So wurde es aber eine Fahrt zum letzten Verbandsliga-Auftritt mit einigen Anekdoten behaftet.
BERICHT von J. Krogel // FSV Martinroda
Zweite Anekdote: Die taktische Aufstellung für das Spiel wurde auf der Hinfahrt nach Losverfahren ermittelt und somit von vornherein der Druck und die Spannung von der Mannschaft genommen. Mit Hertel als Rechts- und Hujdurovic als Linksverteidiger fanden sich u.a. zwei Akteure auf ungewohnten Positionen wieder. Dennoch gebührt dem letzten verbliebenen Rest einer über viele Jahre für Furore sorgenden Mannschaft Respekt und Anerkennung. Eine Startelf, wie sie nur mit Mühe noch mal zu Stande kam, und eine Bank, die sogar mit dem Mannschaftsbetreuer Sven Ehrhardt besetzt wurde, lässt das Endergebnis sowohl unwichtig wie auch nebensächlich erscheinen.
Dritte Anekdote: In der 83. Minute schickte der FSV 90 Jahre geballte Fußballerfahrung aufs Feld (S. Ehrhardt, S. Bach), um die drohende Zweistelligkeit zu verhindern. Die für Ehrhardt nötige Spielgenehmigung wurde glücklicherweise noch rechtzeitig erteilt.
Für Gera blieb der Sieg dennoch ohne Happy End. Die Art des Geraer Auftretens in Sachen Spielführung und Philosophie war trotz des hohen Sieges der Wismut-Mannschaft für gehobene Verbandsligaverhältnisse gewiss noch ausreichend.
Für Martinroda ist nun die Gewissheit all gegenwärtig. Einst als kleinster Ort auf der Thüringer Landkarte des Fußballs geschätzt und anerkannt, schließt nun das Kapitel Fußball auf Landesebene für die nächste Zeit. Längst ist der Blick nach vorn gerichtet. Nächste Saison steht die Kreisoberliga auf der Agenda. Hoffen sollte man darauf, dass eine schlagkräftige Mannschaft geformt werden kann und nicht so viele der hoffnungsvollen jungen Spieler dem Ruf der Höherklassigkeit folgen.
Das letzte Spiel vom Ergebnis her niederschmetternd, die Herangehensweise und letztlich der Spielverlauf dann doch nicht so tragisch wie es scheinen mag.