Gehäuse jedoch deutlich. Mehr gelang den Gästen im ersten Durchgang nicht.

Die Blau-Schwarzen konnten dem Spiel ihren Stempel aufdrücken, auch wenn die Chancen zunächst noch Mangelware blieben. Mitte des ersten Durchgangs brannte es dann aber im Strafraum des VfL. Grimaldi bediente Rabihic, der suchte den schnellen Abschluss, doch Keeper Kühn parierte zur Ecke. Die brachte Rizzuto nach innen. Uaferros Kopfball landete am Pfosten, der Nachschuss von Zeitz über dem Kasten.

In der Nachspielzeit des ersten Durchgang klappte es aber. Der FCS spielte es sauber auf die rechte Seite durch. Kerber legte Ernst die Kugel zur Flanke bereit. Der Ball kam an den Fünfmeterraum. Günther-Schmidt setzte zum Flugkopfball an und platzierte zur Führung perfekt ins lange Eck.

Kaum lief der Ball wieder, hätten die Blau-Schwarzen eigentlich die Entscheidung besorgen müssen. Rabihic scheiterte freistehend an Kühn (48.), Ernst tat es ihm kurz später gleich (52.), Günther-Schmidt traf nur den Pfosten (52.) und Rabihic zielte dann noch einmal zu hoch (55.).

Ähnlich wie in Aue rächte sich das. Kerber hatte den Ball nach einem Konter der Osnabrücker eigentlich schon fest gemacht, verlor ihn aber an Tesche. Der bediente Simakala. Zwei feine Wackler gegen Thoelke und Gnaase, ein Schlenzer ins lange Eck und es stand 1:1 (65.). Keine zwei Minuten später durfte Engelhardt ungehindert in den Strafraum ziehen, Batz parierte, aber den Nachschuss beförderte der Angreifer des VfL irgendwie ins lange Eck (67.). Und plötzlich führten die Gäste.

Der Spielverlauf war gänzlich auf den Kopf gestellt und das Glück stand dem FCS weiterhin nicht bei. Rabihic flankte nach innen, Kerber köpfte an die Latte (69.). Direkte im Anschluss folgten die ersten Wechsel. Rabhic, Ernst und Gnaase hatten Feierabend, Cuni, Gaus und Neudecker waren neu dabei.

Osnabrück machte jetzt hinten dicht und wollte auf Umschaltsituationen setzen, aber die Blau-Schwarzen kamen trotzdem zu ihren Möglichkeiten. Aber weder Günther-Schmidt, noch Uaferro konnten die Kugel ins Tor befördern und so blieb es am Ende beim 2:1 für den VfL Osnabrück.

Gäste-Trainer Tobias Schweinsteiger sagte nach dem Spiel: "Es war zunächst ausgeglichen. Wir sind nicht an unser Leistungslimit gekommen. Wir haben zerfahren gespielt, haben unseren P=lan nicht verfolgt. Wir konnten uns nicht durchsetzen, hatten Glück bei einer Ecke gegen uns, als sie den Pfosten trafen. Wir hatten höchstens zwei Situationen, das war deutlich zu wenig. Wir wollten mehr zeigen, haben aber unsere Box extrem schlecht verteidigt. Wir hatten viel Glück, sie treffen noch zwei Mal Aluminium. Unser Torwart zeigte Glanzparaden, wir klären auf der Linie. Da hatten wir nur Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Mit dem Doppelwechsel haben wir mehr Mentalität reingekriegt, Wir haben umgestellt um mehr Freiräume zu kriegen. Wir haben Räume gefunden, das hat funktioniert. Wir wussten, dass die Momente kommen, wo wir zuschlagen müssen. Mir wäre lieber gewesen, wir hätten diese schwache Phase nach der Halbzeit nicht gehabt, Wir wollten was mitnehmen, und wenn wir die Chance haben, mehr mitzunehmen, nehmen wir mehr mit. Sie haben uns am Leben gelassen. Dann haben wir die Chancen genutzt und durch den Doppelschlag das spiel gedreht. Dann haben wir es gut wegverteidigt. Wir nehmen die drei glücklich erzielten Punkte mit. Wir wissen aber, dass noch viel Arbeit vor uns liegt. Für Saarbrücken werden die Punkte mit der heutigen Leistung wieder kommen. Wenn wir wüssten warum wir nach der guten Trainingswoche es nicht gleich so umgesetzt haben, aber das ist uns ja schon häufiger passiert. Ich will, dass jeder Angriff Richtung Tor geht, Vielleicht müssen wir da manches besser vorbereiten. Wir müssen den Gegner bewegen um Räume zu finden, das haben wir nicht hingekriegt. Gegen eine körperlich robuste Mannschaft die uns unter Druck setzt braucht es vielleicht ein wenig, Das wollen wir aufarbeiten. Im zweiten Durchgang war es ja deutlich besser. Wir haben heute nicht gut Fußball gespielt und dennoch gewonnen, wir werden daran arbeiten. Wir haben den Turnaround ja im Spiel gemacht.

Rüdiger Ziehl vom 1. FC Saarbrücken sagte: "Wir hatten in der ausgeglichenen ersrten Halbzeit am Ende etwas mehr vom Spiel und gehen in Führung. Nach der Pause müssen wir nachlegen, Da waren etliche Situationen im VfL-Sechzehner. Wir haben Bälle erobert, haben uns durchgespielt. Wir hätten es in dieser Phase klar für uns entscheiden müssen. Wir klären den Ball vor dem Doppelschlag nicht richtig. Wir haben eine Phase in der Kleinigkeiten bestraft werden. Von der Leistung her war es eine weitere Steigerung gegenüber Aue, aber wir haben wieder null Punkte. nach einer guten Leistung. Wir fragen uns, wo wir ein Rädchen drehen könnten, Damit wir die wende hinbekommen. Von der Intensität, von der Bereitschaft, von der Idee her hat die Mannschaft das umgesetzt was wir wollten. Wir haben vergessen Tore zu machen, das ist der Hauptkritikpunkt. Wir müssen die Köpfe hochhalten und die Chancen nutzen, wenn sie da sind. Heute tut es extrem weh, weil wir einen Sieg verdient hätten.

Im Anschluss gab es als Teil des Kindertages noch drei Fragen von Nachwuchsreportern. Rüdiger Ziehl sagte auf die Fragen:

"Ich finde es immer schwer, elf Spieler auszuwählen, heute war es besonders schwer, Wir haben viele gute gleichwertige Spieler. Ich hoffe, dass Sebastian Jacob nochmal fit wird und noch ein paar spiele macht. Wir könnten ihn vorne derzeit gut gebrauchen Wir müssen die Leistung weiter abrufen, dann werden wir wieder gewinnen und Tore machen dann werden wir am Ende auch wieder vorne mit dabei sein.

Während die Gäste Rang Vier festigten, fiel Saarbrücken auf Rang Sechs zurück und kann am Montag vom punktgleichen SVW Mannheim sogar noch weiter abgedrängt werden.

Saarbrücken spielt am Sonntag, 12. März um 14 Uhr beim SV Wehen Wiesbaden. Der VfL empfängt am Samstag um 14 Uhr den VfB Oldenburg zum Niedersachsenderby an der Bremer Brücke.

Aufrufe: 04.3.2023, 20:04 Uhr
Horst FriedAutor