2024-06-13T13:28:56.339Z

Spielbericht
Der SV Heimstetten verpasst die Bayernliga-Meisterschaft nur hauchzart.
Der SV Heimstetten verpasst die Bayernliga-Meisterschaft nur hauchzart. – Foto: Walter Brugger

Vier Minuten fehlen SVH zur Meisterschaft: "Saison war nicht sehr gut"

Heimstetten verabschiedet sich mit Sieg

SV Heimstetten muss trotz 4:1 gegen Nördlingen Erlbach den Vortritt lassen.

Heimstetten – Vier Minuten lang durften sie sich als Meister fühlen: Um ein Haar hätte es für die Bayernliga-Fußballer des SV Heimstetten dank des 4:1-Erfolges gegen den TSV Nördlingen noch zum Titel gereicht.

Als Christoph Obermeier in der Nachspielzeit für den SV Erlbach das 2:1 gegen den TSV Rain erzielte, der erst kurz zuvor ausgeglichen hatte, da war der kurze Titeltraum für den SV Heimstetten auch schon wieder ausgeträumt. Trainer Roman Langer nahm es als Sportsmann: „Glückwunsch an den SV Erlbach, das ist total verdient! Unsere Saison war gut, aber eben nicht sehr gut.“

Sebastian Müller trifft für den SV Heimstetten doppelt

Mit nur einem Punkt Rückstand auf die Erlbacher beendeten seine Schützlinge die Saison nach dem Regionalliga-Abstieg als Zweiter - dass sie den Sprung nach oben ohnehin nicht vollziehen hätten, stand bereits fest. Unabhängig davon sorgte die Mannschaft vor eigenem Publikum für einen schönen Ausklang und war dabei sehr schnell auf Betriebstemperatur.

Sebastian Müller bestätigte seine derzeit gute Form mit einem Doppelpack. Erst schob er den Ball nach einem Solo von Kubilay Celik und einem abgeblockten Schussversuch von Lukas Riglewski aus fünf Metern über die Linie (9.), dann traf er nach einer zu kurzen Abwehr der Nördlinger zentral von der Strafraumkante (19.). „Dann haben die Jungs wohl gedacht, es geht von selbst und waren kurz unaufmerksam“, sagte Langer über einen Hänger in der ersten Halbzeit, den die Gäste prompt zum Anschlusstreffer durch Simon Gruber (34.) nutzten.

SV Heimstetten verabschiedet zahlreiche Spieler

Nach dem Wechsel fand die Heimelf dann aber wieder in die Spur, bestimmte das Spielgeschehen und gewann auch vollauf verdient. Der umtriebige Celik erzielte auf Vorarbeit von Riglewski sein 15. Saisontor (65.), und kurz darauf machte Jordi Woudstra mit dem 4:1 den Deckel drauf, nachdem sich Nico Schmidt und Keeper Daniel Martin auf Nördlinger Seite gegenseitig behindert hatten (69.). Die Platzverweise auf Seiten der genervten Gäste – Gelb-Rot für Mirko Puscher und glatt Rot für Alexander Schröter – waren nur noch eine Randnotiz.

Die Abteilungsleiter Michael Matejka und Semir Cerovac verabschiedeten vor der Partie neun Spieler und zwei Offizielle. Co-Trainer Memis Ünver hatte Matejka selbst vor rund 15 Jahren als Flügelflitzer verpflichtet, jetzt dankte er ihm für „eine überragende Zeit“, seinem „guten Freund“ Igor Pintar - er verlässt den Klub nach insgesamt zwölf Jahren und sechs Jahren als Torwarttrainer - attestierte er eine „tolle Arbeit“.

Dem scheidenden Torwart Maximilian Riedmüller gab er noch ein großes Kompliment auf den Weg („Einer der größten Spieler, die wir je gehabt haben“), dankte der „Geretsrieder Fahrgemeinschaft“ Simon Voß und Sebastian Rosina („tolle Jungs“), drückte Sebastian Burke und Joel Brogan die Daumen fürs Studium in den USA und wünschte den „Youngsters“ Fabian Aicher, Stefan Schmitt, Hugo Heise sowie Nuyan Karsak viel Erfolg für die weitere Laufbahn.

SV Heimstetten – TSV Nördlingen 4:1 (2:1)

SV Heimstetten: Riedmüller (79. Voß) - Sabbagh, Hoppe, Steimel (65. Burke), Rosina - Zada, Werner (59. Vnuk), Müller, Riglewski (74. Aicher) - Celik (72. Heise), Woudstra Tore: 1:0 Müller (9.), 2:0 Müller (19.), 2:1 Gruber (34.), 3:1 Celik (65.), 4:1 Woudstra (69.) Gelb-rote Karte: Puscher (72.) Rote Karte: Schröter (85., beide Nördlingen) Schiedsrichter: Julian Perl (SV Pullach) Zuschauer: 400 (guv)

Aufrufe: 020.5.2024, 14:07 Uhr
Guido VerstegenAutor